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Letzte Änderung für Artikel Degu: 18.02.2006 23:17

Degu

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Degu
Systematik
Ordnung : Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung : Stachelschweinverwandte (Hystricognatha)
Ãœberfamilie : Trugrattenartige (Octodontoidea)
Familie : Trugratten (Octodontidae)
Gattung : Strauchratten (Octodon)
Art : Degu
Wissenschaftlicher Name
Octodon degus
( Molina 1782)

Der Degu oder Gewöhnliche Degu (Octodon degus) ist eine Nagetierart aus der Gattung der Strauchratten innerhalb der Familie der Trugratten (Octodontidae). In jüngerer Zeit ist er auch in Europa als Heimtier beliebt geworden.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Degus sind etwas kleiner als Ratten , mit denen sie trotz geringer Ähnlichkeit immer wieder verwechselt werden.

Die Größe der Tiere schwankt erheblich, was auf die Herkunft von Vorfahren aus unterschiedlichen Populationen zurückgeführt wird.

Sie sind meist agouti-farben ("wildfarben"), selten gibt es Mutanten mit blaugrauem, silbernen, weiß-geschecktem oder sandfarbigem Fell. Die Unterseite ist heller, eher graubraun.

Die Augen sind viel größer als bei Ratten und haben eine senkrechte, schlitzförmige Pupille.

Ihre Hinterbeine sind deutlich länger als die Vorderbeine - dies erlaubt den Tieren weite Sprünge.

Auffallend ist auch die Haarquaste am Ende des langen Schwanzes. Der Schwanz ist auf der ganzen Länge mit Borsten besetzt, die beim Aufrichten und Klettern als Stütze dienen. Die Schwanzhaut kann leicht abgerissen werden, etwa wenn das Tier von einem Raubtier gegriffen wird. Der freigelegte Teil des Schwanzes wird dann abgeworfen oder abgenagt und wächst nicht nach.

Die Pfoten haben kräftige Krallen und dazwischen Borsten, die ein effektives Klettern und Graben ermöglichen. Der Degu kann die Vorderpfoten wie Hände einsetzen und nutzt dies z.B um Futter festzuhalten.

Ökologie

Lebensraum

Degus stammen aus Chile . Man findet sie dort an der Küste, im Wald und in der Hochebene bis in etwa 1200m Höhe. Auch auf der Insel Isla Mocha, die vor der Küste Chiles liegt, wurden Degus gefunden.

Verhalten

Degus sind sehr soziale, gesellige Tiere. In freier Wildbahn leben sie in kleinen Familien, die sich wiederum in Kolonien mit bis zu 200 Tieren zusammenschließen. Sie dürfen daher niemals einzeln gehalten werden! Selbst ein fremdes Tier kann andere Degus nicht ersetzen. Außerdem ist es nicht gut, Degus mit anderen Kleintieren zu halten (z.B. Meerschweinchen), da manche Tiere die gesellige Art der Degus nicht mögen weil sie Einzelgänger sind (z.B. der Hamster ). Die meisten einzeln lebenden Degus werden zurückhaltend und mit der Zeit hören sie auch auf zu fressen.

Degus haben keine streng hierarchische Ordnung. Degus bauen oft eine Art „Feldherrenhügel“ aus Zweigen und anderem Material. Der Degu mit dem größten Hügel wird oft auch als Alphatier gesehen. Er ist auch der Erste, der fressen darf. Trotzdem ist diese Rangordnung nicht sehr streng, und es machen viele andere Degus ihm diesen Platz streitig. Nur in seltenen Fällen kommt es dabei auch zu einem wirklichen Übergriff. In der Regel handelt es sich dann um Kämpfe um paarungsbereite Weibchen, wenn die Kontrahenten im Käfig keine Fluchtmöglichkeit haben.


Degus kämpfen beinahe ausschließlich Kommentkämpfe in einer ausgestreckten, auf zwei Beinen stehenden Haltung. Sie schubsen sich mit den Vorderpfoten so lange, bis einer von ihnen mit den kräftigen Hinterpfoten seinen Konkurrenten wegschubst. Ein Degu kann dabei mehrere Zentimeter weit „fliegen“, verletzt sich aber nur selten. Es gibt aber auch die schweren Fälle, bei denen sich die Konkurrenten wirklich ineinander verbeißen. Da diese Tiere äußerst scharfe Schneidezähne besitzen, sind dann oft schwere und tödliche Verletzungen die Folge.

