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Letzte Änderung für Artikel Mitterspiel: 05.02.2006 11:36

Freiland bei Deutschlandsberg

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Wappen Karte
Wappen von Freiland
Bild:Map of Freiland.png
Basisdaten
Bundesland : Steiermark
Politischer Bezirk : Deutschlandsberg (DL)
Fläche : 10,27 km²
Geografische Lage :
Koordinaten: 46° 51′ N, 15° 08′ O
46° 51′ N, 15° 08′ O
Höhe : 847 m ü. NN
Einwohner : 128 (Volkszählung 2001)
Postleitzahl : A-8530
Vorwahl : +43 3462 oder +43 3469
Gemeindekennziffer : 60306
Gemeindeamt: A-8530 Freiland 34
Offizielle Website: -
E-Mail-Adresse: gde@freiland-deutschlandsberg.steiermark.at
Politik
Bürgermeister : Gerhard Reinisch( ÖVP )
Gemeinderat :
(GR-Wahl 2005)
9 Mitglieder:
9 ÖVP , 0 SPÖ

Freiland ist eine Gemeinde in der Weststeiermark und ist ca. 45 km von Graz entfernt.

Freiland ist, an der Einwohnerzahl gemessen, die kleinste selbständige Gemeinde der Steiermark. Sie liegt an den östlichen Ausläufern der Koralpe. Das Gemeindegebiet wird im Norden vom Wildbach und im Süden von der Laßnitz begrenzt.

Inhaltsverzeichnis

Ortsbild

Dorfzentrum Freiland
Dorfzentrum Freiland

Die Gemeinde ist eine typische ländliche Gemeinde der Weststeiermark. Das Dorfzentrum besteht aus der Kirche St. Jakob in Freiland mit umliegendem Friedhof, Gemeindeamt und Volksschule Freiland mit angeschlossener Mehrzweckhalle und Wirtschaftshof, einem katholischen Jugendhaus - Jakobihaus (ehemaliger Pfarrhof), einem Gasthaus und dem Bauernhausmuseum Herk .


Die Kirche, der Friedhof, das Bauernhausmuseum Herk und das katholische Jugendhaus stehen unter Denkmalschutz .


Die Jakobistatue, der Dorfbrunnen mit der symbolischen Darstellung der beiden Flüsse Wildbach und Laßnitz und der Dr. Josef Krainer Gedenkstein sowie ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege runden den kleinen Dorfkern ab.


Die Landwirtschaft in Freiland ist bergbäuerlich geprägt. Die Bauernhöfe sind Einzelgehöfte und über das gesamte Gemeindegebiet verstreut .

Geschichte

 Bildstock des hl Jakobus
Bildstock des hl Jakobus

Freiland wurde am 30. März 1188 erstmals urkundlich erwähnt. Dabei handelt es sich um eine Urkunde welche Adalbert III. von Böhmen , Erzbischof von Salzburg in Pettau ausstellte und die sich heute im Diözesanarchiv in Klagenfurt befindet. Der [volle Wortlaut] der Urkunde kann hier nachgelesen werden.

Die Initiative zur Rodung und Urbarmachung des Waldgebietes ging von einem Pater Frodo aus. Seine Arbeit und die besitzrechtlichen Regelungen sind in einer weiteren Urkunde, welche nicht datiert ist und sich im Stiftsarchiv von Admont befindet, beschrieben. Die Urkunde spricht von der Errichtung von 40 Huben auf einem Gebiet, das heute die Gemeinden von Freiland, Kloster und Rettenbach abdecken.

Nach 15 Jahren veranlaßt Pater Frodo beim Erzbischof von Salzburg eine Übergabe der Huben an das Benediktinerstift Admont. Das Stift verfügt zu diesem Zeitpunkt bereits über größeren Grundbesitz in den Gegenden um Gams. Es übernimmt nicht nur die Huben, sondern sorgt auch für die Ausstattung der Pfarre.

Da das Kloster in der Obersteiermark für die alltäglichen Entscheidungen zu weit entfernt ist, wird die Probstei St. Martin in Strassgang bei Graz mit der Verwaltung der Gebiete beauftragt.

Im Zuge der Türkenkriege wurde auch Freiland in Mitleidenschaft gezogen. Im Jahre 1532 wurde die Kirche durch Türken niedergebrannt. In den beiden darauffolgenden Jahren erfolgte der Wiederaufbau der Kirche. Die Weihe erfolgte im Jahr 1534.

Im Jahre 1732 kam es zu einem verheerenden Feuer, ausgelöst beim Flachs raufen. Neben Pfarrhof und Schule fiel auch noch das Kirchenschiff dem Feuer zum Opfer. Die Beschädigungen im Kirchturm waren massiv.

Die Gemeinde entstand 1850 als Katastralgemeinde Mitterspiel. Mit 1. Jänner 1851 erfolgte die Umbenennung von Mitterspiel auf Freiland bei Deutschlandsberg.

Die Pfarre wurde 1981 vom Benediktinerstift Admont exkorporiert und in die Diözese Graz-Seckau inkorporiert.

