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Letzte Änderung für Artikel Henndorf am Wallersee: 29.01.2006 12:54

Henndorf am Wallersee

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fehlt noch

Lage in Ă–sterreich
Basisdaten
Bundesland : Salzburger Land
Politischer Bezirk : Salzburg-Umgebung ( Flachgau ) (SL)
Fläche : 23,47 km²
Einwohner : 4.956 (Stand: 15. Mai 2001)
Höhe : 551 m ü. NN
Postleitzahl : 5302
Geografische Lage :
Koordinaten: 47° 53′ N, 13° 10′ O
47° 53′ N, 13° 10′ O
Gemeindekennziffer : 50317
Verwaltung: Gemeindeamt Henndorf am Wallersee
5302 Henndorf am Wallersee
Offizielle Website: http://www.henndorf.at

Henndorf am Wallersee ist eine Ortsgemeinde im Salzburger Land im Bezirk Salzburg-Umgebung in Österreich mit 4.956 Einwohnern in der Nähe der Stadt Salzburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde liegt im Flachgau im Salzburger Land am Wallersee zwischen Eugendorf, Seekirchen am Wallersee und Neumarkt am Wallersee.

Berge um Henndorf sind die GroĂźe Plaike (1.033m), das Steinwandl, Zifanken (897m)

Katastralgemeinden sind: Berg, Enzing, Fenning, Hankham, Hatting, Henndorf am Wallersee, Hof, Ă–lling, Wankham.

Geschichte

1500 – 1500

Am Anfang des Mittelalters stand die imposante Persönlichkeit des fränkischen Bischofs Rupert , des Gründerheiligen von Salzburg, der in der Nachbarschaft von Henndorf am Wallersee wirkte. Die Zeit des späten Mittelalters war durch die Herrschaft der Herren von Tann (mächtiges Salzburger Adelsgeschlecht – bis Ende des 14. Jahrhunderts) geprägt.

ab 1600

(Brandkatastrophe 1680 Burg Altentann) Im Jahr 1609 zählte Henndorf rund 500 Einwohner, danach nahm die Bevölkerung kontinuierlich zu. Störfaktoren des dorflichen Lebens waren Aberglaube, Misstrauen gegenüber Fremden und das Verhältnis zwischen Armen und Bemittelten. Nach dem Ende der Herren von Tann, stellte das seit dem Mittelalter in Salzburg ansäßige Geschlecht der Überacker über viele Generationen hinweg die Pfleger von Alten- und Lichtentann. Beinahe das ganze 17. Jahrhundert verwalteten diese die Erbpflege Altentann. Ab dem Jahre 1825 befanden sich die beiden Burgen bereits im Privatbesitz der Bräuerfamilie Moser, die die Gründe samt Ruinen angekauft hatte.

Die europäischen Hungerjahre um 1770 zeigten schreckliche Auswirkungen – Seuchen verbreiteten sich, die Preise wurden in die Höhe getrieben, Getreide und Fleischprodukte waren für den Landbewohner kaum mehr erschwinglich und förderten Feindschaften. Einen gewissen Ausgleich zu den vielfach tristen Lebensbedingungen boten die zahlreichen kirchlichen Feste.

Napleon Bonaparte hielt die Weltpolitik im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jh. mit strategisch genau durchdachten Feldzuegen in Schach. Im Dezember des Jahres 1800 zogen die Franzosen in Salzburg ein. Nachdem sie eine Besatzung zurückgelassen hatten, verfolgten sie die zurückweichenden österreichischen Truppenverbände. Bereits am 13. Dezember passierten die ersten österreichischen und die mit ihnen verbündeten Truppen auf ihren Rückzug Henndorf, um haltzumachen und sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Zwei Tage später kam der erste gefürchtete Trupp der Franzosen nach Henndorf. Je mehr die Zahl der Soldaten anwuchs, desto ungeordneter und gewaltsamer verlief der Durchzug. Neben den durchmarschierenden Soldaten musste das Dorf auch die Kriegsgefangenen der Franzosen beherbergen. Bis zum Friedenschluss Mitte März 1801 blieben ca. 170 Soldaten im Ort.

1Henndorf im 19. Jahrhundert

Die über lange Zeiträume nicht wesentlich vermehrten Erwerbsquellen mussten eine ziemlich gleichbleibende Bevölkerungszahl ernähren und für ein bescheidenes Kulturangebot ausreichen. Bedürftigkeit und Knappheit bestimmten diese problematische Zeit. An der Spitze des Henndorfer Gemeinwesens stand seit dem Jahr 1850 eine von den Honoratioren gewählte Gemeindevertretung. Die Landwirtschaft bildete das Gerüst der Henndorfer Wirtschaft, von ihr lebte die Mehrzahl der Bewohner. Was sich im kleinen Henndorf an Gewerbe entwickeln und halten konnte, diente ausschließlich der Nahversorgung des bäuerlichen Umlandes, den Bedürfnissen der Brauerei und ihrer Beschäftigten sowie der Versorgung der Durchreisenden. (der Amtskalender 1886 zählte 64 Gewerbebetriebe)

Der Staat gefährdete mit seinen Anordnungen, Normierungen, Zumutungen und finanzielle Belastungen das dörfliche Subsistenzsystem und die autonome Regelkompetenz viel mehr, als die innere wirtschaftliche bzw. gesellschaftliche Dorfdynamik und die Fernwirkungen der industriellen Revolution. Er forderte vielfach einen raschen Wechsel in die Moderne, während das Dorf auf dem Alten beharrte oder wenigstens fließende Übergänge und Adaptionen ans Neue wünschte. Die knapp siebzig Jahre Gemeindeverwaltung 1850 bis 1918 sind daher zugleich eine Phase der Resistenz gegen das Tempo der Durchstaatlichung.

