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Letzte Änderung für Artikel Kottingneusiedl: 21.11.2004 16:01

Laa an der Thaya

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Wappen Karte
Lage des Orts
Basisdaten
Bundesland : Niederösterreich
Politischer Bezirk : Bezirk Mistelbach (MI)
Fläche : 72,89 km²
Geografische Lage :
Koordinaten: 48,7167 n. Br. 16,3833 Ã¶. L.
48,7167 n. Br. 16,3833 Ã¶. L.
Höhe : 183 m ü. NN
Einwohner : 6137 (Volkszählung 2001)
Postleitzahl : 2136
Vorwahl : 02522
Gemeindekennziffer : 31629
Anschrift der
Verwaltung:
Stadtgemeinde Laa an der Thaya
Stadtplatz 43
2136 Laa a d Thaya
Offizielle Website: www.laa.at
E-Mail-Adresse: laa@aon.at
Politik
Bürgermeister : Ing. Manfred Fass

Laa an der Thaya ist eine Kleinstadt im nördlichen Weinviertel in Niederösterreich, unmittelbar an der Grenze zur Tschechischen Republik gelegen. Mit ihren Katastralgemeinden beträgt die Zahl der Einwohner derzeit zirka 6000 Personen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Laa liegt im Norden des Weinviertels in Niederösterreich. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 72,89 Quadratkilometer. 2,87 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Außer der Stadt Laa gehören noch folgende Katastralgemeinden zur Gemeinde :

  • Hanfthal
  • Kottingneusiedl
  • Ungerndorf
  • Wulzeshofen

Die übrigen Katastralgemeinden Blaustaudnerhof, Geiselbrechtshof, Laaer Herrengüter, Laaer Klafter, Pernhofen und Ruhhof sind keine eigenen Orte.