Degu-Familien haben ständig einen Beobachter (oder mehrere), der das umliegende Geschehen betrachtet und je nach Gefahr einschätzt. Deshalb haben Degus auch gerne erhöhte Stellen (ein Brett oder einen Ast) im Käfig, um das gesamte Geschehen gut sehen zu können. Degus sind leicht zu erschrecken, und wenn erst einmal der helle und laut piepsende Warnruf ausgesendet wurde, verschwindet der Rest in Sekundenschnelle in ihren Höhlen. Selbst fremde Familien oder Konkurrenten hören auf diesen Ruf. Es dauert dann aber allerdings auch keine zehn Sekunden, bis die ersten (meistens die älteren Tiere) wieder den Kopf herausstrecken, um zu sehen, was die "Gefahr" nun eigentlich genau ist.

Degus haben ein reiches Repertoire an verschiedensten Lautäußerungen, mehr als bei allen anderen als Haustier gehaltenen Nagern.

Degus lieben Sand- und Staubbäder zur Fellpflege und gelegentlich ein Sonnenbad. Dabei muss aber immer eine Möglichkeit zum Rückzug in kühlere Bereiche möglich sein. Da Degus nicht schwitzen können, können sie an Überhitzung leicht sterben.

Degus sind sehr neugierig und kommen meist nach einiger Zeit freiwillig auf die Hand geklettert. Als Wildtiere behalten sie jedoch immer ihren eigenen Kopf.

Ernährung

Degu beim Fressen
Degu beim Fressen

Degus ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Rinden und Wurzeln, eine Palette, die bei den mittlerweile gerne als Heimtiere gehaltenen Tieren auch in Gefangenschaft berücksichtigt werden muss. Obst führt aufgrund des Fruchtzuckers zu Diabetes, energiereiche Körner (Sonnenblumenkerne) zu Verfettung.

Es gibt im Handel tatsächlich schon spezielles Futter für Degus. Alternativ kann auch Meerschweinchenfutter benutzt werden, welches aber frei von Früchten und Nüssen sein sollte. Jeden Tag frisches Wasser ist auch wichtig. Degus trinken zwar nicht viel, aber ein bißchen davon brauchen sie eben doch. Als Futterschale sollte etwas Stabiles und Großes benutzt werden, da Degus gerne direkt im Futter sitzen und dann Streit schnell vorprogrammiert ist. Hin und wieder kann auch eine Nuss gegeben werden, aber nur selten, da Nüsse viel Fett enthalten, was insbesondere für einen Degu nicht gesund ist. Indem ein Degu die Schale einer Nuss aufnagt, muss er sich sein Futter erarbeiten. Auf frisches oder getrocknetes Obst sollte aufgrund seines Zuckergehaltes verzichtet werden. Trockenes Brot ist ebenfalls tabu.

Vermehrung

Weibliche Tiere werden nach circa 6 Wochen geschlechtsreif, männliche wenige Wochen später. Nach einer Tragezeit von etwa 3 Monaten werden etwa 2 bis 10 Jungtiere geboren. Die „Muttertiere“ werden meist direkt nach der Geburt ihrer Jungtiere wieder gedeckt, was heißt, dass sie erneut schwanger werden.

