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Letzte Änderung für Artikel Heinrich Schmid: 18.02.2006 00:11

Heinrich Schmid

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Heinrich Schmid (* 6. April 1921 in Zürich; † 23. Februar 1999 ebenda) war Sprachwissenschaftler und "Vater" der rätoromanischen Dachsprachen Rumantsch Grischun und Ladin Dolomitan .

Heinrich Schmid bewohnte Zeit seines Lebens das gleiche Haus in Zürich, in dem er auch geboren wurde. Trotz einer angeborenen Schwerhörigkeit erwachte in ihm schon in seiner Jugendzeit die Liebe zu den Sprachen. Schon früh lernte er neben Griechisch die romanischen Sprachen Latein , Französisch , Italienisch , Spanisch und die einzelnen rätoromanischen Dialekte .

Nach der Maturität studierte er in Zürich Romanistik . 1946 beendete er sein Studium mit summa cum laude, wobei der Schwerpunkt seiner Studien auf Sprachgeschichte und Sprachgeographie lag.

Nach einem Aufenthalt in Florenz kehrte er in die Schweiz zurück, wo er aufgrund seiner Hörbehinderung nur schwer einen angemessenen Broterwerb fand. Er erhielt schließlich eine Stelle als Mitarbeiter am Rätischen Namenbuch und arbeitete für fast 15 Jahre am Dicziunari Rumantsch Grischun mit.

Im Jahre 1962 habilitierte er sich an der Universität Zürich und bald darauf erfolgte die Beförderung zum Assistenzprofessor und drei Jahre später zum Extraordinarius . Er folgte eine arbeitsreiche, jedoch wenig spektakuläre akademische Karriere.

Erst spät, kurz vor seinem Rücktritt vom akademischen Lehramt im Jahre 1983, erhielt er Anfang 1982 von der Lia Rumantscha den Auftrag, eine gemeinsame bündnerromanische Schriftsprache für alle fünf Hauptdialekte zu schaffen. Nach nur sechs Wochen intensivster Arbeit legte er im April 1982 seine Richtlinien für die gemeinsame Schriftsprache vor. Danach folgten rege Diskussionen und Reisen in alle Teile des bündnerromanischen Sprachgebiets, wo er unermüdlich für die gemeinsame Schriftsprache warb und viele Vorbehalte zerstreuen konnte. Dadurch wurde das Rätoromanische in der Schweizer Öffentlichkeit stärker wahrgenommen und eine neue Dynamik kam ins ratöromanische Sprachgebiet, die auch das Ladinische erfasste.

Im Jahre 1988 baten Vertreter der Dolomitenladiner Heinrich Schmid, auch für sie eine gemeinsame Schriftsprache zu schaffen. Schmid nahm die Herausforderung an und überwand mit viel Kraft alle Schwierigkeiten, die sich ihm in den Weg stellten, und konnte im Sommer 1998 schließlich die langerwartete Publikation der "Wegleitung für den Aufbau einer gemeinsamen Schriftsprache der Dolomitenladiner" erleben. Die italienische Übersetzung dieses fundamentalen Werkes erlebte er jedoch leider nicht mehr, da er im Februar 1999 völlig unerwartet einem Herzinfarkt erlag.

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