Sehenswürdigkeiten

Das Rathaus aus dem 19. Jhdt.
Das Rathaus aus dem 19. Jhdt.
  • Aus der Frühzeit der Stadtgeschichte haben sich die Burganlage, Reste der Stadtmauer, die Stadtpfarrkirche und der Pfarrhof, das Bürgerspital und das Alte Rathaus erhalten. Die Laaer Burg diente zunächst als letzter, von einem Wassergraben umgebener Rückzugsort bei Bedrohungen und nicht als Wohnburg. Später wurde der typische stadtseitige Butterfaßturm (nach 1400) errichtet, schließlich Wohn- und Wirtschaftsräume. Im Laufe der Jahrhunderte waren verschiedene Adelsgeschlechter Inhaber, heute befindet sie sich in Privatbesitz und ist vom Verfall bedroht.Reste der Stadtmauer finden sich auch noch im Nordwesten der Stadt. Im sogenannten Reckturm steckt noch eine "Schwedenkugel", die aus der Zeit der Belagerung der Stadt durch die Schweden stammen soll.
  • Die Stadtpfarrkirche zählt zu den großen spätromanischen Gotteshäusern des Viertels, wobei die Apsis von kunsthistorischem Interesse ist. Sie ist dem hl. Vitus geweiht. Das Innere beeindruckt durch die Raumwirkung. Einige Male nach Schäden umgebaut (1466, 1795) bekam sie im 18. Jh. einen barocken Hochaltar , eine Kanzel und eine Orgel . Die Pfarre war früher immer von bedeutenden Männern als Pfarrer besetzt, so z. B. von Albert de Saxoniae , dem Gründungsrektor der Wiener Universität, dem bedeutenden Astronomen Johannes von Gmunden , u. a. Eine Ãœberlieferung besagt auch, daß 1442 – 50 Aeneas Piccolomini , der spätere Papst Pius II. die Pfarre innegehabt habe. Ihm wird das bekannte Distichon zugeschrieben: „Aemula Venetiis, urbs antiquissima Laa, haec jacet in medio stercoris, illa maris.“ („Du uralte Stadt Laa bist die Nebenbuhlerin Venedigs, so wie diese mitten im Koth, liegt jene mitten im Meer“).
  • Der Bürgerspitalkomplex besteht aus einer frühgotischen Kapelle, ursprünglich wohl ein Pilgerhospiz und daher dem Hl. Jakob geweiht, an die später Trakte dazugebaut und für die Altersversorgung der Bürger genützt wurden. Früher gehörte wohl auch noch der städtische Meierhof mit dem Brauhaus dazu. Vor kurzem renoviert, zählt das Gebäude heute zu den kulturhistorischen Schätzen der Stadt. Der Meierhof wurde im 18. Jh. aufgelassen, das städtische Brauhaus 1847 an den Bürger Anton Kühtreiber verkauft. Diese Familie baute seither einen modernen Brauereibetrieb auf, dessen Marke „Hubertus", ergänzt durch die „Vitus" Mineral- und Limonadengetränke, heute einen großen Bekanntheitsgrad hat.
  • Das Alte Rathaus auf dem Stadtplatz war einmal das beherrschende Gebäude im Stadtzentrum. Es lag an der damaligen Hauptstraße, die durch das Brüdertor - der Name kommt von einem Minoritenkloster , das unmittelbar innerhalb lag – zum nördlichen Böhmertor entlang der „langen Zeile" über den großen Platz führte. Ende des 19. Jahrhunderts, als Laa zu einem politischen und wirtschaftlichen Zentrum der Region aufstieg, wurde es durch ein neues ersetzt, das heute in der typischen Form eines Jahrhundertwendebaues platzbeherrschend wirkt. Das Alte Rathaus, dessen Gemäuer und Fassade deutlich die Spuren aller Jahrhunderte zeigen, wurde renoviert und beherbergt heute neben der Fremdenverkehrsstelle, einen Weinmarkt, ein Südmährermuseum, die Stadtbibliothek und einen Veranstaltungssaal. Gegenüber dem Alten Rathaus befindet sich die Rolandsäule ("Pranger-Hansl"), eine Pranger-Säule aus dem Jahre 1575.
  • Anlässlich des 50-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I. wurde in den Jahren 1898 bis 1899 ein neuer Rathausbau errichtet, der nunmehr den Stadtplatz dominiert. Das Gebäude wurde nach den Plänen des Wiener Architekten und Stadtbaumeisters Paul Prang im Stil des Historismus erbaut. In unmittelbarer Nähe findet sich auch die Mariensäule oder Pestsäule aus dem Jahre 1680 .

Geschichte

Die Burg
Die Burg

Im 12. Jahrhundert befand sich ein Dorf in den Thayaniederungen an einer Furt der wichtigen Nord-Süd Verbindung von der Donau in den böhmischen Raum (erste urkundliche Erwähnung 1150 in einem Passauer Urbar). Um 1190 übernahmen die Babenberger von mehreren Grundherrn hier Besitz und Herzog Leopold VI . gründete an der Stelle des Dorfes um 1230 eine Stadt. Sie wurde nach den damals üblichen Planungen in Rechteckform angelegt und war vor allem als wehrhafter Sammelplatz für militärische Aktionen gegen Feinde aus dem Norden und Osten gedacht.

Im 13. Jh. war Laa ein bedeutender Ort in der Landesgeschichte, der öfter im Mittelpunkt militärischer Auseinandersetzungen stand. So fanden vor den Toren Schlachten unter Friedrich den Streitbaren und dann unter Ottokar I. Přemysl statt. Dieser förderte Laa besonders, setzte seinen Vertrauten Kadolt von Wehing als Stadthauptmann ein und bestätigte das (nicht erhaltene) leopoldinische Stadtrecht. Aus dieser Zeit stammen auch die bekannten Laaer Schulmeisterbriefe, eine bedeutende Quelle für die Landesgeschichte des 13. Jhs. Als Rudolf von Habsburg an die Macht kam, huldigten ihm die Bürger, und er bestätigte 1281 alle ihre Rechte und Privilegien. Aus dieser Zeit stammt auch das Stadtwappen, ein Stadttor mit zinnenbekrönten Türmen, in dessen Zentrum der rotweiße Bindenschild steht.