Fürst Lichtensteinische Waldbahn im Lassnitztal

Die österreichische Bundesregierung erteilte am 24. Oktober 1921 die Genehmigung für den Bau einer Waldbahn zur Holzbringung. Bereits im Jahr 1923 wurden die Transportanlagen in Betrieb genommen. Auf einer 9,9 km lange Bahnstrecke wurden 235 Höhemeter überwunden.

Bei der Bahnlinie handelte es sich um eine Schmalspurbahn mit der Spurweite von 760 mm. Das Holz wurde aus dem Bärental, dem Höllgraben und vom Hofbauer über Bringungswege zu einer 3,5 km Seilbahn geschaffen. Von dort wurde es zur Eisenbahn gebracht, und dann mittels der Waldbahn nach Deutschlandsberg zur Dampfsäge der Fürst-Lichtensteinischen Fostverwaltung neben dem GKB -Bahnhof transportiert hat.

1930 erteilte die Bundesregierung eine Genehmigung für kombinierten Güter- und öffentlichen Personenverkehr.

1959 wurde mit der Demontage der Bahn begonnen. Der Betrieb der Bahn wurde 1961 eingestellt und die Tunnels zugemauert. Heute existieren nur noch Reste einer Brücke über die Laßnitz, Teile des Bahndamms und eines Tunnelportals.

Technische Details

Spurweite: 760 mm

Bahntrasse: 2 Tunnels (306m und 35 m lang) 4 Wasserstationen für die Dampfloks 25 Holz- und 1 Stahlbetonbrücke

Loks: Ab 1923 wurde eine Dampflok der Firma Arnold Jung-GsmbH aus Jungenthal eingesetzt. Die Fabrikationsnummer lautet: 3191/1922. Die Lokomotive erbrachte eine Leistung von 50 PS bei einem Eigengewicht von 7,53 t. Es handelte sich um ein Exemplar der Baureihe Ct.

Ab 1940 kam eine Lokomotive RL3 der Firma Orenstein & Koppel AG , Werk Berlin mit der Fabrikationsnummer 21270 zum Einsatz.

Ab 1931 verkehrte ein Personenwagen für 18 Personen auf der Strecke.

Des weiteren verfügte die Bahn über 18 Garnituren Doppeltrucks zum Holztransport.

Kunst- und kulturhistorische Sehenswürdigkeiten

An verschiedenen öffentlichen Plätzen des Ortes findet man Kunstwerke und kulturhistorische Sehenswürdigkeiten.

Zirka 2 km nordwestlich des Ortsgebietes befindet sich die Statue "Stele" des steierischen Künstlers Paul Trogger. Dabei handelt es sich um eine Metallplastik von ca. 4 m Höhe. Errichtet wurde die Plastik im Zuge des Strassenbaus der Hinterleitenstrasse im Jahre 1986.

Im Ortsgebiet steht ein bemahlte Holzskulptur des hl. Jakobus des Älteren. Sie wurde vom steirischen Künstler Walter Pisk im Jahr 1988 geschaffen.

Kulturhistorisch interessant ist eine 2 Meter hohe, gemauerte Pestsäule, die 2 km süd-östlich des Dorfes an der Freilandstrasse steht.

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 9. Juli 1984. Es ist in den Farben des Stiftes Admont, Rot und Silber, gehalten und symbolisiert durch einen Kleeblattschnitt die Rodung des Waldes zur Gewinnung einer bäuerlichen Lebensgrundlage.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1770 323
1782 304
1812 182
1846 211
1880 263
1910 294
Jahr Einwohner
1923 323
1934 314
1951 276
1961 250
1981 155
2001 128

Die Daten der Bevölkerungsentwickung zeigen das typische Bild ländlicher Gemeinden, in denen es einerseits durch die Industrialisierung Österreichs andererseits durch zunehmenden Einsatz von Maschinen in der Landwirtschaft zu einem deutlichen Rückgang der ländlichen Bevölkerung gekommen ist.

Damit einher gehen die typischen Probleme der Erhaltung der Infrastruktur des Dorfes. Dem versucht die Gemeinde durch vermehrte Bautätigkeiten und die Förderung des Zuzuges von jungen Familien entgegenzuwirken.

Vereine

Freiländer Chor

Freiländer Volkstanzgruppe

Katholische Frauenbewegung

Katholische Männerbewegung

Steirischer Bauernbund , Ortsgruppe Freiland

Österreichischer Kameradschaftsbund, Ortsgruppe Freiland

Rosenkranzverein

Gewerbe


Biologisches Partyservice "Tischlein Deck Dich"

Schmide Hasewend

Veranstaltungskalender

Am letzten Samstag in der Faschingszeit veranstaltet der Freiländer Chor jedes Jahr einen Maskenball.

Jeweils am ersten Sonntag nach dem 15. Juli wird das Jakobi-Fest zu Ehren des Kirchenpatrons gefeiert.

Literatur

  • M. Hohn, Waldbahnen in Österreich, Wien 1980, S.204-205
  • LGBl. 1984, 10. Stück, Nr. 44
  • M. Riederer, G. Riedelsperger, J Tomaschek: Freiländer Ortschronik, 1988
  • H-T Müller: Geschichte und Topographie des Bezirkes Deutschlandsberg, Steiermärkisches Landesarchiv, 2005

Wikipedia

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