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Letzte Änderung für Artikel Pehendorf: 24.11.2004 15:53

Rappottenstein

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Wappen Karte
Basisdaten
Bundesland (Österreich) : Niederösterreich
Bezirk : Zwettl
Fläche : 65,76 km²
Einwohner : 1823 (Volkszählung 2001)
Bevölkerungsdichte : 28 Einwohner je km²
Höhe : 671 m ü. NN
Postleitzahl : 3911
Vorwahl : 0 28 28
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 31′ N, 15° 04′ O
48° 31′ N, 15° 04′ O
Kfz-Kennzeichen : ZT
Gemeindekennziffer : 3 25 21
Gliederung Gemeindegebiet: 19 Katastralgemeinden
Adresse Gemeindeamt: Rappottenstein 24
3911 Rappottenstein
Offizielle Website: www.rappottenstein.at
E-Mail-Adresse: gemeinde@rappottenstein.at
Politik
Bürgermeister : Friedrich Wagner ( ÖVP )
Gemeinderat : 19 Mitglieder
(15 ÖVP , 4 SPÖ )

Rappottenstein ist der Hauptort der gleichnamigen Marktgemeinde im Bezirk Zwettl im Nordwesten Niederösterreichs, dem so genannten Waldviertel.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Marktgemeinde Rappottenstein bildet mit den Gemeinden Arbesbach, Groß Gerungs , Langschlag und Altmelon das sogenannte Waldviertler Hochland, das den westlichsten Teil des Bezirkes Zwettl umfasst. Rappottenstein ist geprägt von Waldlandschaften und kleinstrukturierter Landwirtschaft. Nahe dem Hauptort Rappottenstein beginnt der Kamp an jenem Ort, wo der Große Kamp und Kleine Kamp zusammenfließen.

Gemeindegliederung

Rappottenstein gliedert sich in 19 Katastralgemeinden

  • Dietharts
  • Gretschen
  • Großgundholz
  • Grünbach
  • Hausbach
  • Höhendorf
  • Kirchbach
  • Kleinnondorf
  • Lembach
  • Neustift
  • Oberrabenthan
  • Pehendorf
  • Pfaffendorf
  • Rappottenstein
  • Reichenbach
  • Riebeis
  • Ritterkamp
  • Roiten
  • Selbitz

Klima

Riebeis im Winter
Riebeis im Winter

Temperatur: Siehe meteor. Station Stift Zwettl

Jahresmittel: ca. 6,5 Grad C; Jännermittel: -3,0 Grad C; Julimittel: 16,0 Grad C.
Winter kalt mit milden Phasen. Nebelarm. Nachtfröste immer möglich.
Sommer kühl. Überdurchschnittliche Sonnenstunden.

Niederschläge: Jahresmittel: ca. 750 mm; Monatsmittel (gerundet) in mm:

1-3:je 40, 4:60, 5:80, 6+7:100, 8:90, 9:60, 10:50, 11+12:je 45.

Geschichte

Um 1150 gründeten die Kuenringer im Waldviertel zur Sicherung ihres Besitzes eine Reihe von Burgen , deren mächtigste Rappottenstein war. Im Schutze dieser Festung entwickelte sich bald auch der heutige Markt Rappottenstein. Die Burg, die trotz mehrfacher Belagerung - aufständische Bauern 1597 , belgische Hilfstruppen 1619 , die Schweden 1645 - nie erobert wurde, gelangte nach den Kuenringern an die Dachsberger ( 1305 ), später an die Starhemberger ( 1423 ), dann an die protestantischen Landauer ( 1566 ) und schließlich durch Kauf an die heutigen Besitzer, die Grafen Abensperg und Traun . Seit dem 14. Jahrhundert besitzt Rappottenstein das Marktrecht und ist damit einer der ältesten Marktorte des Bezirkes.

Aus der Zeit der Burggründung stammt auch die Pfarrkirche, die - ursprünglich romanisch - auch Elemente späterer Baustile aufweist. Rund 100 Jahre war die Pfarre fast zu 100% protestantisch, und einer der Burgherren stand sogar mit Luther in Briefwechsel. Der Friedhof - einst rund um die Kirche gelegen - wurde schließlich im Jahre 1823 auf den heutigen Platz verlegt.