Ab dem Jahr 1442 soll hier der spätere Papst Pius II. (mit dem bürgerlichen Namen Enea Silvio de' Piccolomini) acht Jahre als Pfarrer tätig gewesen sein. Es zeigt ihn noch ein Fenster in der Stadtpfarrkirche. Ihm wird auch das bekannte Distichon zugeschrieben: „Aemula Venetiis, urbs antiquissima Laa, haec jacet in medio stercoris, illa maris.“ („Du uralte Stadt Laa bist die Nebenbuhlerin Venedigs, so wie diese mitten im Koth, liegt jene mitten im Meer“).

Unter den frühen Habsburgern verlor Laa an Bedeutung und wurde meist als Pfand an herzogliche Geldgeber oder für die Einhaltung von Verträgen an verschiedene Adelige übergeben. Diese kümmerten sich nicht sehr um das wirtschaftliche Weiterkommen und den Ausbau, und so war Laa im unruhigen 15. Jh. zu einem bedeutungslosen Ort geworden, in dem des Öfteren die Feinde hausten. 1407 eroberte es der mährische Bandit Sokol von Lamberg und 1426 brandschatzten die Hussiten hier. Um den Verfall zu stoppen und den Bürgern Mittel zum Wiederaufbau zu verschaffen, gaben die Landesfürsten den Laaern verschiedene Privilegien, unter anderen 1454 das Recht, Bier über die Grenzen der Stadt hinaus auszuschenken.

Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges bedeutete für Laa wieder Niedergang, denn 1619 lagen böhmische Truppen monatelang in der Stadt und saugten sie wirtschaftlich aus. Damals ging auch das Stadtarchiv mit allen alten Urkunden und Protokollen verloren. 1645 eroberten es die Schweden , und nach ihrem Abzug waren die meisten Häuser verödet. Erst ab 1680 hatte Laa seine frühere Häuserzahl wieder erreicht, führte aber weiterhin ein bedeutungsloses Schattendasein unter den Städten des Landes.

Als 1809 Napoleon durch Laa kam und hier einmal nächtigte, fand er noch eine ziemlich verarmte, von Sumpfland umgebene, von ebenerdigen strohgedeckten Häusern geprägte verschlafene Provinzstadt vor. Doch ein Jahrzehnt später setzte ein nachhaltiger Aufschwung unter Führung von Simon Scheiner ein. Dieser für Laa bedeutende Mann war zunächst als Stadtrat und von 1829 – 1861 als Bürgermeister tätig. Er belebte zunächst die Märkte neu, bemühte sich sehr um die Regulierung der Thaya, was ab 1830 geschah, und verschaffte damit den Laaer Ackerbürgern neue ertragreiche landwirtschaftliche Flächen, da der Grundwasserspiegel durch diese Maßnahmen absank und die ausgedienten Sumpfwiesen nun als Felder genutzt werden konnten. Die defizitären städtischen Betriebe, die Mühle und das Brauhaus, wurden verkauft, der Bau von neuen Häusern gefördert, die Kanalisierung und Pflasterung der Gassen und Plätze vorangetrieben und die Anlage neuer Straßen in das Umland begonnen. Die beengenden mittelalterlichen Stadttore und die wuchtige Stadtmauer wurden abgetragen.

Simon Scheiner erreichte es auch, dass nach 1850 das Bezirksgericht und Steueramt nach Laa kamen. Dadurch wurde Laa zum zentralen Ort der Region, es kamen viele Leute in die Stadt, der Wochenmarkt, insbesondere als Umschlagplatz für Getreide, hatte große Bedeutung, Geschäfte und Betriebe wurden eröffnet, eine Sparkasse eingerichtet, die Stadt gedieh. Seit 1869 war sie durch eine Bahnlinie mit der kaiserlichen Residenzstadt Wien, aber auch mit Brünn verbunden, es gab nun eine Apotheke , Ärzte und Schulen. Vereine konnten in zahlreichen Gasthäusern das Gesellschaftsleben entfalten, die Bildung der Jugend wurde gefördert, insbesondere 1911 durch die Gründung einer Vereinsrealschule, damals die modernste Bildungsstätte dieser Art in der Monarchie.

