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Letzte Änderung für Artikel Wenigzell: 10.02.2006 18:45

Wenigzell

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Marktplatz
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Wenigzell ist ein oststeirisches Dorf, gelegen auf 828m Seehöhe mit cirka 1600 Einwohnern. Es ist unterteilt in die vier Katastralgemeinden Pittermann , Sommersgut , Sichart und Kandlbauer .

Die Ursprünge Wenigzells gehen auf das Jahr 1141 zurück: Damals kam Graf Wolfrad von Treffen im Tauschhandel mit dem Erzbischof von Salzburg in den Besitz der 100 Huben . Zur Kolonisierung zog er Siedler aus seiner schwäbischen Heimat heran. Daher kommt es auch, dass die Wenigzeller von Schwaben abstammen, während die übrigen Oststeirer Baiern sind.

Vermutlich schenkte Graf Wolfrad von Treffen dem Chorherrenstift Vorau einen Waldhügel, auf dem dieses um 1185 eine Kapelle der Heiligen Margareta , die 1209 erstmals erwähnt wird und einen Wirtschaftshof errichtete. Von diesem stammt auch der Name: der soviel wie "kleiner Hof" bedeutet. Um die Kapelle der Heiligen Margareta entstand auch das Dorf, von dem wir schon um 1200 Zeugnis besitzen. Vielleicht schon um 1220 wurde Wenigzell eine eigenständige Pfarre, da wir um 1250 den ersten Pfarrer namens Heinrich kennen.

Aus der Zeit der Reformation wissen wir, dass die Wenigzeller treu zum alten Glauben standen, was wohl auch auf die gute seelsorgliche Betreuung durch die Vorauer Chorherren zurückzuführen ist.

Vermutlich wurde nach dem Neubau der Stiftskirche von Vorau 1660-62 durch Domenico Sciassia auch die Pfarrkirche von Wenigzell neu erbaut. 1692 erwirkte Pfarrer Georg Tentius über den Vorauer Propst Phillip Leisl bei Papst Innozenz XII. die Bestätigung der Patrizibruderschaft . Diese machte Wenigzell zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort zum Heiligen Patrizius. Der Zustrom der Wallfahrer wurde so stark, dass am Patrizitag , dem 17. März 1716 ein Wallfahrer in der Kirche erdrückt wurde. 1721 freskierte der bedeutende Barockmaler Johann Cyriak Hackhofer die fünf Initiennischen um die Kirche mit den Geheimnissen des Schmerzhaften Rosenkranzes.

In Folge des Patrizitages 1716 entschloss man sich zum Neubau der Pfarrkirche, der 1733-35 von Andreas Straßgietl ausgeführt wurde. Die ca. 40 m lange Kirche erhielt eine reiche barocke Ausstattung: die Wände wurden mit feinen Stuckaturen überzogen in die Kartuschen für Fresken von Joseph Georg Mayr eingelassen waren. Außerdem erhielt die Kirche fünf Altäre: den Hochaltar zu Ehren der Heiligen Margareta sowie die vier Seitenaltäre der Heiligen Maria und Heiligen Josef sowie der Heiligen Patrizius und Heiligen Leonhard . Im Zuge des Josephinismus wurden 1783 die Votivbilder aus der Kirche entfernt und auch die Wallfahrt wurde verboten. Im Biedermeier erholte sich die Wallfahrt aber wieder.

1829 wurde in Wenigzell Barbara Sicharter , die Ordensgründerin der Vorauer Schwestern und Gründerin vom Marienkrankenhaus Vorau geboren.

In den letzten Kriegstagen 1945 wurde das gesamte Dorf Wenigzell ein Opfer des Krieges. Die Kirche brannte aus und die Häuser wurden zerstört. 1946 begann der Wiederaufbau: es wurde ein neues Dach errichtet, Fenster eingesetzt, neue Glocken angeschafft und die Kirche neu ausgestattet. Die Ausstattung wurde aber noch bis 1992 ergänzt. Wenigzell entwickelte sich nach dem Krieg zu einer vielbesuchten Sommerfrische, vor allem für die Wiener. Es gibt verschiedene Themenwanderwege und einen Barfußpark, ein Heimatmuseum und die neu erichtete Jogllandoase , ein Hallenbad mit Wellness- und Saunabereich.

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Koordinaten: 47° 25' N, 15° 47' O

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