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Letzte Änderung für Artikel Kierling: 21.11.2004 15:54

Klosterneuburg

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Wappen Karte
[1]
Basisdaten
Bundesland : Niederösterreich
Bezirk : Wien-Umgebung
Fläche : 76,2 km²
Einwohner :
davon Hauptwohnsitze
32.396 (2005)
24.843
Bevölkerungsdichte :
davon Hauptwohnsitze
425 Einwohner/km²
326 Einwohner/km²
Höhe :
Höchste Erhebung:
Stadtmitte:
Tiefster Punkt:

Exelberg, 515 m ü. NN
192 m ü. NN
Schüttau, 161 m ü. NN
Postleitzahl : A-340x
Vorwahl : 0 22 43
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 18' 15" n. Br., 16° 19' Ã¶. L.
48° 18' 15" n. Br., 16° 19' Ã¶. L.
Kfz-Kennzeichen : WU
Gemeindekennziffer : 3 24 08
Gliederung des Stadtgebiets: 11 Stadtteile /6 Katastralgemeinden
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 1
3400 Klosterneuburg
Website: www.klosterneuburg.at
E-Mail-Adresse: stadtamt@klosterneuburg.at
Politik
Bürgermeister : Gottfried Schuh ( ÖVP )
Gemeinderat : 41 Mitglieder: 20 ÖVP , 11 SPÖ ,
2 FPÖ , 5 Grüne , 1 MIK, 2 PUK

Klosterneuburg ist eine Stadt in Niederösterreich ( Bezirk Wien-Umgebung ) mit 24.843 Einwohnern ( 2005 ).

Sie liegt an der Donau, unmittelbar nördlich von Wien, von dem es durch den Kahlenberg und den Leopoldsberg getrennt ist. Von der Schwesterstadt Korneuburg ist sie seit dem späten Mittelalter durch die Donau getrennt. Ein Teil des Gemeindegebietes ist als Naturpark Eichenhain unter Schutz gestellt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Jungsteinzeit

Die frühesten Spuren menschlicher Ansiedlung in Klosterneuburg reichen bis in das Neolithikum zurück. Eine erste Siedlungskontinuität entwickelte sich erst ab der Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus mit der Errichtung eines römischen Hilfstruppen kastells , dem westlichsten der Provinz Pannonien .

Antike

Zahlreiche archäologische Grabungen legen Zeugnis über das Leben der Römer und die Besiedlung des Platzes bis ins 5. Jahrhundert ; aber der Name dieses Kastells ist uns bis heute unbekannt. Eine nachweisbare Besiedlung dieses Hochplateaus setzte erst wieder im 11. Jahrhundert ein.

Hochmittelalter

Große Bedeutung erlangte die Stadt um 1113 , als sich Markgraf Leopold III . hier eine ansehnliche Residenzstadt schuf. Leopold III., der mit Agnes, der Tochter Kaiser Heinrichs IV. verheiratet war, errichtete am Rande der Oberen Stadt seine neue Residenz, die in Anlage und Ausmaß der standesgemäßen Stellung des Reichsfürsten entsprach. Im Jahr 1114 ließ Leopold III. in feierlicher Weise den Grundstein für eine neue monumentale Stiftskirche legen. Die Kirche war ursprünglich ein Kollegium für weltliche Kanoniker und wurde erst 1133 in ein Augustiner-Chorherrenstift umgewandelt. Klosterneuburg bekam damals schon jene Ausdehnung, die sie durch Jahrhunderte beibehielt. Die Donau bedeutete für die Bewohner dieser Siedlung eine große Bedrohung, war aber auch zugleich ihr Lebensnerv, da auf dem Wasserweg ein Großteil der Handelsgüter befördert wurde. Die häufigen Überschwemmungen drängten die Bewohner jenseits der Donau immer mehr landeinwärts, sodass zu Beginn des 13. Jahrhunderts sich die beiden Stadtteile auseinanderentwickelt hatten. Diese natürliche Teilung brachte für die Bewohner große Schwierigkeiten, die auch Albrecht I ., der sich 1288 in Neuburg eine neue Burg als Residenz errichten ließ, nicht verborgen blieben. 1298 trennte Albrecht I. die beiden Stadthälften und verlieh Neuburg klosterhalben, dem eigentlich älteren Siedlungskern, ein neues Stadtrecht .

