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Letzte Änderung für Artikel Gaaden: 13.02.2006 23:27

Gaaden

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Basisdaten
Bundesland : Niederösterreich
Bezirk : Mödling (MD)
Fläche : 24,78 km²
Einwohner : 1.435 (15. Mai 2001)
Bevölkerungsdichte : 57,9 Einwohner/km²
Höhe : 323 NN
Postleitzahlen : 2531
Vorwahlen : 0 22 37
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 03′ N, 16° 12′ O
48° 03′ N, 16° 12′ O
Amtliche
Gemeindekennzahl :
3 17 06
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 29
2531 Gaaden
Website: http://www.gaaden.at
E-Mail: gemeindeamt@gaaden.at
Politik
Bürgermeister : Rainer Schramm

Die Gemeinde Gaaden liegt im Bezirk Mödling im nördlichen Wienerwald am Fuße des Anningers.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort liegt in einem weiten Talbecken, das durch den Mödlingbach entwässert wird. Verkehrstechnisch liegt es an der Mödlinger Straße B 11. Leicht erreichbar ist die Gemeinde durch die Wiener Außenringautobahn A21, die in Sparbach und in Heiligenkreuz je eine Auffahrt haben. Als öffentliche Verkehrsmittel wird hauptsächlich die Busverbindung nach Mödling verwendet.

Durch die Bezirkszugehörigkeit ist das tägliche Leben nach Mödling ausgerichtet, obwohl Baden auch nicht viel weiter entfernt ist.

Gemeindegliederung

Zum Gemeindegebiet gehört noch die Katastralgemeinde Anningerforst, die aber kein eigener Ort ist und zumeist nur aus Waldgebiet und dem Dolomitsteinbruch besteht. Auch die Dreidärrischenhöhle liegt in diesem Waldgebiet.

Nachbargemeinden

Geschichte

Es ist ein weites, heiteres Tal, das Gaadner Becken, westlich des breitgelagerten Anningers, durch das der Mödlingbach aus dem Wienerwald in die wildromantische Brühl und weiter in die Ebene führt. Wie lange schon Menschen an diesem freundlichen, waldumgebenen Ort leben, ist uns nicht bekannt. Spuren menschlicher Besiedlung sind seit der Eisenzeit nachweisbar.

Ins Licht der Geschichte tritt unser Ort im Jahre 1130, als der Ritter Ulrich von Stiefern seinen bisherigen Besitz im Waldviertel aufgab und dafür das Stiftungsgut für die Kirche von Gaaden eintauschte. Er errichtete im Zusammenhang mit der Kirche einen befestigten Wohnturm, einem "gadem", der der wohl dem Ort den Namen gab. Auch er benannte sich in der Folge entsprechend: Ulrich von Gaaden. Vom Herzog als Forstmeister des Babenbergischen Wienerwaldes eingesetzt, baute er seine Burg Obergaaden zu einem wichtigen Kolonisationszentrum aus. (Große Teile des mittelalterlichen Turmes sind im Pfarrhof neben der Kirche erhalten.) Eine zweite Burg Niedergaaden ist seit dem 16. Jahrhundert zerstört.

Die Familie des Herren von Gaaden starb wohl Ende des 13. Jahrhunderts aus, ihr folgten verschiedene Adelsfamilien als Besitzer der Burg und des Dorfes. Erst 1579 gelang es dem Kloster Heiligenkreuz, die Dörfer Ober- und Niedergaaden zu erwerben. Damals ist von 50 Häusern die Rede. Die Burg Obergaaden und die Kirche St. Jakob wurden im Renaissance-Stil renoviert und das Kloster Heiligenkreuz übernahm die Seelsorge, die es bis heute ausübt.

Schwere Schäden brachte die Türkenbelagerung von 1683, als von 300 Einwohnern nur 40 überlebten. In dieser Zeit war Kaiser Leopold I. oftmals zur Jagd in Gaaden und stieg im Schloss neben der Kirche - im heutigen Pfarrhof - ab.

Die Blütezeit zu Beginn des 18. Jahrhunderts brachte unserem Ort wichtige Kunstwerke: Die Ölberggruppe von Giovanni Giuliani, den barocken Umbau der Pfarrkirche und darin vor allem den Hochaltar vom selben Künstler. Sie sind Zeugen dafür, dass Gaaden an der alten Wallfahrtskirche nach Mariazell, der Via Sacra, gelegen ist.

