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Letzte Änderung für Artikel Experimentierkasten: 14.01.2006 00:22

Experimentierkasten

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Ein Experimentierkasten ist eine Sammlung von Lehrmaterial um Selbststudium, beschränkt auf ein Themengebiet, typicherweise gepackt in einem Kasten / Pappkarton. Das Lehrmaterial eines Experimentierkastens zeichnet sich dadurch aus, daß es aus einem Anleitungsbuch und Materialien wie Chemikalien oder elektronischen Bauteilen zum Eigenversuch / Selbstbau besteht.

Themen von Experimentierkästen sind normalerweise naturwissenschaftliche oder ingenieurwissenschaftliche Teilbereiche, zum Beispiel eine Einführung in die Chemie oder in die Elektrotechnik . Die Zielgruppe sind typischerweise Kinder und Jugendliche. Experimentierkäsen gibt es für verschiedene Altersgruppen und in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Sie alle gelten als pädagogisch wertvolles Spielzeug - eine Bezeichnung die dem Lehrmittel nur teilweise gerecht wird, da seriöse Experimentierkästen mehr als nur eine spielerische Herangehensweise voraussetzen und ernsthaft an ihr Thema herangehen (ein Grund, warum ihre Popularität seit Ende der 80er-Jahre sinkt, da Experimentierkästen nicht mit der Spaßgeneration kompatibel sind). Andererseits können einfache Experimentierkästen keinen pädagogoschen Anspruch erfüllen.

Der Vorläufer der Experimentierkästen in Deutschland waren 1920 die Radio-KOSMOS Bausätze für Rundfunkempfänger der Lehrmittelabteilung der Franckh’sche Verlagsbuchhandlung W. Keller & Co. mit ihrer Gesellschaft für Naturfreunde. Im folgenden Jahr gaben sie den Experimentierkasten Elektrotechnik heraus. Es entstand eine ganze Reihe von KOSMOS Experimentierkästen, die heute noch fortgesetzt wird. Mit diesen und anderen Experimentierkästen sind Generationen von Jugendlichen an naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Themen herangeführt worden.

Experimentierkästen waren und sind im Laufe der Zeit Moden und Trends unterworfen, ebenso natürlich dem technischen Fortschritt und Kostendruck. Als Beispiel seien Chemie-Experimentierkästen genannt, aus denen im Laufe der Zeit, besonders in den 80ern, als gefährlich angesehene Experimente verschwanden. Als Beispiel für technischen Fortschritt sei der Einzug der Digitaltechnik in die Elektronik-Experimentierkästen genannt. Als Beispiel für eine Mode können Umweltschutz -Experimentierkästen dienen, denen nur eine kurze Popularität beschieden war. Dem Kostendruck sind die seit langem üblichen Kartonverpackungen geschuldet. Getreu dem Namen war ein Experimentierkasten ursprünglich ein Holzkasten mit Schiebedeckel.

Die Kosten eines Experimentierkastens stehen besonders bei Qualitätskästen in keinem Verhältnis zu den Materialkosten der enthaltenen Materialien. Letztere sind häufig Pfennigartikel. Der Wert eines Experimentierkastens ergibt sich aus der Materialzusammenstellung, die möglichst viele Experimente ermöglichen soll, und dem Anleitungsbuch, welches die Experimente und den wissenschaftlichen Hintergrund verständlich und sachlich richtig beschreiben soll. Insofern sind Experimentierkästen auch ein Produkt der Bequemlichkeit. Statt separat ein Lehrbuch und Materialen zu kaufen erhält man bei guten Experimentierkästen ein Komplettpaket.

Die Anzahl der Experimentierkästen-Hersteller hat in den letzten Jahren stark abgenommen. So sind zum Beispiel die bekannten Kästen von Philips und Schuco vom Markt verschwunden. Gegegentlich treten kurzzeitig asiatische Hersteller mit einzelnen Kästen ohne Produktlinie (keine Erweiterungen erhältlich) und ohne Ersatzteilservice auf. Die Qualität und pädagogische Eignung ist im Einzelfall zu überprüfen. Historische Experimentierkästen sind zu einem eigenständigen Sammelgebiet geworden, vollständige Kästen sind begehrt.

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