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Letzte Änderung für Artikel Markt Piesting: 12.02.2006 22:15

Markt Piesting

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Wappen Karte
fehlt noch Lage des Orts
Basisdaten
Bundesland : Niederösterreich
Politischer Bezirk : Wiener Neustadt-Land (WB)
Fläche : 18,17 km²
Einwohner : 2698 (Volkszählung 2001)
Bevölkerungsdichte : 148 Einwohner pro km²
Höhe : 349 m ü. NN
Postleitzahl : 2753
Vorwahl : 02633
Geografische Lage : 47,8667 n. Br.
16,1333 ö. L.
Gemeindekennziffer : 3 23 19
Anschrift der
Verwaltung:
Marktgemeinde Markt Piesting
Marktplatz 1
2753 Markt Piesting
Offizielle Website: www.piesting.at
E-Mail-Adresse: gemeinde@piesting.at
Politik
Bürgermeister : Ing. Gerhard Baumgartner

Markt Piesting ist eine Marktgemeinde mit 2.698 Einwohnern im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Markt Piesting liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 18,17 Quadratkilometer. 58,88 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Katastralgemeinden sind Dreistetten, Markt Piesting.

Markt Piesting liegt an der Bundesstraße 21 (Mariazeller Bundesstraße), etwa 4 km westlich der Süd-Autobahn Abfahrt A2 Wöllersdorf-Steinabrückl.

Gute Bus und Bahnverbindungen ( Gutensteinerbahn ) erschließen den Ort in Richtung Wiener Neustadt (ca. 13 km) und Wien (ca. 55 km).

Geschichte

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia . Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs .

In ummittelbarer Nachbarschaft von Markt Piesting und Dreistetten liegt auf einem Hügel die Burgruine Starhemberg (542 müA.), welche als flächenmäßig größte Burg Niederösterreichs gilt. Urkundlich wurde die Burg schon 1146 n.Chr. erwähnt. Erbaut wurde sie 1140-1145. Sie war Grenzfeste zwischen Ostmark und der Karantischen Mark (Steiermark-Kärnten) und sollte den damaligen Befestigungsgürtel, vom dem Fluß Piesting bis Losenheim bei Puchberg am Schneeberg schützen. Heute sind nur mehr Gebäudereste aus dem 16. und 17. Jhd. vorhanden.

Ursprünglich war die Burg steirischer, nach Übergabe der Karantischen Mark an die Babenberger 1192 landesfürstlicher Besitz. Friedrich II. (Österreich) , der Streitbare, Herzog (1230–1246) weilte oft in den Mauern dieser Feste und stellt hier zahlreiche Urkunden aus; sie war u.a. auch das Archiv der Babenberger , das Staatsdokument Privilegium Minus war hier aufbewahrt. Nach seinem Tod 1278 hütete der Deutsche Ritterorden ( Deutscher Orden ) die Burg. Nach der Schlacht von Dürnkrut wurde die Feste 1278 Habsburgisch. Nach einer großen Zahl von Verwesern kam die Burg in das Eigentum der Familie Heussenstein, die diese - bis auf eine Unterbrechnung von 1565 bis 1577 - bis 1817 besaß. Seit 1830 ist das Haus Salvator Habsburg-Lothringen Eigentümer der Ruine Starhemberg (Starker Berg).

Erste Wiener Türkenbelagerung 1529 und Zweite Wiener Türkenbelagerung 1683 brachten der Burg große Wichtigkeit. Aus der Zeit der ersten Türkenbelagerung stammt auch das von Kaiser Ferdinand I. (HRR), Kaiser (1556-1564) verliehene Wappen Piestings, welches einen brennenden Turm, zwei türkische Krummschwerter und die Jahreszahl 1529 zeigt. Bei der zweiten Türkenbelagerung war die Burg Zufluchtsort von mehr als 10000 Flüchtlingen. Danach verfiel sie, weil der damalige Besitzer die Dächer abtragen und Fenster und Türen ausbrechen ließ, um sich die Gebäudesteuer zu ersparen. 1945 wurde die Ruine durch Kampfhandlungen schwer beschädigt.

Bekannt wurde Piesting auch durch die Verarbeitung von pflanzlichem Harz (Pflanze) (Pech) aus den umliegenden Schwarzkieferwäldern . Eine Fabrik zur Umwandlung von Harz in Kolophonium und Terpentin wurde in den 70er-Jahren stillgelegt.

Bis 2005 wurde in Piesting auch das "Piestinger Bier" gebraut. Heute wird das Bier von der Vereinigte Kärntner Brauereien hergestellt und vertrieben.

