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Letzte Änderung für Artikel Siegersdorf (Gemeinde Pottendorf): 24.11.2004 15:26

Pottendorf

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Wappen Karte
Bild:Pottendorf.png Lage des Orts
Basisdaten
Bundesland : Niederösterreich
Politischer Bezirk : Bezirk Baden (Österreich) (BN)
Fläche : 39,81 km²
Einwohner : 5930 (Volkszählung 2001)
Höhe : 218 m ü. NN
Postleitzahl : 2486
Vorwahl : 02623
Geografische Lage :
Koordinaten: 47° 53′ N, 16° 22′ O
47° 53′ N, 16° 22′ O
Gemeindekennziffer : 30626
Anschrift der
Verwaltung:
Marktgemeinde Pottendorf
Hauptstraße 11
2486 Pottendorf
Offizielle Website: www.pottendorf.gv.at
E-Mail-Adresse: gemeindeamt@pottendorf.gv.at
Politik
Bürgermeister : Ing. Thomas Sabbata-Valteiner

Pottendorf ist eine Marktgemeinde mit 5.930 Einwohnern im Bezirk Baden (Österreich) in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Pottendorf liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfaßt 39,81 Quadratkilometer. 7,87 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Katastralgemeinden sind: Landegg, Pottendorf, Siegersdorf, Wampersdorf(siehe auch Wimpassing ).

Geschichte

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia . Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs .

Seinen Ortsnamen verdankt Pottendorf wahrscheinlich einem seiner ersten Siedler, dem im 11. Jahrhundert lebenden, aus dem Geschlecht der Aribonen stammenden Potho (Botho). Er gab vermutlich dem Ort, der um die Burg entstand, seinen Namen „Potodorf“ (später Pottendorf). Die Burg und seine Besitzer bildeten für lange Zeit das Kernstück des Ortes. Nach mehrmaligem Wechsel der Besitzer und dem Umbau der Burg in ein Wohnschloss erlangte 1665 Graf Franz Nadasdy die Herrschaft über das Schloss. Unter ihm gingen aus der Pottendorfer Schlossdruckerei mit Hilfe des Antwerpener Buchdruckers Hieronymus Verdussen die sogenannten „Pottendorfer Drucke“ hervor. Doch Nadasdy war auch in die „Magnatenverschwörung“ gegen Kaiser Leopold I. verwickelt und wurde deshalb in der Pottendorfer Burg verhaftet und am 30. April 1671 hingerichtet. Sein Vermögen wurde beschlagnahmt. Dank eines Schutzbriefes kam Pottendorf beim Türkeneinfall 1683 relativ glimpflich davon. In der Burg bezog lediglich eine türkische Abordnung Quartier, die jedoch mit Ende der Belagerung Wiens wieder abzog. Wampersdorf und Landegg hingegen wurden niedergebrannt. 1702 erwarb Gundacker Graf von Starhemberg die Herrschaft und ließ 1714 bis 1717 nach den Plänen von Lukas von Hildebrandt die barocke Pfarrkirche erbauen.

Erste Maschinenspinnerei auf dem Kontinent Bis 1800 war Pottendorf eine kleine Bauern- und Handwerkergemeinde um die Burg, die wahrscheinlich von einem Rudolf von Pottendorf um 1090 gebaut wurde. Um 1800 war die Bevölkerung auf Grund der vorherigen Kriege verarmt, die Staatskassen waren leer. Die Regierung suchte neue Einnahmequellen. Es war bekannt, daß in England die Baumwollspinnerei mittels Maschinen einen wirtschaftlichen Aufschwung brachte. Auf der Suche nach einem Mann, der dies auch in Österreich verwirklichen konnte, wurde in Hamburg John Thornton, ein Mechaniker aus Yorkshire,ausfindig gemacht.Er wählte Pottendorf als Standort für das zu gründende Werk aus, dafür waren mehrere Gegebenheiten maßgebend. 1.Die Nähe Wiens 2.Der Bevölkerungsreichtum im Wiener Becken und das Wissen um den "Umgang mit dem Faden", denn in jedem Haushalt fand sich Spinnrad und Haspel und in manchen auch noch ein Handwebstuhl. 3. Esterhazy, der neue Besitzer der Herrschaft Pottendorf war bereit Grund für das Projekt billig abzugeben und selbst in die "Gründungsgesellschaft" einzusteigen. 4. Der Wasserreichtum von Fischa und Leitha garantierte die benötigte Wasserkraft zum Antrieb der Maschinen. Thornton ging mit bewundernswerter Energie ans Werk. Er bezog viele Handwerker des Ortes in die Arbeit ein: Schuhmacher und Sattler zur Fertigung der Antriebsriemen, Tischler für die Einrichtung und Maschinengestelle, Drechsler zur Erzeugung von Garnspulen und Bürstenbinder mußten nun große Bürsten zum "Aufkrempeln" der Baumwolle erzeugen. Thornton ließ ein eigenes Gußwerk bauen, Werkstätten in denen Feilen nach englischer Art erzeugt wurden und eine Ziegelfabrik um die nötigen Bauwerke, 5 und 6 stöckige "Faktoreien" zu errichten. Die ersten Spinnmaschinen wurden im Schloß gebaut, Thornton wohnte im gegenüberliegenden "Gaupmannhaus" der Antrieb der ersten Maschinen erfolgte durch Muskelkraft, erst als der Versuch positiv verlief begann der Bau des Werkskanales mit den 3 großen Wasserrädern. In England war die Ausfuhr von Maschinen oder Plänen für die Spinnerei verboten, darauf stand die Todesstrafe. Thornton war daher in England zum Tode verurteilt in Österreich jedoch geadelt worden. Die Spinnfabrik brachte Bewegung in die kleine Ortschaft die um 1800 etwa 100 Häuser und höchstens 600 Einwohner zählte. Zuwanderer aus vielen Ländern kamen und suchten Arbeit in der neuen Industrie, die Fabriksgesellschsft baute neue Wohnungen und Betriebsstätten. Innerhalb von dreißig Jahren wuchs die Bevölkerung auf über 3000 Einwohner. 1976 schloß die "Pottendorfer Spinnerei und Felixdorfer Weberei", wie der Betrieb sich nun nannte, seine Pforten. Die "Nährmutter" der Pottendorfer war tot. Heute ist Pottendorf eine Wohngemeinde mit kleinstädtischem Charakter, die Fabriksgebäude verfallen.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 5930 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 5482 Einwohner, 1981 5328 und im Jahr 1971 5127 Einwohner.

Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Ing. Thomas Sabbata-Valteiner. Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 29 Sitzen folgende Mandatsverteilung: SPÖ 15, Liste ÖVP 14.

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 207, nach der Erhebung 1999 gab es 72 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Erwerbstätige am Wohnort waren nach der Volkszählung 2001 2529 Personen. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 43,86 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2003 gab es am Ort 77 Arbeitslose.

Weblinks

Wikipedia

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