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Letzte Änderung für Artikel Dickhornschaf: 15.02.2006 19:41

Dickhornschaf

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Dickhornschaf
Dickhornschafe
Systematik
Ordnung : Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung WiederkÀuer (Ruminantia)
Familie : HorntrÀger (Bovidae)
Unterfamilie : Ziegenartige (Caprinae)
Gattung : Schafe (Ovis)
Art : Dickhornschaf (O. canadensis)
Wissenschaftlicher Name
Ovis canadensis
Shaw 1804

Das Dickhornschaf (Ovis canadensis) ist ein charakteristisches SĂ€ugetier der Rocky Mountains in den westlichen USA , im sĂŒdwestlichen Kanada und im nordwestlichen Mexiko . Es ist ein echtes Wildschaf . Manchmal wird es mit dem Dall-Schaf Alaskas und dem sibirischen Schneeschaf zu einer gemeinsamen Art vereint.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Mit einer KopfrumpflĂ€nge von 170 cm, einer Schulterhöhe von 1 m und einem Gewicht von 120 kg (Widder) bzw. 70 kg (Weibchen) sind Dickhornschafe viel grĂ¶ĂŸer und schwerer als europĂ€ische Wild- und Hausschafe . Das Fell ist bei den nördlichen Populationen im Sommer dunkelbraun und verblasst im Winter zu einem Graubraun. Bei sĂŒdlichen Populationen ist das Fell abhĂ€ngig von der Region ganzjĂ€hrig braun oder hellbeige. AuffĂ€llig beim Widder sind die krĂ€ftigen, stark gebogenen Hörner, die allein 14 kg schwer sind. Weibchen haben viel kleinere Hörner.

Verhalten

Dickhornschafe sind Tiere des Gebirges. Sie leben oberhalb der Baumgrenze auf Bergwiesen oder in felsigen Regionen. Ihr Klettervermögen ist außerordentlich. Weibchen und Jungtiere bilden kleine Herden von acht bis zehn, in seltenen FĂ€llen bis zu hundert Tieren. JĂŒngere Widder leben in eigenen JunggesellenverbĂ€nden, mit dem Älterwerden werden sie zu EinzelgĂ€ngern. Zur Fortpflanzungszeit schließen sie sich den Herden der Weibchen an und versuchen, in KĂ€mpfen gegen Geschlechtsgenossen die FĂŒhrung ĂŒber die Herde zu erlangen. Das massive Gehörn fĂ€ngt die Wucht des Aufpralls ab, so dass Verletzungen bei den KĂ€mpfen selten sind. Die MĂ€nnchen mit dem grĂ¶ĂŸten Gehörn setzen sich schließlich durch.

Auch in den JunggesellenverbÀnden kommt es zu KÀmpfen. Hier findet ein stÀndiger Wettbewerb um die dominante Position in der Gruppe statt. Homosexuelles Verhalten kommt in diesen VerbÀnden sehr hÀufig fort. Das dominante MÀnnchen spielt hierbei die Rolle eines alten Widders, ein untergeordnetes MÀnnchen das eines paarungswilligen Weibchens.

WĂŒsten-Dickhornschafe
WĂŒsten-Dickhornschafe

Die Paarung findet im Herbst statt. Nach einer Tragzeit von fĂŒnf bis sechs Monaten kommt ein einziges Lamm zur Welt. Anders als bei europĂ€ischen Schafen sind Zwillingsgeburten sehr seltene Ausnahmen. Das Lamm wird etwa ein halbes Jahr gesĂ€ugt und ist im Alter von einem Jahr geschlechtsreif. Allerdings paaren sich Weibchen in der Regel nicht vor ihrem dritten Lebensjahr, und MĂ€nnchen werden erst in ihrem siebenten Lebensjahr stark genug, um die Paarung mit einem Weibchen zu beanspruchen. Die Lebensdauer kann ĂŒber zwanzig Jahre betragen; Widder sterben wegen der krĂ€ftezehrenden KĂ€mpfe meistens sehr viel frĂŒher als Weibchen.

Menschen und Dickhornschafe

Einstiges Verbreitungsgebiet und heutiges Reliktvorkommen der drei Unterarten in den USA
Einstiges Verbreitungsgebiet und heutiges Reliktvorkommen der drei Unterarten in den USA

Die Indianer der Rocky Mountains schĂ€tzten frĂŒher sowohl das Fleisch als auch die Hörner des Dickhornschafs, aus denen sie zahlreiche Werkzeuge und zeremonielle GegenstĂ€nde fertigten. Vor der Ankunft weißer Siedler gab es etwa zwei Millionen Dickhornschafe. Diese Zahl ging im 19. Jahrhundert durch weiße TrophĂ€enjĂ€ger dramatisch zurĂŒck. Auch die Infektion mit Krankheiten durch Hausschafe war ein Grund fĂŒr den massiven BestandsrĂŒckgang. Um 1900 gab es noch 60.000 Dickhornschafe. Obwohl die Jagd heute streng verboten ist, hat sich diese Zahl bis heute nicht wesentlich erhöht.

Unter den Unterarten ist das Audubon-Dickhornschaf (O. c. auduboni) der Black Hills bereits im 19. Jahrhundert ausgestorben. Bedroht sind vor allem die WĂŒsten-Dickhornschafe des SĂŒdwestens: O. c. mexicana (gefĂ€hrdet), O. c. cremnobates (bedroht) und O. c. weemsi (stark bedroht).


Weblinks

Commons: Dickhornschaf – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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