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Letzte Änderung für Artikel Bad Kleinkirchheim: 14.02.2006 23:46

Bad Kleinkirchheim

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Wappen Karte
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Ă–sterreichkarte, Bad Kleinkirchheim hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland : Kärnten
Bezirk : Spittal an der Drau (SP)
Fläche : 74,01 km²
Einwohner : 1.863 (Volkszählung 2001)
Bevölkerungsdichte : 25 Einwohner je km²
Höhe : 1087 m ü. NN
Postleitzahl : 9546
Vorwahl : 0 42 40
Geografische Lage :
Koordinaten: 46° 49′ 22" N, 13° 47′ 32" O
46° 49′ 22" N, 13° 47′ 32" O
Gemeindekennziffer : 2 06 01
Gemeindeamt: Nr. 80
9546 Bad Kleinkirchheim
Offizielle Website: www.bad-kleinkirchheim.gv.at
E-Mail-Adresse: bad-kleinkirchheim@ktn.gde.at
Politik
BĂĽrgermeister : Matthias Krenn ( FPĂ– )
Gemeinderat : 15 Mitglieder: 7 FPĂ– ,
4 SPĂ– , 3 Ă–VP ,
1 NRS (Namensliste)

Bad Kleinkirchheim ist eine Gemeinde im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten, Österreich .

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Bad Kleinkirchheim liegt in durchschnittlich 1087 m Seehöhe in einem Tal der Gurktaler Alpen im westlichen Mittelkärnten. Nachbargemeinden von Bad Kleinkirchheim sind Reichenau im Osten, Feld am See im Südwesten, Radenthein im Westen und Krems im Nordwesten. Nördlich der Ortschaften Kleinkirchheim und St. Oswald gehört ein Teil Gemeindegebiets zum Nationalpark Nockberge.

Gemeindegliederung

Bad Kleinkirchheim gliedert sich in drei Katastralgemeinden (Kleinkirchheim, Sankt Oswald, Zirkitzen) und folgende neun Ortschaften (in Klammern Wohnbevölkerung 2001):

Aigen (57), Bach (302), Kleinkirchheim (357), Obertschern (127), Rottenstein (99), Sankt Oswald (168), Staudach (167), Unterschern (168), Zirkitzen (418)

Kleinkirchheim
Kleinkirchheim

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1869 915
1880 968
1890 970
1900 968
1910 1.062
1923 944
1934 1.055
Jahr Einwohner
1939 1.043
1951 1.268
1961 1.352
1971 1.731
1981 1.783
1991 1.889
2001 1.863

Quelle: Statistik Austria; Volkszählungsergebnisse

Geschichte

Die ältesten Siedler Kärntens, die Illyrer , Veneter und Kelten , wussten noch nichts von diesem Tal in den Nockbergen. Auch von den Römern, die im Jahre 15. v. Chr. das Land zwischen den südlichen Kalkalpen und der Donau ihrem Weltreich anschlossen, finden sich in Kleinkirchheim noch keine Spuren, es lag wohl zu sehr abseits der Hauptverkehrsadern der antiken Zeit.

Mit dem Ende der Völkerwanderung brach das römische Reich zusammen und die Slawen drangen von Osten kommend nach Kärnten ein und ließen sich dort nieder. Sie rodeten laufend die vom Hochwasser ungefährdeten Täler und die sonnigen Hänge. Nach und nach siedelten sie sich auch in den Seitentälern an, wo noch gegenwärtig einzelne slawische Ortsnamen von ihren Hiersein erzählen. Weil die Slawen im 8. Jahrhundert wieder von den Awaren bedrängt wurden, wandten sie sich an die Bajuwaren um Hilfe, um endlich ihre Unterdrücker loszuwerden. Tatsächlich erfolgte nun im Jahre 740 ein bajuwrischer Vorstoß über den Lungau nach Karantanien , wie damals Kärnten hieß. Die Bajuwaren verdrängten die Awaren aus dem Land und blieben nun selbst die Herren von Kärnten. Sie schickten in der Folge bairische und fränkische Siedler in das Land, die nun neben den slawischen Nachbarn den Pflug durch die Erde zogen.

Der Pfalzgraf Poto Graf von Pottenstein aus dem bajuwarischen Geschlecht der Aribonen soll im 11. Jahrhundert , nachdem er im Kampf verwundet worden war, als Erster die heilende Wirkung der Quelle in Bad Kleinkirchheim erfahren haben. Zum Dank vermachte er die Heilquelle dem von ihm gegründeten Stift Millstatt. In dieser Zeit zogen die ersten bajuwarischen und slawischen Siedler ins Kirchheimer Tal. Die erste urkundliche Erwähnung von Kirchheim findet sich in einer Urkunde des Papstes Alexander II. , die 1177 in Rialto, Venedig, ausgestellt wurde. Die Urkunde ist noch erhalten und befindet sich im Besitz des Staatsarchivs Wien.

