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Letzte Änderung für Artikel Mariazell: 23.01.2006 10:48

Mariazell

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Wappen Karte
Wappen an Lokomotive der Mariazellerbahn Österreichkarte, Lage von Mariazell hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland : Steiermark
Politischer Bezirk : Bruck an der Mur (BM)
Fläche : 6,44 km²
Einwohner : 1.723 (Volkszählung 15. Mai 2001)
Höhe : 868 m ü. NN
Postleitzahl : 8630
Vorwahl : 03882
Geografische Lage :
Koordinaten: 47° 46' n. Br., 15° 19' Ã¶. L.
47° 46' n. Br., 15° 19' Ã¶. L.
Gemeindekennziffer : 60210
Gliederung: 1 Katastralgemeinde
Stadtamt: Pater-Hermann-Geist-Platz 1
8630 Mariazell
Offizielle Website: www.stadt-mariazell.at
E-Mail-Adresse: stadtamt@mariazell.at
Politik
Bürgermeister : Helmut Pertl ( ÖVP )
Gemeinderat : 15 Mitglieder: 10 ÖVP ,
4 SPÖ , 1 FPÖ

Mariazell, ein Wintersportort in der Obersteiermark nahe der niederösterreichischen Grenze, ist mit Abstand der wichtigste Wallfahrtsort Österreichs und darüber hinaus auch für viele Katholiken in den östlichen Nachbarländern von Bedeutung.

Die Basilika von Mariazell
Die Basilika von Mariazell

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In vorchristlicher Zeit und im ersten Jahrhundert nach Christus sind im Tal des heutigen Mariazellerlandes keine größeren bzw. geschlossenen Siedlungen nachweisbar. Die Vielzahl der illyrisch - keltischen Berg- und Flussnamen in der Region, wie z.B. die Erlauf, geben jedoch Hinweise auf kleinere Siedlungen dieser Volksstämme. Auch dürften den Illyrern und Kelten die Salzquellen im Halltal nicht unbekannt gewesen sein.

Im 16. Jh. v. Chr. war den Römern der Salzweg vom Halltal in das Traisental schon bekannt und einigen Berichten zufolge existierte auch ein Römerweg von Neuhaus kommend über den Zellerrain und die Brunnsteiner Marmorbrüche in unsere Gegend.

Im 6 Jh. n. Chr. nahmen - unter der Herrschaft der Awaren - die Slawen von dem Land Besitz, siedelten sich in der Bergregion an und betrieben hier Ackerbau. Auch hier lässt sich die Verbreitung dieses Volkes wieder aufgrund noch heute existierender Orts- und Bergbezeichnungen nachweisen.

1025 machte Kaiser Konrad II. seiner Schwägerin Beatrix - vermählt mit Adalbero von Eppenstein - Teile der Grafschaft im Mürztale zum Geschenk. Bei der Schenkung handelte es sich um 100 Huben , zu denen auch das Gebiet des späteren Marktes Mariazell gehörte. Langjährige Streitprozesse wurden um diese Schenkung vor dem Reichsgericht und sogar vor dem Papst ausgetragen. der Salzburger Erzbischof Eberhard entschied im Jahre 1151 in der Sache zugunsten des Stiftes St. Lambrecht. Es dürfte schon kurz darauf zur Teilung des Pfarrgebietes Mariazell und der Herrschaft Aflenz gekommen sein. Aus einer Urkunde von Papst Hadrian IV. entnehmen wir das Datum 21. Dezember 1157 - noch heute wird dieser Tag traditionellerweise als Gründungstag von Mariazell gefeiert, auch wenn er historisch nicht belegbar ist.

1157: Mönch Magnus kommt in das Zellertal und gründet dort die erste Kapelle um die der spätere Ort heranwächst.

1344 wird der Ort zum Markt erhoben.

1340-1380 werden an der Kirche Umbauten im gotischen Stil vorgenommen.

1420 kommen die Türken das erste Mal nach Mariazell, wobei es zu einem Brand des Ortes und der Kirche kommt.

