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Letzte Änderung für Artikel Benediktinerkloster St. Johann: 08.01.2006 10:53

Benediktinerkloster St. Johann

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Das Benediktinerkloster St. Johann im Val Müstair im Schweizer Kanton Graubünden ist eine sehr gut erhaltene mittelalterliche Kloster -Anlage aus der Karolingerzeit .

Kloster St. Johann während der Restaurierung (2002)
Kloster St. Johann während der Restaurierung (2002)
Skulptur Karls des Großen
Skulptur Karls des Großen

Gestiftet wurde das Kloster angeblich um 800 von Karl dem Großen, jedoch ist es wahrscheinlicher, dass der Bischof von Chur als Vertrauter des Kaisers das Kloster gründete, um den Zugang zum Vinschgau , das zum Bistum Chur gehörte, zu erleichtern. Die Schutzherrschaft über die Stiftung übernahm der heilige Johannes der Täufer . Die Stiftung wurde schlicht Monasterium, also Kloster genannt, wovon sich heute der romanische Name Müstair ableitet. Ursprünglich ein Männerkloster, ist es seit dem 12. Jahrhundert ein Benediktinerinnenkonvent.

Durch die wiederentdeckten karolingischen Fresken an den Wänden und unter dem Deckengewölbe des Kirchenschiffs der Dreiapsidkirche legt das Kloster Zeugnis von anderweitig nahezu nicht mehr vorhandener frühmittelalterlicher sakraler Bilddarstellung ab und besitzt deshalb einen herausragenden kulturgeschichtlichen Wert. Die karolingischen Fresken waren im späten 15. Jahrhundert übertüncht worden und zu Beginn des 20. Jahrhunderts neu entdeckt. Daraufhin ließ man vorsichtshalber in den Jahren 1908 und 09 die Szenenfolge aus dem Leben Davids , die als Bildstreifen die gesamte Kirche umzog, ablösen und in das Schweizerische Landesmuseum in Zürich bringen. Die anderen Fresken wurden 1947 bis 1952 wieder freigelegt.

Kloster St. Johann
Kloster St. Johann

Auf fünf waagerechten Streifen ziehen sich über die Nord- und Südwand des Innenraums insgesamt 82 mehr oder weniger gut erhaltene karolingische Motive. Eines der bekanntesten Motive befindet sich an der Nordwand und stellt die Flucht nach Ägypten dar. Die karolingischen Malereien an den drei Apsiden sind teilweise mit romanischen Motiven übermalt. Die wohl bekannteste romanische Darstellung befindet sich an der Hauptapsis und stellt das Gastmahl des Herodes , bei dem die tanzende Salome die Enthauptung des Täufers erreicht, dar. Am rechten Ende der Hauptapsis befindet sich eine lebensgroße Skulptur von Karl dem Großen.

Das Kloster wurde von der UNESCO in die Liste Weltkulturerbe aufgenommen.

Literatur

  • Matthias Exner, Jürgen Goll, Susanne Hirsch: Müstair. Katalog der mittelalterlichen Wandbilder. Regensburg, Schnell & Steiner 2005, ISBN 3-7954-1731-7

Weblinks

Wikipedia

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