Immer wieder gab es im Ort unliebsame Einquartierungen; so logierten Truppen, die 1683 zum Entsatz Wiens unterwegs waren, einige Zeit in Rappottenstein, und auch die Franzosen machten es sich hier bequem. Beim großen Brand von 1849 wurde der Ort bis auf 7 Häuser eingeäschert. Auch Kirche, Pfarrhof und Schule brannten ab. Unersetzliches Archivmaterial ging dabei verloren. bereits 1872 wurde in Rappottenstein eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Während in Kirchbach bereits 1893 eine Raiffeisenkasse ihre Dienste anbot, wurde ein solches Institut in Rappottenstein erst 4 Jahre später ( 1897 ) gegründet.

Im Jahre 1902 wurde ein Gendarmerieposten mit 3 Beamten errichtet, der heute leider nicht mehr besteht. Mit einem gewissen Stolz wird dann 1912 über die Errichtung einer Ortsbeleuchtung berichtet (2 Lampen auf dem Marktplatz).

1933 gründete der damalige Pfarrer Emil Fernand eine Blasmusikkapelle . 1980 wurde nach einigen Jahren Unterbrechung die Trachtenkapelle Rappottenstein gegründet, die auf den Fundamenten der alten Blaskapelle aus dem Jahre 1933 fußt. 1993 wurde ein neues Haus für Musik und Kultur seiner Bestimmung übergeben.

Bereits um 1580 wird von einer Schule in Rappottenstein berichtet. Im Jahre 1943 wurde erstmals in Rappottenstein eine Hauptschule errichtet, die aber 1945 wieder aufgelassen wurde. Unterrichtsbeginn an der heutigen Hauptschule war 1968 . Das Volksschulgebäude wurde 1971 neu errichtet.

Ab den Jahre 1967 kam es zur Zusammenlegung mit den Gemeinden Pfaffendorf, Pehendorf und Roiten, 1970 kamen Aggsbach und Arnreith von der Gemeinde Pretrobruck dazu, und schließlich folgte 1972 Kirchbach (ohne die KG Kottingnondorf). Die neue Gemeinde hatte damals rund 2100 Einwohner in 23 Ortschaften und einer Gesamtfläche von rund 64 km². Die Einwohnerzahl ist aber heute unter die Zweitausendermarke gesunken.

Im Jahre 1972 wurde das wunderschön gelegene und im Sommer gut besuchte Waldbad fertiggestellt. Seit 1977 gibt es in Rappottenstein einen Kindergarten ; der schöne Neubau stammt aus dem Jahre 1989 . In den Achtziger Jahren kam es zur Errichtung von zwei Tennisplätzen; die Umkleidekabinen wurden 1993 fertiggestellt. 1983 wurde der Fußballplatz eröffnet.

1987 begann man in Roiten die Errichtung eines Dorfmuseums. Die Eröffnung fand im Jahre 1990 statt. Für den vorbildlichen Bau erhielt die Gemeinde 1991 die " Goldene Kelle " verliehen.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 19 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2005 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

  • 15 ÖVP – stellt den Bürgermeister und Vizebürgermeister
  • 4 SPÖ

Bürgermeister

Das Amt des Bürgermeisters bekleidet Friedrich Wagner (ÖVP), Vizebürgermeister ist Johann König (ÖVP).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Klangburg Rappottenstein

Museen

  • Brettersäge Kirchbach
  • Dorfmuseum Roiten

Musik

  • Haus der Musik und Kultur
  • Klangburg Rappottenstein
  • Internationales Studienzentrum für Oper [1]
  • Trachtenkapelle

Bauwerke

Burg Rappottenstein

Burg Rappottenstein
Burg Rappottenstein

Die Burg ist eine der wenigen, die nie erobert und daher nie zerstört wurden. Sie ist ein einmaliges Zeugnis mittelalterlicher Wehrbauten mit Bauelementen aus Romanik , Gotik und Renaissance .

  • Romanik: Turm im Süden
  • Gotik: Teile des Osttraktes, Burgkapelle, Knappenhalle im Osttrakt, Knappenküche und Archivzimmer
  • Renaissance: Brauhaus, Arkaden im Westtrakt, 2 Türme beim Eingangstor. Diese beiden Türme weisen als Rarität eine doppelte Pechnase auf. Die meisten Tore der Burg waren einst durch Zugbrücken gesichert.

