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Letzte Änderung für Artikel Obertauern: 17.02.2006 09:12

Obertauern

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Obertauern ist ein Wintersportort in den Bergen von Österreich . Es liegt in den Radstädter Tauern und ist ein beliebtes Tourismusziel.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Obertauern befindet sich im Bundesland Salzburg und liegt dort im Süd-Osten, in den Radstädter Tauern zwischen 1655 und 2501 Meter. Obertauern gehört zu den beiden Bezirken St. Johann im Pongau und Tamsweg. Obertauern teilt sich damit auf zwei Regionen auf: Pongau und Lungau . Weiters teilen sich Untertauern und Tweng als Gemeinden Obertauern.

Geschichtliches

Kelten und Römer

Obertauern hat eine sehr lang Geschichte, die bis in die Zeit der Kelten (4.-1. Jh. v. Chr.) zurückreicht. Die römische Staatsstraße führte ebenfalls über den Tauernpaß (in Alpe) nach Juvavum (Salzburg). Auf dieser Straße wurden auch Wagengeleisespuren gefunden, die auf die Römer zurückzuführen sind. Funde von alten Meilensteinen zeugen von den Römern die über die Tauernpasshöhe zogen. Dieser Ausbau der Straße geht wahrscheinlich auf Kaiser Claudius (41-54 nach Christus) zurück.

Entstehung des Ortes

Die erste sichere Erwähnung der Radstädter Tauern erfolgte erst 1207 . 1224 erwähnte man schon eine kleine Kirche an der Tauernscharte. 1517 berichtet man von „zween Wirten am Tauern“ womit die Häuser Schaidberg und Wisenegg gemeint waren, welche heute noch Bestand haben. Der Ausbau der Straße für den Wagenverkehr erfolgte 1519 . 1764 wird unter Erzbischof Sigismund von Schrattenbach die Poststation Untertauern eröffnet und die Postfahrten auf zweimal wöchentlich, 1870 auf viermal wöchentlich und 1895 auf zweimal täglich erhöht. 1902 werden die ersten Skifahrer auf dem Tauern erwähnt.

Der Tourismusort Obertauern

Nach dem Ersten Weltkrieg , 1920 , kommen die ersten Skiläufer zu Fuß nach Obertauern. Das Gepäck wird mit dem Pferdeschlitten befördert. Von 1925 bis 1927 finden erstmals die Tauernrennen für Autos und Motorräder statt, die eine Vielzahl von Besuchern anlockten. Der „Geburtstag“ von Obertauern wird von den Obertaurern am 8. Dezember 1929 datiert, da an diesem Tage das erstemal der fahrplanmäßige Winterverkehr über den Tauernpass aufgenommen wurde. 1948 wird die erste Aufstiegshilfe am Seekarhaus installiert. 1948 – 1960 wurde die Piste von den Skiläufern getreten. Für eine Stunde Pistentreten gab es 3 Freifahrten. Die Straßen und Lawinenverbauungen wurden 1950 ausgebaut und die ersten Tellerschlepplifte wurden errichtet. Der Startschuss zum Ausbau des Hoteldorfes Obertauern erfolgte 1952 . Zwischen 1952 und 1961 wurden eine Reihe von modernen Seilbahnen und Schleppliften installiert.

Licht- und Wassergenossenschaft

In den 1950er Jahren führte noch keine elektrische Leitung nach Obertauern. Die Häuser waren wohl an ein kleines E-Werk der Landesbrandschaden-Versicherung angeschlossen. Wenn dieses jedoch ausfiel mussten eigene Dieselgeneratoren im Keller herhalten. Diese Generatoren waren sehr laut und liefen auch teilweise, zum Ärger der Gäste, in der Nacht. Nach langen Verhandlungen wurde dann am 10. Juli 1957 die Lichtgenossenschaft Obertauern gegründet. Im Spätherbst 1958 konnte nach langem Bau die Anlage in Betrieb genommen werden. Ein ähnliches Problem stellte die Trinkwasserversorgung in Obertauern dar. So kam es am 22. Juli 1957 dazu, dass eine Wasserwerksgenossenschaft gegründet wurde. Die Ausführung dieses Projektes nahm jedoch mehr Zeit in Anspruch als erwartet. Erst am 7. Juli 1960 konnte es fertig gestellt werden. Die Mitglieder beider Genossenschaften waren namhaften Hoteliers und Politiker aus Obertauern, Untertauern und Tweng. Diese Ereignisse stellten die Voraussetzung für den Ausbau des heutigen Wintersport- und Sommererholungsortes Obertauern dar.

Weitere Entwicklungen

1961 wurde die hochmoderne Pendelseilbahn auf das Zehnerkar in Betrieb genommen. 1962 wurde „Obertauern“ der offizielle Ortsname. Ein Jahr später kam die erste motorisierte Pistenraupe für Österreich in Obertauern zum Einsatz. Berühmt ist auch die "Schifahrende Volksschule" des Tavernen -Wirtes Walter Oberhummer , bei dem, neben dem normalen Stundenplan am Vormittag am Nachmittag "Skifahren" auf dem Lehrplan stand. Im Jahre 1965 produzierten die weltbekannten Beatles einen Teil des legendären Films „Help“ in Obertauern. Ab 1967 erfolgte der Pistenbau mit Schubraupen. Dabei wurden entsprechende Geländekorrekturen vorgenommen um die Abfahrten für die Pistengeräte befahrbar zu machen. Durch verbinden einiger Liftanlagen kommt es 1969 zu einer Vorstufe der heutigen Tauernrunde.