Die Nachkommen sind von Anfang an sehr eigenständig. Durch die – für Nagetierverhältnisse – lange Tragezeit, kommen die jungen Degus beinahe vollentwickelt aus dem Schoß ihrer Mutter. Sie können sehen (nach einer halben Stunde Eingewöhnungszeit an das Licht), sie können laufen und sie haben auch schon Fell. Besonders auffallend ist ihr überproportionaler Kopf. Nach nur 1-2 Stunden trauen sich die Neugierigsten unter ihnen schon aus ihrer Höhle und erkunden das nahe Gelände ihres Heims. Nach spätestens zwei Tagen sind selbst die Schüchternsten am "kartographieren". Nach knapp 1-2 Wochen sind die Jungtiere nicht mehr ganz so ungeschickt und fangen dann auch schon an, richtig zu laufen. In diesem Stadium sind sie nur schwer zu bekommen, da sie sehr flink sind und dazu auch noch sehr klein. Das ganze Prozedere erweckt oft den Eindruck, dass die Mutter keine gute ist, da sie zu ihren Kindern nur zur Milchabgabe geht, sie aber ansonsten augenscheinlich ignoriert. Doch der Eindruck täuscht, denn erstens sind ihre Nachkommen ohnehin von Anfang an sehr selbstständig und zweitens passen Degus immer aufeinander auf. Das merkt man spätestens dann, wenn ein Warnruf ausgesendet wurde. Beide Elternteile kümmern sich dann darum, die Kleinen so schnell wie möglich wieder in die sichere Höhle zu bringen.

Degus erreichen in Gefangenschaft ein Alter von vier bis sieben Jahren, in freier Wildbahn werden sie als Beutetier im Schnitt nur ein Jahr alt.

Bedeutung, Geschichte, Kultur

Auch wenn es sehr süße Tiere sind, in Chile gelten Degus als Plage, da sie zwar einerseits scheu, aber andererseits auch sehr neugierige Wesen sind. Außerdem können sie in kurzer Zeit immensen Schaden anrichten, da sie alles erst einmal begutachten und fast alles mitnehmen. Außerdem graben sie tiefe Höhlen ins Erdreich, was auf Feldern sicherlich keine Begünstigung ist.

Haltung von Degus

Degus zu halten ist ein nicht immer einfaches Vergnügen. Man sollte auf jeden Fall eine Menge Geduld haben und auf vieles gefasst sein. Das Wichtigste ist, dass diese Tiere niemals alleine gehalten werden dürfen. Am Besten ist eine Mischung aus einem kastrierten(!) Männchen und mehreren Weibchen, oder eine gleichgeschlechtliche Gruppe, wobei es unerheblich ist, ob es sich um eine Weibchen- oder Männchen-Gruppe handelt. Je mehr Platz da ist, umso mehr Degus kann man natürlich haben. Zu bedenken ist jedoch, dass der Platzbedarf der sehr bewegungsfreudigen Tiere recht hoch ist.

Ansonsten sind sie sehr einfach zu haltende Tiere, da sie nur wenig Geruch verbreiten (aufgrund ihrer sehr trockenen Nahrung) und außerdem meist tagaktiv sind. Haben Sie erst einmal Vertrauen zu ihrem Halter gefunden, sind sie sogar "halteraktiv". Das heißt, wenn dieser schlafen geht, werden es die Degus gleich tun - ebenso werden die Degus wach wenn auch ihr Halter morgens den Raum betritt.

Es sollte betont werden, dass Degus viel Beschäftigung und Abwechslung brauchen, ansonsten bekommen sie schnell Langeweile und neigen zu stereotypen Verhaltensweisen wie Gitternagen.

Unterbringung

Degus im Käfig
Degus im Käfig

Degus brauchen ganz besonders viel Platz, da sie sehr schnell laufen und außerdem höchstens beim Schlafen auch mal länger ruhig sitzen. Das Bereitstellen von Laufrädern ist bei Deguhaltern umstritten da auch hier Verhaltensstereotypen entstehen können wenn nicht genügend weitere Beschäftigungsmöglichkeiten geboten werden. Sollte ein Laufrad angeboten werden so ist auf jeden Fall darauf zu achten ein Laufrad mit einseitiger Befestigung zu wählen welches auf der der Befestigung zugewandten Seite komplett geschlossen ist. Diese Konstruktion stellt sicher, dass sich kein Degu zwischen Laufradstreben und Halterung klemmen kann.