1474 verwüstet ein weiterer Brand den Ort.

1532 kommen die Türken abermals nach Mariazell und stecken mehrere Häuser in Brand. Die Kirche blieb diesmal verschont.

Gotisches Portal
Gotisches Portal
Die Grazerstraße
Die Grazerstraße

1644 wird die Barockisierung der Kirche durch Abt Benedikt Pierin eingeleitet und mit den Arbeiten Baumeister Sciassia beauftragt. Nach seinem Tode werden die Bauarbeiten von verschiedenen Baumeistern fortgesetzt und 1780 abgeschlossen.

1679 besucht Kaiser Leopold der I. die Mariazeller Gnadenmutter und schleppt in seinem Gefolge durch einen infizierten Kammerdiener die Pest in Mariazell ein. Angst und Schrecken erfassen den Ort. 156 Personen fallen der Seuche zum Opfer.

1683 werden aus Furcht vor neuerlichen Türkeneinfällen die Gnadenstatue sowie das Schatzkammerbild nach St. Lambrecht gebracht, von wo diese noch im selben Jahr wieder zurückkommen.

1742 erteilt die Kaiserin dem Abt Eugen Inzaghi die Privilegien zum Erzabbau in Gollrad und Aschbach, sowie für den Bau und Betrieb eines Mariazeller Eisengusswerkes.

1786 hebt Kaiser Joseph II. im Rahmen seiner Klosteraufhebungen auch das Stift St. Lambrecht auf, wovon auch Mariazell betroffen war. Die Wallfahrten werden erschwert und später gänzlich untersagt.

1798 verwüstet neuerlich ein Großbrand den Ort, wobei vornehmlich die Wiener Straße betroffen war.

1805 kommt es zum ersten Franzoseneinfall und zu Kampfhandlungen im Raum Mariazell.

1809 wird der Kirchenschatz vor den französischen Truppen nach Temesvar in Ungarn in Sicherheit gebracht. Wenige Wochen später rücken die Franzosen in Mariazell ein. Kampfhandlungen, Requirierung und Missernten führten in diesen Jahren zur Ausblutung der Bevölkerung.

1816 wird zu einem regelrechten Hungerjahr. Erzherzog Johann ließ die Kartoffel einführen und Armenäcker in der Gegend zur Bekämpfung des Hungers anlegen.

1818 kauft Erzherzog Johann den Brandhof.

1827 kommt es in der Allerseelennacht zum größten Brand, der fast den gesamten Ort einäscherte und bei dem die Kirche schwere Brandschäden erlitt.

1828 - 1832 konnte der Ort unter großen Mühen und Opfern wieder aufgebaut werden.

1892 wird im stillgelegten Bohrwerk des Eisenwerkes ein Elektrizitätswerk aufgebaut und in den folgenden Jahren Mariazell erstmals mit elektrischem Strom versorgt.

1896 erfolgt der Bau der ersten allgemeinen Wasserleitung.

1898 wird das Mariazeller Eisengußwerk stillgelegt.

1907 wird die im Jahr zuvor fertiggestellte Mariazellerbahn dem öffentlichen Verkehr übergeben.

1911 wird die Mariazellerbahn elektrifiziert.

Denkmal für die Erbauer der Mariazellerbahn
Denkmal für die Erbauer der Mariazellerbahn
tief winterlicher Friedhof
tief winterlicher Friedhof

1924 werden die ersten Festspiele im neu erbauten Festspielhaus eröffnet.

1925 erleben die Festspiele ihren Höhepunkt. In den folgenden Jahren kommt es jedoch zum finanziellen Niedergang und zum Ende der Spiele.

1928 wird als eine der ersten Seilbahnen in Österreich eine Gondelbahn auf die Bürgeralpe gebaut. Im gleichen Jahr wird die allgemeine Wasserleitung um die "Student-Quelle" erweitert.

1945 zieht die Rote Armee der Sowjetunion in Mariazell ein und nimmt mit 5.000 Mann Quartier.