Kapelle St. Kathrein
Kapelle St. Kathrein
Im 15. Jahrhundert wurde Kirchheim vom Orden der heiligen Georgsritter aus Millstatt verwaltet. In diesen unruhigen Zeiten wurde das Land durch Überfalle von Türken, Ungarn sowie durch Bauernaufstände in Mitleidenschaft gezogen. Zum Schutz wurde über die Quelle, deren heilende Wirkung vor allem für die Augen schon damals bekannt war, um 1492 eine Kapelle erbaut und nach der Heiligen Katharina (altgr. für “Die Reinigende”) benannt. Das bis heute erhalten gebliebene Gebäude befindet sich oberhalb der Therme Sankt Kathrein.

Bereits 1672 gab es der Überlieferung nach erste Badherren und -frauen; für die Badegäste wurde täglich die Heilige Messe gelesen. 1762 gab es ein Badehaus mit zehn Kabinen und ebenso vielen Gästezimmern.

Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts hatten die Bewohner Kirchheims erneut unter Bauernkriegen, dem Einzug der Franzosen und der Revolution zu leiden, hinzu kamen Missernten.

Nach der Revolution von 1848 und der Konstitution des Kärntner Landtags werden in Kärnten zahlreiche Ortschaften zu Gemeinden zusammengefasst. Im Zuge dessen wurde 1850 die Gemeinde Kleinkirchheim gegründet, die sich bis heute in ihrem Ausmaß kaum verändert hat.

Der Kurbetrieb des Thermalbads wurde 1884 erstmals mit einem Prospekt beworben und 1909 von Hans Ronacher übernommen, der dem Badehaus einen Hotelbetrieb angliederte. 1934 kam ein Thermal-Freibad hinzu und in den 1960er Jahren wurde neben dem völligen Neubau der Anlagen auch ein Thermal-Hallenbad errichtet. 1977 schließlich wurde Kleinkirchheim durch die Landesregierung die offizielle Bezeichnung „Thermalbad” zuerkannt. Mit dem „Römerbad” wurde 1979 ein zweites Thermalbad in Betrieb genommen.

Bereits 1956/57 begann man in Kleinkirchheim mit der Inbetriebnahme eines Skiliftes, der seinerzeit mit 620 Metern gleichzeitig der längste Kärntens war, auch Skitouristen für den Ort zu gewinnen. Mittlerweile hat sich in Bad Kleinkirchheim ein Netz von Pisten mit einer Länge von über 100 Kilometern und 26 Liftanlagen entwickelt. 700 Schneekanonen sind im Einsatz, damit werden 97 Prozent der verfügbaren Pisten künstlich beschneit.

Kultur und SehenswĂĽrdigkeiten

Bauwerke

  • Pfarrkirche Kleinkirchheim: gotisch-barocke Kirche, 1166 urkundlich erwähnt, 1734 erneuert
  • St. Kathrein: spätgotische Wallfahrtskirche, erbaut um 1492 ĂĽber der Heilquelle, deren Quellfassung sich in der Unterkirche befindet
  • Kirche St. Oswald: spätgotische Kirche, um 1510 erbaut, mit Fresken aus dem Jahr 1514

Sport

1971 gewann die österreichische Skilegende Franz Klammer seinen ersten Europacup-Abfahrtslauf auf der Kirchheimer Abfahrt, für ihn der Beginn einer erfolgreichen internationalen Sportlerkarriere. Die 3.200 Meter Piste (Höhendifferenz von 842 Meter) hat Gefälle von bis zu 80% trägt und heute den Namen „FIS K 70 Franz Klammer-Abfahrt”.

Seit 1978 wurden in unregelmäßigen Abständen Bewerbe des Ski-Weltcups in Bad Kleinkirchheim ausgetragen. Zuletzt gastierte der FIS Ski-Weltcup in der Saison 2005/06 von 11. bis 15. Jänner 2006 mit zwei Damenbewerben ( Super-G und Abfahrt ) wieder im Ort.