Das 19. Jahrhundert entdeckte die liebliche Gegend des Wienerwaldes; Maler, Musiker, Dichter kamen hierher und fanden Inspiration für ihre Werke. Darunter müssen vor anderen der Maler Ferdinand Waldmüller und der Dichter Ferdinand Raimund genannt werden. Raimund schrieb hier 1833 im noch erhaltenen Haus am Kirchenplatz seinen Verschwender, in dem er eine typische Gaadner Figur, das "Kraxenweiberl", verewigte. Sie ist ein Symbol für die Menschen, die hier schon seit Jahrhunderten mühselig von Kalk- und Holzgewinnung lebten. Gerade um die Mitte des 19. Jahrhunderts aber bahnte sich eine tief greifende Änderung der sozialen Verhältnisse an. Mit dem Bau der Wiener Ringstraße wurden Kalk und Holz zu begehrten Materialien und der Ort erlebte einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung. 1850 wurde Gaaden, nach Abschaffung der Grundherrschaft, als freie Gemeinde konstituiert.

In der kontinuierlichen Entwicklung des Gemeinwesens bildeten im 20. Jahrhundert die beiden Weltkriege schmerzhafte Einschnitte, auch in politischer Hinsicht, weil Gaaden von 1938 bis 1954 in die Gemeinde Groß-Wien eingegliedert war.

Die letzten Jahrzehnte brachten weiteren wirtschaftlichen Aufschwung und Bevölkerungszuwachs, da immer wieder viele Menschen dieses heitere Tal im Wienerwald entdecken und sich unterhalb des Anningers ansiedelten, wie einst Ulrich von Gaaden, der Stifter von Kirche und Ort.

Politik

Bürgermeister der Gemeinde ist Rainer Schramm, Amtsleiter Walter Resetarits.

Im Gemeinderat besteht bei 19 Mandaten nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 folgende Mandatsverteilung: WIR (Liste "Wir Gaadner") 11, Liste ÖVP 7, SPÖ 1.

Wirtschaft

Früher war Gaaden ein rein land- und forstwirtschaftlicher Ort. Es gab aber auch der Gegend entsprechend sowohl Kalksteinbrüche, sowie die Kalkbrennereien. Auch ein Sägewerk war vorhanden, das die Wasserkraft des Mödlingbaches nutzte.

Heute ist Gaaden eine reine Wohngemeinde mit vielen Zweitwohnbesitzern aus Wien. Die wenigen Betriebe sind meist nur kleinere Bürobetriebe, wie Agenturen. Dennoch ist bis heute aber auch handwerkliches Gewerbe vertreten, wie beispielsweise eine Schlosserei und ein holzverarbeitender Betrieb.

Kultur und Veranstaltungen

Die vier wichtigsten gesellschaftlichen Ereignisse in Gaaden, die jährlich stattfinden, sind das Dorffest, das Maibaumaufstellen, der Feuerwehrheurigen und der Feuerwehrball. Zusätzlich findet jedes Jahr in der Weihnachtszeit ein Adventmarkt statt, "Gaadner Adventmeile" genannt (tatsächliche Länge ist weniger als 100 Meter). Dort präsentieren sich nicht nur politische Gruppierungen, sondern vor allem auch Vereine und manche Private betreiben dort einen Stand. Weiters gibt es jeden ersten Sonntag im Monat das beliebte Museumscafé im Gaadner Heimatmuseum. Jährlich im Frühjahr findet auch das Frühlingskonzert der Gaadner Blasmusik statt, die auch durch die regelmäßige Teilnahme an Konzertwertungsspielen ihr Können unter Beweis stellt. Ein besonderer Höhepunkt im Gaadner Veranstaltungskalender sind auch stets die Aufführungen der Theatergruppe, die sich ursprünglich aus Mitgliedern der Gaadner Sängervereinigung gebildet hat.

Nicht unerwähnt bleiben soll auch die "Jakobi-Runde", ein gemeinnütziger Verein, der ursprünglich zur Renovierung und Revitalisierung des Kellergewölbes unter dem Pfarrhof ins Leben gerufen wurde und sich heute nicht nur für soziale Hilfsprojekte engagiert, sondern sich auch der Errichtung, Pflege und Renovierung von Bildstöcken und kirchlichen Kulturgütern im Ortsgebiet verschrieben hat.

Darüber hinaus gibt es auch in unregelmäßigen Abständen weitere Veranstaltungen, nicht selten Konzerte von anerkannten Künstlern.

Weblinks

Wikipedia

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