Spätmittelalter

Die schlecht umwehrte und daher schwer zu verteidigende Untere Stadt musste immer wieder den feindlichen Belagerungen preisgegeben werden. Sie wurde mehrfach geplündert und zerstört, während sich die Bevölkerung in den Schutz der stark befestigten Oberen Stadt begab. So vor allem während der Türkenbelagerungen von 1529 und 1683 . Dass die Stadt 1683 trotz ihrer schwachen Kräfte bis zuletzt durchhalten konnte und somit einen wichtigen Flankenschutz beim Anmarsch der verbündeten Christenheere zum Entsatz von Wien bilden konnte, war in erster Linie das Verdienst zweier Chorherren und der starken Solidarisierung zwischen Stift und Stadt.
Im 18. Jahrhundert wollte Karl VI. (HRR) das Stift Klosterneuburg zu einem Österreichischen Escorial , d.h. zu einer herrschaftlichen Klosterresidenz, umbauen. Nach dem Tod Karl VI. (HRR) geriet da Projekt ins Stocken und wurde die folgenden Jahrzehnte immer schleppender bearbeitet, bis es 1842 nicht mehr weitergeführt wurde. Nur einer der vier Innenhöfe wurde fertig. Von weitem zu sehen sind aber die Kuppeln mit den riesigen Goldkronen, die die Herrschaftstitel des Hauses Habsburg symbolisieren.

Neuzeit

In den Jahren 1805 und 1809 wurde die Stadt von französischen Truppen besetzt, am 20. Dezember 1805 weilte Napoleon kurz im Stift Klosterneuburg.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts war Klosterneuburg ein noch in sich abgeschlossenes Weinhauerstädtchen mit knapp 5.000 Einwohnern. Mit dem Ausbau der Verkehrsverbindungen nach Wien wählten viele Wiener Beamte und Arbeiter Klosterneuburg als neues Wohndomizil. In den 30er Jahren zählte Klosterneuburg bereits über 15.000 Einwohner.

Zweiter Weltkrieg

Mit dem "Anschluss" an das Deutsche Reich 1938 verlor nicht nur Österreich seine Unabhängigkeit, auch Klosterneuburg büßte seine Selbständigkeit ein. Die Stadt wurde am 15. Oktober 1938 Groß-Wien eingegliedert und bildete mit den Orten Gugging, Kierling, Höflein, Kritzendorf, Weidling und Weidlingbach den 26. Wiener Gemeindebezirk.

Zweite Republik

Im Juli 1946 wurde vom Nationalrat die Rückgliederung Klosterneuburgs und weiterer 80 Gemeinden nach Niederösterreich beschlossen. Der Alliierte Rat verweigerte diesem Gesetz jedoch jahrelang seine Zustimmung, sodass die Rückgliederung erst mit 1. September 1954 vollzogen werden konnte. Die gesamten Gebietsteile der vor dem 15. Oktober 1938 ehemals selbständigen Gemeinden Gugging , Kierling, Höflein , Kritzendorf, Weidling und Weidingbach wurden der wiedererrichteten Stadtgemeinde Klosterneuburg eingegliedert. Damit wurde Klosterneuburg zur drittgrößten Stadt Niederösterreichs.

Bevölkerung

Jahr Einwohner
1869 9.429
1880 10.987
1890 13.435
1900 17.231
1910 22.013
1923 21.578
1924 24.061
1939 25.069
Jahr Einwohner
1951 23.320
1961 22.787
1971 22.029
1981 22.975
1991 24.442
2001 24.797
2004 24.816
2005 24.843

Einwohnerentwicklung

Nach St. Pölten , Wiener Neustadt ist Klosterneuburg drittgrößte Stadt Niederösterreichs.
In der Liste der Städte in Österreich liegt Klosterneuburg unter den Top 20.

Bevölkerungsstruktur

Die 15 bis 60 Jährigen bilden mit 58,6 % die größte Bevölkerungsgruppe in Klosterneuburg. Es gibt 25,7 % über 60 sowie 15,7 % unter 15 Jährige. Damit weicht Klosterneuburg nur leicht vom österreichischen Durchschnitt ab. Klosterneuburgs Frauenanteil von 58,2 % ist um 6,8 % höher als der österreichische Durchschnitt.

