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Letzte Änderung für Artikel Raschala: 21.11.2004 15:45

Hollabrunn

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Wappen Lage
Link zum Stadtwappen Lage von Hollabrunn
Basisdaten
Bundesland : Niederösterreich
Bezirk : Hollabrunn
Fläche : 152,38 km²
Einwohner : 10.685 (2001)
Bevölkerungsdichte : 70 Einwohner/km²
Höhe : 236 m ü. NN
Postleitzahl : 2020
Vorwahl : 02952
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 38′ N, 16° 12′ O
48° 38′ N, 16° 12′ O
Kfz-Kennzeichen : HL
Amtliche Gemeindekennzahl : 31022
Gliederung des Stadtgebiets: 21 Katastralgemeinden
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptplatz 1
2020 Hollabrunn
Website: hollabrunn.gv.at
E-Mail-Adresse: stadtgemeinde@
hollabrunn.noe.gv.at
Politik
BĂĽrgermeister : Mag. Helmut Wunderl ( Ă–VP )

Hollabrunn ist die Bezirkshauptstadt des politischen Bezirkes Hollabrunn im westlichen Weinviertel in Niederösterreich. Der Name der Stadt ("Holerbrunen") leitet sich von Holler ( Holunder ) und Brunnen ab.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt Hollabrunn liegt unmittelbar westlich des Ernstbrunner Waldes im Tal des Göllersbach im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 152,3 Quadratkilometer. 32,07 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Die GroĂźgemeinde Hollabrunn besteht aus 22 Katastralgemeinden. Dies sind Altenmarkt im Thale, Aspersdorf, Breitenwaida, Dietersdorf, Eggendorf im Thale, Enzersdorf im Thale, GroĂź, Hollabrunn, Kleedorf, Kleinkadolz, Kleinstelzendorf, Kleinstetteldorf, Magersdorf, Mariathal, Oberfellabrunn, Puch, Raschala, Sonnberg, Suttenbrunn, Weyerburg, Wieselsfeld, Wolfsbrunn.

Geschichte

Die Stadt und ihr Umland sind bereits seit der Jungsteinzeit besiedelt. Die erste schriftliche Erwähnung von Hollabrunn erfolgte in einer Schenkungsurkunde des Jahres 1135 , in der Markgraf Diepold III. von Vohburg einem bayrischen Kloster eine Schenkung von "sieben Grundholden und drei Weingärten" machte. In diesem Dokument wird auch ein Wilvolvisdorf bei Hollabrunn erwähnt. Man nimmt an, dass es sich dabei um eine Siedlung im Bereich Hofmühle und Lothringerplatz handelt, die sich später mit Hollabrunn (Siedlung im Bereich Wiener Straße) vereinigt hat. Ab 1288 wird der Ortsname Oberhollabrunn (Hollabrunn superior) zur Unterscheidung von Niederhollabrunn verwendet.

Die Herrschaft übten damals die Herren von Sonnberg aus, die um 1220 die Pfarre Hollabrunn gründeten und dem Ort bereits vor 1377 das Marktrecht verliehen. Weil der böhmische König Johann 1336 Hollabrunn verwüstete, musste die Pfarrkirche neu gebaut werden.

Als die Sonnberger im 14. Jahrhundert verarmen, wechseln in der Folgezeit die Herrschaften sehr oft, bis sie Mitte des 16. Jahrhunderts auf das Geschlecht der Gilleis ĂĽbergeht. Ab etwa 1530 war der Ort eine Poststation an der Route Wien- Prag . Unter Georg von Gilleis bekam Hollabrunn 1565 das heute noch verwendete Marktwappen, 1574 wurde das Marktprivileg erneuert.

In der Reformationszeit war die Bevölkerung überwiegend lutheranisch . 1662 übernahmen die Dietrichsteiner die Herrschaft über den Ort und förderte die Gegenreformation . 1667 wurde ein Kapuzinerkloster errichtet, das Joseph II. bereits 1783 aufhob. 1683 zieht der Polenkönig Jan Sobieski mit seinen Truppen durch Hollabrunn.

Während der Franzosenkriege war der Ort 1805 Schauplatz einer Schlacht . Hollabrunn ist daher auch auf der Inschrift am Arc de Triomphe in Paris erwähnt. Auch 1809 kam es in der Nähe des Ortes zu Kämpfen zwischen Österreichern und Franzosen.

Am 31. Mai 1824 wird eine Sparkasse gegründet, die damit eine der ältesten Österreichs ist. Nach 1848 werden Bezirksverwaltungsbehörden errichtet, für die 1872 eröffnete Süd-Norddeutsche Verbindungsbahn wird ein Bahnhof in Hollabrunn errichtet. 1875 erhält der Ort ein Spital.

1908 wurde der Markt wegen "seines geregeltem Gemeindewesens und seines bedeutenden Aufschwungs" zur Stadt erhoben und 1928 schlieĂźlich von Oberhollabrunn in Hollabrunn umbenannt.

Politik

BĂĽrgermeister der Stadtgemeinde ist Mag. Helmut Wunderl, Amtsleiter Mag iur. Franz Stockinger. Im Gemeinderat gibt es bei insgesamt 37 Sitzen folgende Mandatsverteilung: Ă–VP 20, SPĂ– 10, FPĂ– 4, GrĂĽne 3, andere keine Sitze.

