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Letzte Änderung für Artikel Basilisk (Mythologie): 07.02.2006 13:10

Basilisk (Mythologie)

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Der Basilisk (griech. basiliskos = "kleiner König") ist ein mythisches Reptil , das auch als "König der Schlangen " bezeichnet wurde. In mittelalterlichen Tierbüchern werden Basilisken oft als Mischwesen mit dem Oberkörper eines Hahns mit einer Krone und dem Unterleib einer Schlange dargestellt.

Er wurde von Plinius dem Älteren in seiner Naturalis historia beschrieben, demzufolge er mit Giftzähnen und einem tödlichen Blick bewaffnet sein soll. Auch in den mittelalterlichen Werken "Physika" von Hildegard von Bingen und "Ornithologia" des Bologneser Naturforschers Ulisse Aldrovandi finden Basilisken Erwähnung.

Der Basilisk schlüpft aus dem Ei eines alten Hahnes oder aus einem dotterlosen Hühnerei, das von einer Kröte, einer Schlange oder im Mist ausgebrütet wird. Sein stinkender Atem ist unerträglich und sein Blick soll versteinern können. Das Ungeheuer haust in Brunnenschächten und Kellern und kann nur vernichtet werden, indem ihm ein Metallspiegel vorgehalten wird, worin sich der versteinernde Blick gegen den Basilisken selbst kehrt. Das Motiv des versteinernden Blickes findet sich auch in den antiken Erzählungen über die Gorgo Medusa , der statt Haaren Schlangen auf dem Kopf wuchsen.

Inhaltsverzeichnis

Symbol und Darstellung

Holzschnitt aus "Monstrorum historia", 1642
Holzschnitt aus "Monstrorum historia", 1642

Basilisken symbolisieren den Tod, den Teufel, die Sünde oder den Antichristen. Unter den Todsünden wird der Basilisk oft mit der Wollust , aber auch mit Neid und Hochmut gleichgesetzt. Häufig wird Christus dargestellt, wie er einen Basilisken zertritt. Als Basiliskengift wurde die sich gegen Ende des 15. Jahrhunderts ausbreitende Syphilis bezeichnet. Die Redewendung Basiliskenblick bezeichnet einen besonders scharfen oder stechenden Blick.

Sonstiges

In dem Roman " Harry Potter und die Kammer des Schreckens " kommt ein Basilisk vor, der Menschen mit seinem Blick tötet oder in Stein verwandelt und durch einen Schwerthieb getötet wird. Zu den ältesten Wiener Sagen (aus dem 13. Jahrhundert ) gehört jene über den Basilisken in der Schönlaterngasse, der einen Brunnen vergiftete und von der Bevölkerung schließlich durch Erde und Steine erstickt wurde (siehe: Witzmann 2003, Seite 119-125).

Ein Basilisk ist außerdem eine real existierende Art der Leguane .

Außerdem ist es der Markenname der Emulationssoftware Basilisk , die eine Macintosh-Betriebsysstemoberfläche auf einem IBM-kompatiblen PC zeigt.

Basilisken tauchen auch in unterschiedlicher Ausprägung als Nicht-Spieler-Charakter in World of Warcraft auf.

Bei einigen Teilen der Rollenspielserie Final Fantasy kommen Basilisken als schlangenartige Gegner vor.

Basel

Basler Basilisk-Brunnen
Basler Basilisk-Brunnen

Der Basilisk ist seit 1440 Schildhalter des Wappens der Stadt Basel.

Angeblich soll bei der Gründung der Stadt Basel in einer Höhle ein Drache (Basilisk) gewohnt haben. Nach einer anderen Version soll ein Kaufmann einen Basilisken nach Basel gebracht haben. Fest steht, dass 1474 in Basel (nach einem Tierprozess ) ein Hahn zum Tode verurteilt wurde. Dem Hahn wurde vorgeworfen, er habe ein Ei gelegt, was wider die Natur war. Vor allem aber befürchteten die Basler, dass aus dem Ei ein Basilisk schlüpfen könnte. Der Hahn wurde nach ordentlichem Prozess enthauptet und das inkriminierte Ei den Flammen übergeben. Der Stadtname hat nichts mit dem Basilisken zu tun, sondern kommt vom lateinischen "Basilea".

Literatur

  • Gebhardt, Harald und Ludwig, Mario: Von Drachen, Yetis und Vampiren - Fabeltieren auf der Spur. BLV-Verlag, München, 2005, ISBN 3-405-16679-9
  • Marianne Sammer: Basilisk - regulus. Eine bedeutungsgeschichtliche Skizze. In: Ulrich Müller, Werner Wunderlich (Hrsg.): Dämonen, Monster, Fabelwesen. Universitäts-Verlag Konstanz, St. Gallen 1999 (Mittelalter Mythen, Bd. 2) ISBN 390870104X , S. 135-160 (Mit reichhaltigen Literaturangaben)
  • Reingard Witzmann: wunder.orte | zauberzeichen. Sagenwege durch Wien. Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten 2003 ISBN 3853262716

Weblinks

Basilisk

Siehe auch: Fabelwesen , Chimäre , Liste von Fabelwesen

Wikipedia

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