Der Erste Weltkrieg brachte Henndorf Hunger und Not, sowie Einrückungen, die Einquartierung von Flüchtlingen aus den östlichen Kronländern der Habsburgermonarchie den Mangel an Kleidung und Bedarfsgütern.

1918 – 1945

Den Wechsel in der Herrschaftsform, den Übergang von der Monarchie zur Republik, nahm die Henndorfer Bevölkerung geradezu phlegmatisch zur Kenntnis. Bis zur Neuwahl der Gemeindevertretung blieben die alten Funktionäre im Amt, selbst der Verpflichtung zur Kooptierung eines Vertreters der ländlich-industriellen Arbeiter in den Gemeinderat wurde nicht Rechnung getragen. Das tägliche Leben wurde vornehmlich von der Sorge um die Beschaffung der Nahrungsmittel geprägt. Die Gemeindevertretung wurde somit zu einer bloßen Verteilungsstelle und zu einem verlängerten Arm der staatlichen Lebensmittelaufbringung. Das Wohl der eigenen Bevölkerung stand Wirtschaftsrat und Gemeindevertretung dabei durchaus näher als die Interessenlagen der übergeordneten Behörde. Aus Ersparnisgründen musste es das Bestreben der Gemeindevertretung sein, Ausgaben möglichst einzudämmen. Bei den Henndorfer Gegebenheiten hieß dies, mit den Budegtposten Gemeindeverwaltung, öffentliche Sicherheit, Straßen, Wege und Brücken sowie Schaulausgaben möglichst sparsam umzugehen. Für diese Belange waren nach den Armenausgaben die meisten Mittel erforderlich. In Neubauten investierte man verständlicherweise nur, wenn dies unbedingt erforderlich war. In den Henndorfer Budgetplänen war so von 1918 bis 1937 dafür kein einziger Groschen ausgewiesen

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges trat das Bundesland Salzburg in einen in seiner Geschichte einmaligen Modernisierungsprozess ein, der es, gemessen an Steuerleistung und Volkseinkommen zu einer der höchstentwickelten Regionen der zweiten Republik heranwachsen ließ.Quelle: Henndorfer Chronik/ 1. Auflage 1992

Henndorfer Tracht

Der Name Carl Mayr ist mit der Schöpfung der Henndorfer Tracht verbunden. Um 1900 war das Bestreben, alte Trachten zu erneuern. Carl Mayr hat hiefür entscheidende Impulse gesetzt. Er verwendete alte Schnitte und formte sie um. Diese wurden in die Salzburger Trachtenmappe aufgenommen. Schon 1935 kam es zur Herausgabe einer ersten Salzburger Trachtenmappe, die 1943 durch Trachtenbilder für Salzburg in vier Mappen Unsere Tracht ergänzt wurde. In der Trachtenmappe I. ist folgendes zu lesen: Vor mehr als 40 Jahren schuf der akademische Maler Carl Mayr aus Henndorf nach alten Vorbildern des Flachgaues eine Tracht, die als Ausdruck des Volksempfindens sehr beliebt wurde und der man nach dem Entstehungsort den Namen Henndorfer gab. Sie wurde von Frau Judith Fürst, geborene Gassner aus Sighartstein erstmalig angefertigt. Die ebenfalls von Carl Mayr stammenden Entwürfe der Henndorfer Männertracht wurden sowohl von der Firma Lanz (eines der ersten österreichischen Trachten-Bekleidungsgeschäfte) als auch von der renommierten Salzburger Lederbekleidungsfirma Johann Jahn (heute Jahn-Markl) übernommen. Eine Eigenart der weiblichen Tracht ist die Wiederaufnahme des Leibs mit dem aus gleichem Stoff eingesetzten Ärmeln. Vorher bestand nämlich, was heute schon wieder vielfach vergessen ist, das Dirndlkostüm nur aus Rock, Hemd und Mieder. Erst durch das Eingreifen dieses Henndorfer Künstlers wurde das heutige Dirndl geboren. Auch die jetzt so amüsant wirkenden Spielarten des Sommer- , Winter- und Abenddirndls gehen auf Carl Mayrs Einfälle zurück. Angespornt durch den großen Beifall, den seine ersten Kostüme überall fanden, wo sie auftraten, erfuhr der zunächst recht kleine Henndorfer Kreis bald eine bedeutende Erweiterung. Waren es im Anfang ein paar Henndorfer Näherinnen die - von Mayr angeführt - diese Trachten schneiderten, so kamen bald auch Gewerbeleute und Fachleute, um die kräftigen Anregungen technisch und wirtschaftlich auszubauen. Erwähnenswert ist übrigens, dass von dieser Henndorfer Tracht der Anstoß für die mondäne Verwendung des Leines kam. Und dass heute in Stadt und Land so viel gefärbtes Leinen getragen wird, geht ebenfalls ursprünglich auf Henndorfer Einflüsse zurück. Quelle: Henndorfer Chronik von Walburg Schobersberger

Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist: „Schräglinks geteilt; rechts dreimal von Schwarz und Silber schräglinks geteilt; links in Schwarz eine goldbewehrte silberne Henne mit rotem Kamm und ebensolchen Lappen.“ Wappenabbildungen: henndorf.jpg und henndorf.gif

Politik

BĂĽrgermeister ist der Landwirt Rupert Eder.

Schulen

Volksschule und Musikhauptschule

Bekannte Persönlichkeiten in Henndorfs Geschichte

  • Carl Zuckmayer
  • Ă–dön von Horváth
  • Thomas Bernhard

Weblinks

Wikipedia

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