Wirtschaft und Infrastruktur

Erzbischöfliches Seminar Hollabrunn
Erzbischöfliches Seminar Hollabrunn

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 555, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 294. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 4868. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,14 Prozent.

Heute ist Hollabrunn vor allem eine Schulstadt mit zwei Gymnasien, Handelsschule und Handelsakademie, Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe, Höhere technische Lehranstalten (HTL) einigen Berufschulen und anderen. Die Wurzeln dieser Tradition wurde durch die Gründung des Gymnasiums 1865 und des erzbischöflichen Seminars 1881 gelegt.

Entsprechend der Tatsache, dass es sich um eine Schulstadt handelt, lebt Hollabrunn zu Schulschluss und Ferienbeginn zwecks Feiern in den Abendstunden besonders auf.

Seit 2000 existiert in Hollabrunn die Frank Stronach Fußballakademie. Zudem gibt es mehrere Universitätslehrgänge und Fachhochschul-Studiengänge (in Zusammenarbeit mit der Hamburger Fern-Hochschule).

Kultur und SehenswĂĽrdigkeiten

Bauwerke

Hollabrunner Pfarrkirche
Hollabrunner Pfarrkirche
Tor zur Alten HofmĂĽhle
Tor zur Alten HofmĂĽhle

Am Hauptplatz wurde 1681 eine Pestsäule mit einer Marienstatue errichtet, 1713 wurde sie um vier Heiligenstatuen ( Sebastian , Rochus , Franz Xaver , Johann von Nepomuk ) erweitert. Daneben befindet sich der 1862 errichtete Florianibrunnen mit einer gusseisernen Statue des heiligen Florian .
Die dem heiligen Ulrich geweihte Stadtpfarrkirche geht auf einen romanischen Bau zurück, der um 1160 errichtet und Ende des 13. Jahrhunderts nach Osten erweitert wurde. Nach der Zerstörung (1336) wurde sie im gotischen Stil neu errichtet und im 17. Jahrhundert barockisiert . 1823 wurde der barocke Hochaltar entfernt, 1880 wurde der jetzige neugotische Hochaltar aufgestellt. Um die Pfarrkirche befand sich ein Friedhof, der 1784 aufgelöst wurde. Einige Grabplatten wurden an der Außenmauer der Kirche befestigt.
Die Filialkirche in der Gartenstadt wurde von 1970 bis 1972 gebaut, die Glasfensterwand an der Ostseite schuf Franz Deed , das Mosaik an der AuĂźenwand stammt von Hermann Bauch .
Die Alte Hofmühle war ursprünglich ein Herrensitz und wurde später als Mühle verwendet. Im Hof wurde 1974 ein barocker Bildstock aus dem 17. Jahrhundert aufgestellt. Heute dient die Alte Hofmühle als Museum.

Wohnen morgen
Wohnen morgen

Unter Architekten ist Hollabrunn durch die 1972 von Ottokar Uhl mit Partizipation der Bewohner geplanten Reihenhäuser an der Bachpromenade bekannt.
Ein Kuriosum ist der sogenannte Pinkelstein im benachbarten und zur Gemeinde gehörenden Raschala. Der Name kommt von einer Legende, die besagt, dass Wolfgang Amadeus Mozart bei einer seiner Reisen nach Prag sein „Geschäft“ an diesem Stein verrichtete.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Dr. Josef Bayer (1882–1931), Archäologe
  • Maria Jordan (1893–1955), Lyrikerin
  • Dr. Felix Ritter von Luschan (1854–1924), Ethnologe und Prähistoriker
  • Ferdinand Schirnböck (1859–1930), akademischer Maler
  • Hieronymus Ăśbelbacher (1674–1740), Propst vom Stift DĂĽrnstein
  • Ehrenreich Weismann (1641–1717), evangelischer Generalsuperintendent und Verfasser lateinischer WörterbĂĽcher

Literatur

  • Herta Burger-Ringer: Drogerie zum Schwarzen Hund. Böhlau 2005, ISBN 3-205773489
  • Ernst Bezemek u. Willibald Rosner (Hrsg.): Vergangenheit und Gegenwart. Der Bezirk Hollabrunn und seine Gemeinden. Hollabrunn 1993, ISBN 3-9500209-0-5
  • Werner Lamm: Hollabrunn. Geschichte in Bildern. Sutton, Erfurt 2001, ISBN 3-89702-296-6
  • Werner Lamm: Hollabrunn in alten Ansichten. Europäische Bibliothek, Zaltbommel 1994, ISBN 90-288-5822-9
  • Werner Lamm: Kirchliche Kunst in Hollabrunn. Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten 1984, ISBN 3-85326-334-8
  • Werner Lamm: Vom FlĂĽchtlingslager zur Gartenstadt. Hollabrunner Museumsverein, Hollabrunn 1999, ISBN 3-901693-00-7
  • Sparkasse Hollabrunn (Hrsg.): Bezirkskunde Hollabrunn. Sparkassenverlag, Wien 1974

Weblinks

Wikipedia

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