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Letzte Änderung für Artikel Meyersche Stollen: 31.10.2005 15:14

Meyersche Stollen

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Die Meyerschen Stollen sind ein Wasser-Sammelsystem von mehreren Kilometern Länge im Untergrund der Schweizer Stadt Aarau. Dieses Stollensystem wurde unter der Anleitung von Johann Rudolf Meyer senior und junior um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert zur Energiegewinnung gebaut. Das gesammelte Wasser wurde über ein Wasserrad von 10 m Durchmesser geleitet, welches dem Antrieb einer in der Nähe gelegenen Seidenbandfabrik diente.

Diese aufwändige Methode zur Energiegewinnung wurde deshalb gewählt, weil am seinerzeitigen Stadtbach bereits alle Wasserrechte andersweitig vergeben waren. Um allfälligen Problemen vorzubeugen, wurde das Stollennetz skurrilerweise im Geheimen gebaut. Dennoch wurde die Aarauer Bevölkerung mit der Zeit auf das unterirdische Wasser-Sammelsystem aufmerksam, es kam zu einem Beschwerdeschreiben und die Meyers mussten nachträglich um eine Konzession nachsuchen. Diese wurde 1827 rückwirkend auf das Jahr 1820 erteilt.

Bauweise

Der Bau der Stollen wurde sorgfältig - in verschiedenen Stilen - ausgeführt und entspricht dem der Zeit entsprechenden Stand der Bergbautechnik . Kleine unterirdische Wehre, Staubecken und ein System von Querstollen erlaubten es, Wasser während der arbeitsfreien Zeit aufzustauen und - wenn benötigt - gezielt einzusetzen.

Die Bauarbeiten wurden von Bergarbeitern aus dem Tirol und anderen Gegenden ausgeführt. Es gelang, das Ausbruchmaterial unbemerkt abzutransportieren.

Was ist geblieben?

Unterhalb der Seidenbandweberei, heute das katholische Pfarrhaus, sind voll ausgebaute Keller mit den Abflussstollen Richtung Aare erhalten geblieben. Unter dem Bahnhof ist ein Teil mit über 2 km der Zulaufstollen noch intakt. Er steht teilweise unter Wasser und wirkt wie ein Höhlenlabyrinth. Die beiden einst zusammenhängenden Teile sind heute nicht mehr direkt verbunden, das Wasserrad - somit der Kernteil - wurde beim Neubau der Post in den 1980ern leider zerstört. Selbst heute noch werden manchmal bei Bauarbeiten isolierte Stollenabschnitte entdeckt, so z. B. im Gönhardquartier.

Die Ablaufstollen unter der ehemaligen Seidenbandweberei können in Führungen besichtigt werden. Führungen werden von der Pfadi St. Georg Aarau durchgeführt und erfreuen sich grosser Beliebtheit.

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