Hüpfburg
Eine Hüpfburg ist ein Gebilde aus luftdichtem Gewebe, welches mit Hilfe eines Radialgebläses aufgeblasen werden kann. Es gibt die verschiedensten Formen und Farben sowie Größen.
Meist findet man Hüpfburgen auf Festen oder Veranstaltungen. Mittlerweile gibt es schon ganze Hüpfburgenparks, in denen Kinder sich austoben können.
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Geschichte
Hüpfburgen sind ca. 1980 populär geworden. Zuvor gab es nur vereinzelte Exemplare.
Gebrauchshinweise
Gewöhnlich werden Hüpfburgen barfuß oder mit Socken betreten, da spitze Teile an Schuhen das Gewebe verletzen könnten. Dies beugt aber auch Verschmutzungen vor und verlängert so das Leben einer Hüpfburg.
Aufgrund der Gummi-Hohlraum-Architektur können die Strukturen aufgeblasen leicht 10x10x10 Meter groß werden. Auch sind sie oft leicht im Kofferraum eines Kombi-PKW zu verstauen.
Da einfache Nähte beim Zusammenfügen der Teile verwendet werden, entweicht konstant Luft aus einer Hüpfburg. Dies würde die Burg schnell wieder schlaff werden lassen. Daher wird während des Betriebes ausreichend Luft nachgeführt und die Hüpfburg so in Form gehalten.
Aufbau
Man sollte eine ebene und nicht abschüssige Fläche mit Asphalt, Schotter oder Gras haben, jedoch keine spitzen Steine, da diese das Gewebe durchstechen könnten. Da Hüpfburgen relativ leicht sind, wird Rasen bei Standzeiten unter einem Tag kaum beeinträchtigt und kann sich gut erholen.
Hüpfburgen sind wegen ihrer Größe und ihres geringen Gewichtes anfällig gegen Wind. Selten haben sie Laschen oder Halterungen, die für die Bodensicherung mit Heringen genutzt werden könnten.
Vorteile
Kinder haben Spaß, sind aktiv und haben die Möglichkeit, sich auszutoben.
Hüpfburgen eignen sich meist auch als Reklameträger, da sie oft höher als andere kurzfristige Installationen auf kleinen Jahrmärkten sind.
Nachteile
Aufgrund des Gebläses benötigt man bei größeren Burgen häufig Starkstrom oder wenigstens eine nicht von anderen Verbrauchern benutzte, mit 16 Ampere gesicherte 220V Leitung. Das Gebläse macht Lärm, was aber bei konstantem Kindergeschrei kaum auffällt.
Verletzungsgefahr
Gefahr droht, wenn Kinder in der Burg zusammenstoßen oder aus der Burg geschleudert werden. Ebenfalls sollte schnell reagiert werden, wenn das Gebläse ausfällt, da die Burg schnell in sich zusammenfällt und eventuell Kinder unter sich begräbt (Erstickungsgefahr).
Aufsichtspflicht
Die Burg ist über die komplette Betriebszeit hinweg zu beaufsichtigen. Hierzu erging bereits folgendes Urteil: LG Köln v. 18. Februar 2003, Az: 3 O 271/00
"Rechtsbereich/Normen: BGB
Die Eltern eines Kindes, welches auf einem Pfarrfest aus einer Hüpfburg geschleudert wurde und durch den harten Fall auf den Asphalt mehrere Zähne verlor, verklagten die Veranstalter auf Schadensersatz und Schmerzensgeld. Das LG Köln sprach der Klägerin 40000 Euro zu, da die Hüpfburg nicht durchgehend beaufsichtigt wurde, und so der Betreiber seiner Verkehrssicherungspflicht nicht nachkam."
Technik
Hüpfburgen sind technisch mit Traglufthallen verwandt.
Das verwendete Material kann schwer entflammbares, beschichtetes PVC Polyestergewebe sein. Die Nähte bestehen aus doppelt vernähtem (an stärker beanspruchten Stellen vierfach, z.T. besonders verstärktem) abrieb- und fäulnisbeständigem Polyester- oder Nylonfaden.
In Deutschland gibt es die CE-Kennzeichnung sowie das GS-Siegel, welches unter anderem eingehaltene Sicherheitsvorschriften für Spielzeug und Geräte im Freien bescheinigt.
Des weiteren berufen sich Hersteller bei der Qualiät unter anderem auf die Inflatable Play Manufacturers Association und den ETIS 7 Standard von der Britischen Gesundheits und Sicherheitskomission Health and Safety Executive . Der Etis 7 Standard wurde zurückgezogen und seitdem gibt es Tests und Siegel von PIPA (Inflatable Play Association).
Varianten
Kletterburgen - fallsicher aufgrund der Luftpolsterung
Rodeo-Automaten - Fallsicherung
Rutschen - z.B. Titanic Rutsche
Kategorien : Spielzeug | Freizeitsport
Wikipedia
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