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Letzte Änderung für Artikel Maria Gugging: 15.02.2006 15:57

Maria Gugging

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Maria Gugging ist eine Katastralgemeinde von Klosterneuburg in Niederösterreich. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Gugging ("Kukkingin") vermutlich 1072 bzw. "Gukkindorf" 1083. Bereits aus der Jungsteinzeit gibt es menschliche Spuren in und um Maria Gugging. Handfeste Beweise für "erste Menschen" gibt es erst aus der Römerzeit (15 v. Chr. - 488 n. Chr.). Bis zur Umbenennung am 30. Oktober 1989 hieß der Ort Gugging.

Zum Wallfahrtsort wurde Maria Gugging durch die Lourdesgrotte , eine Nachbildung der Grotte von Lourdes in Frankreich, die der Priester Kaspar Hutter 1923 einrichtete. Ein Gnadenbild in einer Felsnische der Grotte wurde 1925 von Prälat Ignaz Seipel , damals Obmann der Christlichsozialen Partei , geweiht.

Geschichte der Landesnervenheilanstalt

Eröffnet wurde die heute noch aktive niederösterreichische Landesklinik (damals: "Irrenanstalt") am 1. April 1885. Während der Nazi-Herrschaft wurden in der Anstalt Menschen, die von den Nazis als "unwertes Leben" angesehen wurden, im Rahmen der Aktion T4 ermordet. Ab 1943 wurden über 330 Menschen, darunter wahrscheinlich auch Jugendliche und Kinder, getötet, wobei der Anstaltsleiter Dr. Emil Gelny die Patienten mit Medikamenten vergiftete oder mit einem eigens von ihm konstruierten Apparat mit Starkstrom tötete. Weitere 600 Patienten der Anstalt sind zum Schloss Hartheim bei Linz überstellt und dort vergast worden.

Am 14. Juli 1947 verurteilte das Volksgericht Wien (Aktenzahl Vg 11h Vr 455/46) im "Gelny-Prozeß" vier Krankschwestern und fünf Pfleger wegen Beihilfe zum Mord in den Heil- und Pflegeanstalten Gugging und Mauer-Öhling zu teils hohen Haftstrafen. Emil Gelny (1890-1961) konnte sich nach dem Krieg den österreichischen Gerichten durch Flucht entziehen, er dürfte sich nach Syrien und später in den Irak abgesetzt haben, wo er 1961 starb.

„University of Excellence“

Am 2. Februar 2006 gab Bundesministerin Elisabeth Gehrer ( ÖVP ), zu deren Ressort die österreichischen Universitäten gehören, bekannt, die seit längerem geplante „University of Excellence“ ("Wittgenstein Institute of Technology" ?), eine Eliteuniversität nach US-amerikanischen Vorbild, in Gugging einzurichten. Die Entscheidung für Gugging und gegen Wien, wo Grundstücke am Flugfeld Aspern bzw. in St. Marx angeboten worden waren, wird der höheren finanziellen Beteiligung des Landes Niederösterreich und der sofortigen Vefügbarkeit der Baulichkeiten zugeschrieben. Von Beobachtern wird sie aber teils als politisch motiviert betrachtet, da Niederösterreich von einem ÖVP- Landeshauptmann regiert wird, Wien aber einen SPÖ -Bürgermeister hat. Der Quantenphysiker Anton Zeilinger , auf dessen Initiative diese Universität zurückgeht, sowie der Physiker Arnold Schmidt und der Chemiker Peter Schuster traten in Folge dieser Entscheidung von ihren Posten als wissenschaftliche Berater der Regierung für das Projekt zurück. In einer Presseaussendung begründeten sie das damit, dass diese Standortenscheidung eine „suboptimale Lösung“ und kein „möglichst breiter politischer Konsens“ erreicht worden sei.

Die „University of Excellence“ soll in den Gebäuden der früheren Landesnervenheilanstalt Gugging bereits im Herbst 2006 provisorisch in Betrieb gehen.

Weblinks


Koordinaten: 48° 19' N, 16° 15' O

Wikipedia

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