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Letzte Änderung für Artikel Tailfingen (Albstadt): 09.01.2006 16:51

Tailfingen (Albstadt)

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Tailfingen ist der zweitgrößte Stadtteil Albstadts im Zollernalbkreis, Baden-Württemberg. Es liegt auf der Schwäbischen Alb, etwa zwischen Stuttgart und dem Bodensee im Talgang an der Schmiecha.

Heute hat der Stadtteil etwas mehr als 12.000 Einwohner. Nördlich angrenzender Stadtteil ist Onstmettingen, im Süden liegt Truchtelfingen.

Geschichte

Gegründet wurde Tailfingen durch die Alemannen unter ihrem Sippenhäuptling Tagolf wahrscheinlich nach der Zeit um 260. Im Jahre 793 wurde Tailfingen erstmals in einer St. Gallener Urkunde erwähnt. 1403 kam der Ort von der Schalksburg-Herrschaft an das Herzogtum Württemberg und wurde dem Amtsbezirk bzw. Oberamtsbezirk Balingen zugeordnet, aus dem 1934 der Landkreis Balingen hervorging.

1534 führten die Württemberger in Tailfingen die Reformation ein, seither ist der Ort evangelisch. Eine Tailfinger Kirche wurde bereits 1275 erwähnt. 1462 taucht sie als Kirche St. Petrus auf. Ihre Anfänge dürften jedoch bereits auf das 8. oder 9. Jahrhundert zurückgehen. Die heutige evangelische Peterskirche wurde aber erst 1777 erbaut. Eine weitere Kirche, die Pauluskirche wurde 1907 erbaut. 1953 folgte noch die Erlöserkirche. Im Wohngebiet Stiegel wurde 1965 ein Gemeindehaus erbaut. Eine katholische Kirche wurde bereits 1903 erbaut. Diese St. Bonifatius-Kirche wurde aber 1935 abgebrochen. Die heutigen katholischen Kirchen in Tailfingen sind die St. Elisabeth-Kirche von 1935 und die St. Franziskus-Kirche von 1971.

Der Dreißigjährige Krieg hinterließ scheinbar große Verwüstungen, da sich die Gemeinde bis 1660 keinen eigenen Pfarrer mehr leisten konnte und ins benachbarte Truchtelfingen in die Kirche ging.

Im Jahre 1744 hatte der Ort 512 Einwohner, konnte sich aber bis 1820 (1449 Einwohner) stark vergrößern. Aufgrund des kargen Bodens bot die Landwirtschaft nicht mehr genug Einkommen und die Strumpfwirkerei wurde zum handwerklichen Nebenerwerb. Aus diesem bildete sich auch der Grundstock für die Industrialisierung.

1853 wurden die ersten Rundwirkmaschinen für Auftragsarbeiten von Ebinger und Hechinger Unternehmen aufgestellt. 1870 begannen sich die Tailfinger selbstständig zu machen und expandierten, sodass im Jahre 1914 1800 Rundstühle im Ort zu finden waren. Somit stieg die Bevölkerungszahl auch explosionsartig an (1871: 2193 Einwohner, 1910: 5412 Einwohner). 1871 war Tailfingen zum Marktflecken erhoben worden.

1901 wurde die Talgangbahn in Betrieb genommen und erhöhte das Transportaufkommen erheblich. Tailfingen verlor immer mehr sein dörfliches Aussehen und bekam 1930 schließlich die Stadtrechte verliehen. 1934 wurde die Nachbargemeinde Truchtelfingen eingegliedert.

Zum Ende des zweiten Weltkrieges hatten führende deutsche Atomwissenschaftler unter der Leitung von Otto Hahn in Tailfingen ihren Aufenthaltsort. Am 25. April 1945 wurden sie durch ein amerikanisches Kommando gefangen genommen. Durch den Wirtschaftsaufschwung in den 1950er Jahren wuchs Tailfingen weiter (1972: 17.278 Einwohner) und erhielt 1971 sogar ein Progymnasium. Eine Mittelschule bestand bereits seit 1918.

Am 1. Januar 1975 wurde Tailfingen im Rahmen der Gemeindereform Teil der neu gegründeten Großen Kreisstadt Albstadt.

In den letzten Jahren hatten auch die ansässigen Unternehmen in Tailfingen mit der Strukturkrise in der Textilindustrie zu kämpfen. Deswegen verlegten viele ihre Produktion ins Ausland oder meldeten Konkurs an. 1998 wurde die Talgangbahn stillgelegt.

Sonstiges

In Tailfingen befindet sich das Naturfreibad Albstadt.

Wikipedia

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