Herkunft und Sprache

Der Anteil von Klosterneuburgern mit ausländischer Staatsbürgerschaft lag 2001 bei 8,4 %. Davon waren 2,6 % aus den EU 15 und der Rest aus dem übrigen Ausland. Diese kommen aus:

  • Bundesrep. Jugoslawien 1,7 %
  • Deutschland 1,4 %
  • Türkei 0,5 %
  • Bosnien-Herzegowina 0,4 %
  • Kroatien 0,2 %
  • sonstige EU(15)-Bürger 1,2 %
  • sonstige Ausländer 3,0 %

Religionsbekenntnis

Mit 66,4 % ist der römisch-katholische Glaube die am stärksten vertretene Religionsgemeinschaft in Klosterneuburg. Menschen ohne religiöses Bekenntnis nehmen mit 17,2 % den zweiten Platz ein. Es gibt 7,6 % Einwohner evangelischen Glaubens. Außerdem 1,9 % orthodoxen und islamischen Glaubens. Die kleinste religiöse Gruppe sind Klosterneuburger israelitischen Glaubens mit 0,2 %. 4,9 % sind Anhänger sonstiger oder unbekannter Glaubensrichtungen.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen (nach den Gemeinderatswahlen vom 6. März 2005 , in Klammer die errungen Mandate):

  • ÖVP 45,4% (20)
  • SPÖ 25,4% (11)
  • Grüne 13% (5)
  • FPÖ 6,6% (2)
  • PUK 5,3% (2)
  • MIK 2,7% (1)
  • WSK 1,4% nicht im Gemeinderat vertreten

(Ergebnisse auf 1 Kommastelle gerundet)

PUK (Platform unser Klosterneuburg), MIK (Die Familienpartei Klosterneuburg) und WSK (Wahlalternative Solidarisches Klosterneuburg) sind bürgerliche Listen und traten 2005 erstmals an.

Die Gemeinderatsregierung wird von einer Koalition aus ÖVP und Grünen gestellt.

Bürgermeister

  • Bürgermeister: Dr. Gottfried Schuh (ÖVP)
  • Vizebürgermeister: KR Fritz Kaufmann (ÖVP)

Katastralgemeinden

Folgende Katastralgemeinden gehören zu Klosterneuburg:

Wirtschaft

Wirtschaftsstruktur

  • 670 Handels-, Gewerbe- und Industriebetriebe, davon
    • 600 Kleinbetriebe (1-3 Dienstnehmer)
    • 60 Mittebetriebe (max. 10 Dienstnehmer)
    • 10 Betriebe über 50 Dienstnehmer
  • 149 Landwirtschaftliche Betriebe
  • 39 Buschenschanken

Beschäftigungsstand

  • 620 Selbständige
  • 12.600 Unselbständig Erwerbstätige

Fremdenverkehr

  • 10 Gewerbliche Beherbergungsbetriebe mit 336 Betten
  • 27 Private Beherbergungsbetriebe mit 165 Betten
  • 1 Jugendherberge mit 60 Betten
  • 1 Campingplatz mit 140 Stellplätzen und 50 Zeltplätzen

Sehenswürdigkeiten

Klosterneuburg ist seit alters her auch ein bekanntes Zentrum des Weinanbaus . Hierauf weisen auch die vielen Buschenschenken in der Umgebung des Ortes hin, eine Art der Straußwirtschaft .

In dem Städtchen ist auch eine staatliche Weinbau-Anstalt beheimatet. Hiernach ist auch die österreichische Methode der Mostzucker-Bestimmung beim Wein in Graden KMW benannt, die ein Äquivalent zu den in Deutschland verbreiteten Öchsle -Graden sind (siehe auch Klosterneuburger Mostwaage ). In Klosterneuburg ist auch die Sammlung Essl ansässig, die zu Österreichs bedeutendster Sammlung von Gegenwartskunst in Privatbesitz zählt.

Tourismusinformation

  • Zimmer - Informationsbüro +43 (0)2243 320-38
  • Tourismusverein: +43 (0)2243 343-96
  • Stadtgemeinde Klosterneuburg: +43 (0)2243 444-294

Persönlichkeiten

  • Prof. Hademar Bankhofer , österreichischer Gesundheitsexperte und Medizin-Journalist
  • Hadschi Bankhofer , österreichischer Moderator, Entertainer und Journalist
  • Johann Georg Albrechtsberger , österreichischer Musiktheoretiker und Komponist
  • Mirjam Unger , Hörfunkmoderatorin und Regisseurin
  • O. W. Fischer , österreichischer Schauspieler
  • Hans Ledwinka , österreichischer Autokonstrukteur
  • Helmut Senekowitsch , bekannter österreichischer Fußballer und Nationalteamtrainer( Schmach von Córdoba )

Wichtige Gebäude

Bilder

Weblinks

Commons: Klosterneuburg – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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