Mit dem Ende des ersten Weltkrieges und dem Zusammenbruch der Monarchie kamen für Laa wieder schwere Zeiten, denn nun war sie plötzlich Grenzstadt, der der größere und wichtigere Teil ihres Hinterlandes fehlte. Die letzte schwere Prüfung für Laa und seine Bewohner brachte das Jahr 1945 und die Zeit danach. In den letzten Kriegswochen war hier die Front, die Stadt erlitt einen schweren Bombenangriff und wurde auch beschossen. Bis 1955 lag sie in der sowjetischen Besatzungszone, die Grenze zum Nachbarstaat ČSSR war geschlossen, Laa lag am eisernen Vorhang .

Dennoch gelang es, die Stadt trotz der widrigen Umstände auch in dieser schweren Zeit zu bescheidenem Wohlstand zu führen. Eine vorausschauende Stadtführung erkannte Chancen und nützte sie, wie etwa die Einrichtung eines Grenzüberganges nach Mähren oder die Errichtung einer zweiten höheren Schule unter Bürgermeister Frummel. Seit der Wende in Osteuropa und der Grenzöffnung befindet sich die alte Grenzstadt wieder im Aufwind.

Städtepartnerschaften

  • seit 2003 : Garching an der Alz, Oberbayern , ( Deutschland )
  • seit 2004 : ÅšwiÄ™tochÅ‚owice , ( Polen )

Politik

Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Ing. Manfred Fass, Stadtamtsdirektor Mag. Dieter Zins.

Im Stadtgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 bei insgesamt 29 Sitzen folgende Mandatsverteilung:

ÖVP 17, SPÖ 11, FPÖ 1, andere keine Sitze.

Wirtschaft

Laa konnte eine gesunde Wirtschaftsstruktur mit leistungsfähigen Betrieben, wie dem Fahrzeugbau-Unternehmen Hans Brantner , dem Ziegelwerk der Firma Wienerberger , der Hubertus-Brauerei , der Mühle und anderen mittelständischen Gewerbe-, Handwerksbetrieben und Kaufhäusern erhalten. Seit 2002 ist ein Thermalbad in Betrieb, welches eine verstärkte Entwicklung zum Tourismus einleitete. Weiters wird ein großes 4 Sterne plus Hotel errichtet, welches am 23. November 2005 offiziell eröffnet wird. Konzipiert wurde es von den Stararchitekten "Prof. Holzbauer & Partner".

Der größte Industriebetrieb der Region ist die Zitronensäurefabrik der Firma Jungbunzlauer Ges.m.b.H. in der Katastralgemeinde Pernhofen.

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 insgesamt 294, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 146. Obwohl die Gemeinde im Weinviertel liegt, wird in Laa selbst kein Wein angebaut.

Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 2708. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,13 Prozent.

Infrastruktur

Laa besitzt seit 1869 einen Eisenbahnanschluss nach Wien und hatte später auch eine Anbindung nach Zellerndorf bekommen. Die letztere wurde 1988 zumindest für den Personenverkehr wieder eingestellt. Die Verbindung nach Hevlín (Höflein) und Brünn ist seit dem 2. Weltkrieg unterbrochen. Derzeit gibt es Planungen, diese wieder aufzubauen. Des Weiteren wird von März 2006 bis Dezember 2006 der Streckenabschnitt Mistelbach - Laa an der Thaya elektrifiziert. Ab dann wird auch Laa eine S-Bahn haben. Weiters ist Laa über die Bundesstraße B6 mit Korneuburg verbunden. Die B45 führt über Jetzelsdorf nach Horn ins Waldviertel. Über die B46 ist die Stadt an die Bezirkshauptstadt angebunden. Diese Straße soll im Zuge des A5 Baus in einen Autobahnzubringer ausgebaut werden. Dadurch soll die Stadt einen kreuzungsfreien Autobahnanschluss erhalten. Momentan werden 2 Umfahrungen für die Stadt geplant. Eine soll den Verkehr zukünftig über die sogenannte Ostumfahrung nach Norden in Richtung Tschechien umleiten und die Südumfahrung ihn zukünftig gen Westen umleiten.

Weblinks

Wikipedia

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