Am Brauhaus im 1. Hof befinden einige Fenster mit Sgraffitoumrahmung . Das 2. Tor war bis 1548 der Haupteingang. Im 3. Hof befinden sich das Wirtschaftsgebäude, eine Zisterne und das sagenumwobene Verlies mit dem "Hungerturm". Im Innenhof befinden sich im Westen dreigeschossige Renaissancearkaden, im Osten und Süden die Knappenhalle, im Norden die Knappenküche. Im Osten des Hofes befinden sich im 1. Stock 2 spätgotische Fenster. Das "Archiv" hat ein gotisches Sterngewölbe und Fresken aus der " Donauschule ". Die gotische Burgkapelle wurde 1379 geweiht. Sie ist 2 Stockwerke hoch und hat Mauern von 3 Meter Dicke. An den Wänden befinden sich 12 Weihkreuze. Die Gewölberippen ruhen auf schönen Konsolen. Der Flügelaltar stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde 1947 restauriert. Im Norden der Burg liegt eine Gartenterrasse mit dem Uhrturm.

Im Fernsehen: In der Sendung Die Burg - Prominent im Kettenhemd auf ProSieben soll den Zuschauern innerhalb der Burg Rappottenstein gezeigt werden, wie die Menschen damals im Mittelalter auf einer Burg gelebt haben. Moderiert wird die Sendung vom 23. Januar 2005 bis Anfang Februar von Sonya Kraus und Elton .

Dorfmuseum Roiten

Dorfmuseum Roiten
Dorfmuseum Roiten

Im Dorfzentrum Roitens bietet sich nun dem Betrachter eine besondere Attraktivität: Das "Dorfmuseum Roiten", geplant von Friedensreich Hundertwasser , das Enfant terrible der internationalen Kunstszene. Neben der sehenswerten architektonischen Linie (Säulen aus Keramik, Grasdach, usw.) des bekannten Künstlers, bietet das Dorfmuseum eine Dauerausstellung, sowie Veranstaltungen (Ausstellungen, Dichterlesungen) mit bekannten Künstlern aus der Kunst- und Kulturszene.

Das Museum, errichtet 1989 , beinhaltet im Obergeschoß Schaustücke über altes Handwerk: Schuster , Sattler , Schmied , Zimmermann , Brunnenbauer , Bienenzucht, Landwirtschaft , Haushalt , Mühlen und Sägewerke , Waffen und viele andere Kuriositäten. In einem Glasbienenstock sind Carnika-Bienen bei der Honigproduktion zu beobachten. Weiters eine Dokumentation über Schalensteine im Waldviertel und Schuldokumente der aufgelassenen Volksschule. Im Erdgeschoß werden laufend Ausstellungen mit Künstlern und Handwerkern veranstaltet. Sonderausstellungen, Fotodokumentationen, Dichterlesungen und diverse Veranstaltungen ergänzen das vielfältige Angebot des Dorfmuseums.

Brettersäge Kirchbach

Brettersäge Kirchbach
Brettersäge Kirchbach

Die alte Brettersäge in Kirchbach repräsentiert besonders anschaulich und umfassend den früher in dieser Region verbreiteten Typus des einfachen, wasserbetriebenen Sägewerkes mit Venetianergatter . Der Besucher erlebt die wesentlichen Teile der Anlage wie Wasserrad , Antrieb, Sägeschlitten und Gatter im Betrieb. Kreissäge und Blochaufzug werden ebenfalls durch Umsetzung der Wasserkraft betrieben.

Während im Obergeschoss die einzelnen Arbeitsgänge des Sägebetriebes und anhand der Sägekammer auch die Lebensumstände der damaligen Arbeitswelt unmittelbar vorgezeigt werden, kann im Erdgeschoss über Wasser und Getriebe die einfache, aber wohldurchdachte Umsetzung der Wasserkraft erlebt werden.

Den Abschluss bildet ein offen anschließender Museumsraum in dem anhand von Werkzeugen, Reproduktionen alter Fotos und Beschreibungen das Umfeld des früheren Lebens- und Arbeitswelt anschaulich dargeboten wird.

Sport

  • Zahlreiche Wander-, Mountainbike- und Reitwege
  • Tennis
  • Fußball
  • Badeteich Waldbad
  • Skipiste Schidorf Kirchbach
  • Skilanglauf
  • Eisstockschießen
  • Kegeln und Darts
  • Modellflugplatz

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Kirtag
  • Adventmarkt
  • Sportlerfest
  • "Gößn"-Fest

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Rappottenstein ist ausschließlich über Straßenverbindungen erreichbar. Es ist Kreuzungspunkt mehrerer Buslinien.

Weblinks

Wikipedia

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