1948 wird Mariazell zur Stadt erhoben.

Generelle Kirchensanierung 1955-1957. In diesen Jahren werden die Ortsumfahrung und ein neues Postamt gebaut.

1966 lösen die Patres des Stiftes Kremsmünster die Patres des Schottenstiftes, welche seit 1949 die kirchliche Leitung Mariazells inne hatten, ab. In den Folgejahren werden umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Kirche und am Pfarrhof sowie den umliegenden Kapellen vorgenommen und der neue Rosenkranzweg gebaut.

1976 erhält Mariazell ein Hallenbad und einige Jahre darauf eine Erweiterung der Hauptschule .

1983 besuchte Papst Johannes Paul II. Mariazell. Der Papstaltar wurde am Hauptplatz aufgebaut. Im Zuge dieses Großereignisses wurden in der gesamten Stadt umfassende Fassadenrenovierungen vorgenommen, der Hauptplatz neu gestaltet und Parkplätze geschaffen.

1990: Dank- und Freiheitswallfahrt der ehemaligen Ostblockländer mit 25.000 Teilnehmern.

1992 erfolgte die Übergabe der Wallfahrtsseelsorge von den Benediktinern aus Kremsmünster in die Obhut des Gründerstiftes und Mutterklosters St. Lambrecht.

2004: Mitteleuropäischer Katholikentag - Wallfahrt der Völker nach Mariazell mit über 100.000 Besuchern.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2005 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:

  • 10 ÖVP – stellt den Bürgermeister und den Vizebürgermeister
  • 4 SPÖ
  • 1 FPÖ

Stadtrat

Der Stadtrat besteht aus 3 Mitgliedern und setzt sich aus folgenden Stadträten zusammen:

  • Helmut Pertl ( ÖVP ) – Bürgermeister
  • Josef Demmerer (ÖVP) - Vizebürgermeister
  • Gottfried Schöggl (SPÖ) - Finanzreferent

Wappen

Das Stadtwappen zeigt in schwarzem Schild die stilisierte Darstellung des gotischen Torbogens der Basilika von Mariazell in Gold; davor ebenfalls in Gold die gekrönte Mariazeller Madonna mit dem gleichfalls gekrönten Jesuskind auf ihrem rechten Arm. Die Madonna ist mit einem blauen Mantel und einem auch das Jesuskind einhüllenden weißen, silbern bestickten Gewand bekleidet; das Gewand ist auf der Brustseite der beiden Gestalten mit je einem weißen Kreuzchen geziert.

Städtepartnerschaften

Seit 6. Mai 2002 besteht eine Städtepartnerschaft mit Esztergom in Ungarn .

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Auffällig an der im 14. und 15. Jahrhundert errichteten Basilika von Mariazell mit der prächtigen barocken Innenausstattung sind die drei Türme an der Westfront. Die Kirche beherbergt in der so genannten Gnadenkapelle die Magna Mater Austriae. Bei diesem Gnadenbild handelt es sich um eine kleine hölzerne Marienstatue aus dem 13. Jahrhundert , die mit einem Prachtgewand bekleidet ist und in der Volksfrömmigkeit vieler österreichischer Katholiken eine große Rolle spielt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Mariazell liegt an der Vorrangstraße ( Bundesstraße ) B 20 von St. Pölten über den Seebergsattel nach Kapfenberg im Mürztal. Nach Osten besteht durch das Salzatal eine Straßenverbindung entweder über das Gscheid nach St. Aegyd am Neuwalde, ins Piestingtal und weiter in das Wiener Becken (B 21) oder über den Lahnsattel ins Mürztal und nach Mürzzuschlag (B 23).

Mariazell ist außerdem der südliche Endpunkt der Mariazellerbahn ; der Bahnhof liegt allerdings 1 km vom Ortszentrum entfernt im Gemeindegebiet von Sankt Sebastian .

Informationen aus der Umgebung

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mariazell aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Mariazell verfügbar.

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