Markt Piesting ist heute neben Pernitz der wichtigste Ort des Piestingtales. http://www.biedermeiertal.at

Historische Persönlichkeiten

Benedikt Rieth

Fast vergessen ist die Tatsache, dass auch der in Böhmen überaus geschätzte Baumeister und Kirchenbauer Benedikt Rieth in Piesting geboren wurde. Der Meister musste infolge des wirtschaftlichen Elends zu des 15. Jahrhunderts ins Ausland gehen, wandte sich nach Böhmen und gewann dort großen Einfluß beim Wiederaufblühen der Kunsttätigkeit. Er wurde zum Bau der Kuttenberger Barbarakirche verpflichtet und später mit der Ausführung vieler “kaiserlicher Bauten”. Die Nikolauskirche in Laun vollendete er von 1520 bis 1528. Auch am Bau des Wladislaw-Saales und Ludwigtraktes beteiligt. Ein kleines Gäßchen am südöstlichen Stadthang der Prager Burg ist heute noch nach ihm benannt. Die Tschechen erklärten ihn schließlich zu ihrem Bürger, und so lebt er in ihrer Geschichte als “Benedict von Laun”. Er starb 1531 und sein Grabmal befindet sich in der Nikolauskirche von Laun.

Leopold Kupelwieser und das Biedermeier

In der Gegend des Piestingtales hat sich auch die so genannte Biedermeierkultur entwickelt. Bedeutende Vertreter dieser Zeitepoche lebten oder wurden in dieser Gegend geboren. Der Maler Leopold Kupelwieser (1796-1862) wurde in Markt Piesting geboren. Seine bedeutendsten Werke sind die Altarbilder in der Stiftskirche Klosterneuburg und der Pfarrkirche Piesting, sowie die Freskenmalerei im Marmorsaal des Palais Niederösterreichs (altes Niederösterreichisches Landhaus). Ein weiterer bedeutender Maler war Friedrich Gauermann (* 20. September 1807 in Miesenbach in Niederösterreich; † 7. Juli 1862 in Wien) . Franz Schubert und Ferdinand Raimund besuchten bzw. lebten in dieser Gegend.

Historische Bauten und Denkmäler

- Burgruine Starhemberg

- Thurmgarten - die Ökonomie der Herrschaft Starhemberg, mit Mauer und Wassergraben umgeben, in der sich Scheunen und Keller befanden. Das älteste Anwesen des Marktes und Symbol für das Marktwappen.

- Geburtshaus von Leopold Kupelwieser im Minnatal

- Denkmal für Franz Schubert im Schulpark. Es wurde in Erinnerung an den besten Freund des Piestinger Malers Leopold Kupelwieser errichtet.

- Pfarrkirche Piesting (1859) mit Altarbild von Leopold Kupelwieser und Grabmal des Ritters Welzer von Eberstein. Dieses Kunstwerk (Renaissanceportal mit einem Relief aus weißem und einem Rahmen aus rotem Marmor) stammt aus dem 16. Jahrhundert und befand sich zuerst in der Kapelle der Burg Starhemberg, später in der alten Barockkirche in Piesting, bis es in der jetzigen Pfarrkirche aufgestellt wurde.

- Pfarrkirche Dreistetten aus dem 15. Jahrhundert mit dem Grabmal des Grafen von Heussenstein.

- Pestsäulen in Piesting und Dreistetten (aus 1679/80)

- Barocker Torbogen in Piesting als Rest der alten Hammerschmiede

- Weisses Kreuz - ein uralter, gotischer Bildstock am östlichen Ortsbeginn von Piesting, früher als “Urlauberkreuz” bezeichnet und im Volksmund als “Scheppergredl-Kreuz”.

- Sieben Kreuze an der Straße nach Hernstein. Erinnern an ein schweres Eisenbahnunglück im Jahre 1935, bei dem sieben Insassen eines Wiener Reisebuses den Tod fanden.

- Piestinger Kreuz - es wurde am Rundwanderweg von dessen Gründern an das Gedenken für die Gefallenen und in den Bergen gebliebenen Kameraden errichtet.

Natursehenswürdigkeiten

- Einhorn-Tropfsteinhöhle am Fuße der Hohe Wand (Berg) in der KG Dreistetten. Am Wochenende zu besichtigen oder gegen Voranmeldung im Gasthaus Langer (+43 (2633) 42553).

- Schneckengarten auf dem Fußweg zwischen Anger in Dreistetten und dem Herrgottschnitzerhaus auf der Hohe Wand (Berg) gelegen. Versteinerungen von millionenjahren alten Schnecken im Kalkgestein.

- Geschützte Flora mit seltenen Blumen am Henninger in Piesting.

- Türkenlinde am östlichen Ortseingang von Piesting. Nach einer Sage wurde sie als Dank für den Sieg über die Türkenheere im Jahre 1529 gepflanzt.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2698 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 2374 Einwohner, 1981 2182 und im Jahr 1971 1890 Einwohner.

Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Ing. Gerhard Baumgartner, Amtsleiter Franz Wöhrer. Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 21 Sitzen folgende Mandatsverteilung: SPÖ 3, FPÖ 2, Liste ÖVP und Parteifreie 16, andere keine Sitze.

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 105, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 69. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1211. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,66 Prozent.

Weblinks

Wikipedia

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