Ski-Weltcup-Rennen in Bad Kleinkirchheim
Männer Frauen
Datum Disziplin Sieger Datum Disziplin Siegerin
17.03.1982 Riesenslalom Steve Mahre (USA) 11.03.1978 Abfahrt Annemarie Moser-Pröll (AUT)
14.02.1985 Abfahrt Karl Alpiger (SUI) 12.03.1978 Abfahrt Annemarie Moser-Pröll (AUT)
16.01.1988 Abfahrt Peter MĂĽller (SUI) 09.01.1985 Abfahrt Michaela Figini (SUI)
17.01.1988 Slalom Alberto Tomba (ITA) 10.01.1985 Abfahrt Michaela Figini (SUI)
22.12.1992 Super G Armin Assinger (AUT) 11.01.1985 Slalom Christelle Guignard (FRA)
11.01.1985 Kombination Brigitte Oertli (SUI)
06.01.1991 Abfahrt Katharina Gutensohn (GER)
07.01.1991 Slalom Pernilla Wiberg (SWE)
07.01.1991 Kombination Petra Kronberger (AUT)
11.01.1997 Abfahrt Heidi Zurbriggen (SUI)
12.01.1997 Super G Pernilla Wiberg (SWE)
13.01.2006 Abfahrt Anja Pärson (SWE)
14.01.2006 Abfahrt Janica Kostelić (CRO)
15.01.2006 Super G Janica Kostelić (CRO)

Regelmäßige Veranstaltungen

  • „Wenn die Musi spielt...“ ist ein seit 1996 jährlich im Sommer stattfindendes Volksmusik- Open Air . Seit 2003 wird auch im Winter ein Open Air an der Talstation der Kaiserburgbahn veranstaltet.
  • Von 1910 bis 1973 war die „Internationale Ă–sterreichische Alpenfahrt“ ein Lauf zur Rallye -Weltmeisterschaft. An diese Tradition anknĂĽfend findet seit 2002 jährlich die „Alpenfahrt Classic-Rallye“ mit Start- und Zielort Bad Kleinkirchheim statt. Hierzu zugelassen sind Fahrzeuge, deren Baujahr zwischen 1910 und 1973 liegt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Als einzige VerbindungsstraĂźe fĂĽhrt die Kleinkirchheimer StraĂźe (B88) von Radenthein ĂĽber Bad Kleinkirchheim nach Patergassen . Direkte Verkehrswege zu den Nachbargemeinden im Norden und SĂĽden gibt es nicht. Nach Norden fĂĽhrt eine etwa 10 km lange StraĂźe durch das Seitental und die Ortschaften Staudach und St. Oswald, die kurz hinter der Brunnachbahn endet.

Ansässige Unternehmen

Aufgrund der langen Tradition als Kurort und der vergleichsweise frühen Öffnung für den alpinen Wintersport ist die Gemeinde bis heute in hohem Maße auf den Tourismus ausgerichtet. Laut Arbeitsstättenzählung vom 15. Mai 2001 waren in Bad Kleinkirchheim von insgesamt 1.156 Beschäftigten 694 (60%) in Beherbergungs- und Gaststättenbetrieben tätig, weitere 106 im Handelsgewerbe. Bad Kleinkirchheim hat jährlich etwa 900.000 Nächtigungen und rangierte diesbezüglich im Jahr 2000 im österreichweiten Vergleich im Winter auf Platz 19 und im Sommer auf Platz 18.

Neben den Thermen St. Kathrein und Römerbad dominieren zahlreiche Hotels und Pensionen sowie insgesamt 26 Liftanlagen, darunter die Kabinenbahnen

  • Nationalparkbahn Brunnach (St. Oswald, gebaut 2001, 1.333 - 1.912 m Seehöhe)
  • Kaiserburgbahn I und II (Kleinkirchheim, gebaut 1986/87, 1.070 - 1.363 - 2.043 m Seehöhe)
  • Nockalmbahn (Staudach, gebaut 1977, 1.278 m - 1.870 m Seehöhe)

das Ortsbild von Bad Kleinkirchheim.

Religionen

Laut Volkszählung 2001 bekennen sich 62,3 % der Bevölkerung zur römisch-katholischen , 30,8 % zur evangelischen und 2,0 % zur orthodoxen Kirche , 0,8 % sind islamischen Glaubens. 3,5 % konfessionslos.

Politik

BĂĽrgermeister ist seit 1997 Matthias Krenn ( FPĂ– ), VizebĂĽrgermeister sind Peter Gruber (FPĂ–) und Eberhard Pontasch ( SPĂ– ).

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Die Gemeinderatswahl vom 9. März 2003 hatte bei einer Wahlbeteiligung von 82,2% folgendes Ergebnis:

Partei Stimmen Stimmenanteil Mandate
Freiheitliche Partei 594 45,8 % 7
Sozialdemokratische Partei 296 25,4 % 4
Volkspartei 264 22,6 % 3
NRS (Namensliste) 73 6,3 % 1

Literatur

  • Matthias Maierbrugger, Sepp Ortner: Bad Kleinkirchheim. Heyn, Klagenfurt 1998, ISBN 3-85366-891-7

Weblinks

Commons: Bad Kleinkirchheim – Bilder, Videos oder Audiodateien

Informationen aus der Umgebung

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Wikipedia

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