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Letzte Änderung für Artikel Urs Jaeggi: 04.01.2006 08:45

Urs Jaeggi

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Urs Jaeggi (* 23. Juni 1931 in Solothurn) ist ein Schweizer Soziologe , Schriftsteller und bildender Künstler .

Inhaltsverzeichnis

Leben

Urs Jaeggi ist Sohn eines Notars. Er absolvierte eine Ausbildung zum Bankkaufmann und arbeitete fünf Jahre lang in diesem Beruf. Gleichzeitig holte er auf dem Zweiten Bildungsweg seine Reifeprüfung nach und studierte anschließend Nationalökonomie und Soziologie in Genf, Bern und Berlin. 1959 promovierte er an der Universität Bern zum Dr. rer. pol. Von 1959 bis 1961 war er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Münster und an der Sozialforschungsstelle in Dortmund . Ab 1961 lehrte er am Soziologischen Institut der Universität Bern, an dem er sich 1964 habilitierte. 1965 wurde er außerordentlicher Professor für Soziologie an der Universität Bern.

1966 erhielt er einen Ruf an die neugegründete Universität Bochum , wo er Inhaber eines Lehrstuhls für Soziologie war. Jaeggi galt als Wissenschaftler, der insbesondere durch sein Werk Macht und Herrschaft in der Bundesrepublik (1969) Analysen vorlegt hatte, auf die Teile der Studentenbewegung zurück griffen. Anders als sein Nachfolger auf dem Bochumer Lehrstuhl Leo Kofler , verband Jaeggi seine Arbeit auf dem Gebiet der soziologischen Theorie mit Ansätzen empirischer Sozialforschung. Seit den 60er Jahren veröffentlichte er u. a. bedeutende Arbeiten zur Politischen Soziologie . 1970/71 lehrte er als Gastprofessor an der New School for Social Research in New York. Von 1972 bis 1992 war Jaeggi Ordinarius am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin.

Urs Jaeggi ist nicht nur als Verfasser zahlreicher soziologischer Arbeiten hervorgetreten, sondern daneben als Autor belletristischer Werke. Seit 1985 ist er zudem als Maler, Bildhauer und auf dem Gebiet der Aktionskunst tätig.

Mitgliedschaften und Preise

Urs Jaeggi gehört dem PEN -Zentrum der Bundesrepublik Deutschland (seit 1977), dem Verband Deutscher Schriftsteller , dem Autorenverband Autorinnen und Autoren der Schweiz sowie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie an. Er erhielt u. a. 1964 den Literaturpreis der Stadt Berlin , 1978 den Literaturpreis des Kantons Bern , 1981 den Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt, 1988 den Solothurner Kunstpreis sowie 1998 den Niederösterreichischen Kunstpreis .

Werke

  • Die gesellschaftliche Elite , Bern [u. a.] 1960
  • Der Angestellte im automatisierten Büro, Stuttgart 1963 (zusammen mit Herbert Wiedemann)
  • Sport und Student, Bern [u. a.] 1963 (zusammen mit Robert Bosshard und Jürg Siegenthaler)
  • Die Wohltaten des Mondes, München 1963
  • Die Komplicen, München 1964
  • Berggemeinden im Wandel, Bern 1965
  • Der Angestellte in der Industriegesellschaft, Stuttgart [u. a.] 1966 (zusammen mit Herbert Wiedemann)
  • Der Soziologe, Bern 1966
  • Der Vietnamkrieg und die Presse, Zürich 1966 (zusammen mit Rudolf Steiner und Willy Wyniger)
  • Ein Mann geht vorbei, Zürich [u. a.] 1968
  • Ordnung und Chaos, Frankfurt am Main 1968
  • Macht und Herrschaft in der Bundesrepublik, Frankfurt am Main [u. a.] 1969
  • Arbeiterklasse und Literatur, Frankfurt am Main 1972 (zusammen mit Peter Kühne)
  • Für und wider die revolutionäre Ungeduld, Zürich [u. a.] 1972
  • Literatur und Politik, Frankfurt (Main) 1972
  • Geschichten über uns, Frankfurt am Main 1973
  • Revolution und Theorie, Frankfurt am Main (zusammen mit Sven Papcke)
    • Bd. 1. Materialien zum bürgerlichen Revolutionsverständnis, 1974
  • Theoretische Praxis, Frankfurt am Main 1976
  • Brandeis, Darmstadt [u. a.] 1978 (Roman)
  • Gesellschaft und Bewußtsein, Hagen 1980
  • Grundrisse, Darmstadt [u. a.] 1981
  • Was auf den Tisch kommt, wird gegessen, Darmstadt [u. a.] 1981
  • Kopf und Hand, Frankfurt am Main [u. a.] 1982 (zusammen mit Manfred Fassler)
  • Versuch über den Verrat , Darmstadt [u. a.] 1984
  • Fazil und Johanna, Frankfurt am Main 1985
  • Heicho, Berlin-Kreuzberg 1985 (zusammen mit Schang Hutter)
  • Solothurner Filmtage 1966 – 1985, Freiburg, Schweiz 1985 (zusammen mit Norbert Ledergerber)
  • Rimpler, Zürich 1987
  • Soulthorn, Zürich 1990
  • Tessin, Zürich 1991 (zusammen mit Remy Steinegger)
  • Kunst, Berlin 2002

Herausgeberschaft

  • Sozialstruktur und politische Systeme, Köln 1976
  • Theorien des historischen Materialismus, Frankfurt am Main (zusammen mit Axel Honneth)
    • Bd. 1 (1977)
    • Bd. 2. Arbeit, Handlung, Normativität, 1980
  • Geist und Katastrophe, Berlin 1983
  • Mauersprünge, Reinbek bei Hamburg 1988

Ausstellungskataloge

  • Bilder von Urs Jaeggi, Solothurn 1985
  • Urs Jaeggi, Bern 1990
  • Urs Jaeggi, Figuren, Zürich 1991
  • Urs Jaeggi: treppen, fliegen, köpfen, worten, Berlin 2004

Literatur

  • Gabriele Althaus (Hrsg.): Avanti dilettanti, Berlin 1992
  • Irmgard Elsner Hunt: Urs Jaeggi, New York [u. a.] 1993
  • Peter Trübner (Hrsg.): Das Heiße und das Kalte, Bern 1997

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Urs Jaeggi aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Urs Jaeggi verfügbar.

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