Die 80er Jahre bis heute

1985 geht die erste Beschneiungsanlagen in Betrieb. 1991 – 1998 wurden ebenfalls eine Vielzahl von Modernisierungsarbeiten, wie zum Beispiel der Bau einer Flutlichtanlage oder die Einführung des berührungslosen Skipasssystems , durchgeführt. Im Dezember 1999 holte Christian Flühr den Marathonskiweltrekord in Obetauern mit knapp 3 Tagen (68:23 h) nonstop auf Ski von Amerika nach Europa. Eine Saison später im Februar 2001 startet der Deutsche Christian Flühr nochmals am Tauernpass Weltrekord und stellte mit mehr 4 Tagen nonstop auf Ski (103 Stunden 21 Minuten) einen weiteren Weltrekord auf. Danach hat Christian Flühr den Weltrekord andererorts mehrfach verbessert. Bis heute werden ständig Verbesserungen und Erneuerungen in Obertauern auf den Pisten, den Seilbahnen und den Hotels durchgeführt.

Wintersport in Obertauern

Skifahren und Snowboarden

In Obertauern ist sicherlich das Ski fahren auf Platz 1 bei den sportlichen Aktivitäten. Neben den Skiern ist auch das Snowboarden eine beliebte Sportart. Als besonderes Highlight findet in der Wintersaison jeden Montag und Donnerstag von 19:00 Uhr – 22:00 Uhr das Nachtskilaufen bei Flutlicht statt. Die Lifte sind von jedem Hotel aus mit den Skiern erreichbar. Das Auto muss also den ganzen Aufenthalt über nicht in Betrieb genommen werden. Das Schigebiet umfasst 95 km präparierten Pisten und 26 Aufstiegshilfen, welche pro Stunde 46.058 Personen befördern. Die Lifte sind 7 Tage die Woche von 9 bis 16 Uhr (ab Mitte Februar bis 16:30 Uhr) in Betrieb. Einige Liftanlagen sind länger eingeschaltet um Gäste zurück auf die Tauernpasshöhe zu bringen. Die Beförderung von Nicht-Skifahrern ist nur bei der Zehnerkarbahn und bei der Grünwaldkopfbahn möglich. Die Bergstationen dieser beiden Bahnen verfügen jeweils über ein Restaurant. Tagesskifahrer haben die Möglichkeit ihre Autos auf den 24.000 m² Parkfläche abzustellen die in Pistennähe gelegen sind und leicht erreicht werden können. Für die Liftanlagen ist die Liftgemeinschaft Obertauern (LGO) zuständig.

Die Tauernrunde

Da die Liftanlagen rund um den Ort angelegt sind, gibt es die Möglichkeit einer Tauernrunde, die gegen und mit dem Uhrzeigersinn verläuft. Zum überqueren der Bundesstraße wurden großzügig ausgeführte Skibrücken errichtet. Die Tauernrunde kann an jedem Lift begonnen werden und endet bei der Ausgangsposition. Gute Beschilderung ermöglicht auch Pisten außerhalb der Tauernrunde zu befahren. Die Pisten sind mit Farben gekennzeichnet, die den Schwierigkeitsgrad angeben. Blau (59%) für leichte Pistenverhältnisse, rot (37%) für mittlere und schwarz (4%) für schwierige Pistenabschnitte.

Langlaufen

Neben dem großzügigen Ski- und Snowboardangebot bietet Obertauern noch andere sportliche Aktivitäten. Besucher können die mehr als 18 km präparierten Langlaufloipen und Wanderwege benützen. Ob die Gnadenalmloipe oder die Loipe Taurach, Langläufer kommen voll auf ihre Kosten. Für konditionell topfite Läufer gibt es die Weltcuploipe auf der auch der Weltmeister Michael Botwinov trainiert.

Olympia Stützpunkt Obertauern

Obertauern besitzt einen offiziellen Olympiastützpunkt in dem auch Besucher diverse Sportarten ausüben können. Hier werden unter anderem 3- Squash Hallen, 3 vollautomatische Kegelbahnen , 4 Billardtische, Kraft- und Fitnessräume und eine Mehrzweckhalle angeboten. Außerdem stehen ein Vitalcenter und sportmedizinische Betreuung zur Verfügung. Zwischen den Weltcuprennen trainiert auch Hermann Maier im Höhentrainingscenter in Obertauern. Zu den Besuchern kann auch der Obertauerer und erfolgreiche Weltcupfahrer Heinz Schilchegger gezählt werden.

Friedhof der Namenlosen

Neben der Kirche befindet sich der Friedhof der Namenlosen. Dieser Name stammt aus der Zeit als Leute den Tauernpass bei schlechtem Wetter überquerten und dabei ums Leben kamen. Diese Personen konnten nicht identifiziert werden und wurden namenlos begraben. Jetzt ist es der Friedhof für die Einheimischen von dem endstandenen Skiort Obertauern.

Weblinks zu Obertauern

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Obertauern aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Obertauern verfügbar.

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