Degus sind hervorragende Kletterer und nutzen diese Fähigkeiten auch ausgiebig. Es gibt eigentlich keine direkte Empfehlung, worin man die Degus unterbringt. Ein Terrarium ist aber definitiv der beste Kompromiss zwischen Belüftung und Beschauung. In einem Käfig ist es schwerer, die Tiere zu beobachten, in einem Aquarium ist selten die Belüftung vom Vorteil. Es ist wesentlich leichter, einen Degu in einem Terrarium mit großen Türen zu fangen, auch gestaltet sich die Reinigung einfacher. Ein Käfig als Unterbringung bedarf besonderer Vorbereitung um Degus gerecht zu werden. Es ist sehr wichtig, einen Metallboden zu haben, da Plastikböden oder generell Plastikauf- und anbauten in stunden- bis minutenschnelle durchgenagt werden. Degus knabbern immer und überall und es ist ihrer Gesundheit nicht besonders förderlich, sollten sie kleine Plastikteile verschlucken. Daher ist es generell wichtig, die Unterkunftsbegrenzung ausschließlich aus Glas sowie Metall zu gestalten. Holz ohne Splitterbildung ist zwar ungefährlich, bietet dem Extremnager aber ähnlich des Plastiks nur wenig Widerstand bei der Flucht, selbst dünne Aluminiumplatten (1 mm) sind nicht Degu-sicher.

Das Einrichten sollte so fantasievoll und abwechslungsreich wie möglich sein. Am Geeignetsten sind Wurzeln aus dem Fachmarkt, da diese keine Schädlinge beinhalten und außerdem lassen sich Wurzeln sehr gut "verknoten" und man kann so eine gute Verflechtung herstellen. Auch naturbelassene, rauhe Steine sind wichtig. Degus sitzen gerne auf ihnen, da es gut für ihre Krallen ist. Degus benötigen für ihre Fellpflege ein regelmäßiges, typischerweise tägliches Sandbad aus feinem Chinchilla-Sand oder gutem Vogelsand ohne Kalksteinen. Die Pflege findet in Form eines putzigen auf den Rücken werfens und im Sand suhlen statt und stellt eine Freude für Degu und Halter. Nach der Fellpflege erhält das Fell das natürliche, geschmeidig glänzende Aussehen.

Degu nach einem Sandbad
Degu nach einem Sandbad

Die Wahl des Standorts sollte die folgenden Faktoren berücksichtigen: Degus sind obgleich ihrer wenigen natürlichen Feinde Fluchttiere. Da Degus sich bei Gefahr in ihre Höhlen zurückziehen wollen müssen sie auch in ihrer künstlichen Umgebung einen ruhigen, geschützen Platz für den Rückzug vorfinden. Mindestens eine Käfigseite sollte daher an einer Wand stehen, vorteilhaft ist ein Platz in der Ecke des Zimmers. Wird die Unterkunft tagsüber direktem Sonnenlicht ausgesetzt sollte darauf geachtet werden dass dabei stets ein anderer Teil im Schatten liegt. Eine direkte Bestrahlung mit Sonnenlicht ist für Degus gesund, heizt jedoch sowohl die Unterbringung als auch die Tiere auf, daher ist ebenso für kühlende Schattenplätze zu sorgen. Die Unterkunft sollte in Höhe der umgebenden Menschen angebracht werden. Sollte dies nicht möglich ist so nähert man sich den Tieren sinnvollerweise vorsichtig und in möglichst geduckter Haltung. Für Degus stellt es eine Bedrohung dar, wenn jemand oder etwas größer ist als sie, da ihre natürlichen Feinde, die Greifvögel, ausschließlich von oben attackieren. Wenn sie höher oder auf Augenhöhe sitzen (zum Beispiel auf den Ästen), kommt es am ehesten zu einem Vertrauen zwischen Mensch und Tier.

Degus haben ein sehr gutes Gedächtnis und erforschen ständig alles. Es ist für sie eine sinnvolle Abwechslung ihr Territorium nach jeder Reinigung in völlig neuem Gewand wieder zu finden. Dieses Verhalten fördert Spieltrieb und Agilität. Die Reinigung sollte je nach Größe der Unterbringung sowie Stärke der Degu-Gruppe etwa wöchentlich erfolgen. Achtung ist jedoch bei Tieren mit einer erhöhten Neigung zu Rangeleien geboten, da bei einem neuen Territorium auch meist eine neue Rangordnung festgelegt wird, was je nach Gruppe zu Streit führen kann. Streitschlichten ist nur in besonders schwerwiegenden Auseinandersetzungen nötig und sollte dann vorsichtig durchgeführt werden da die Tiere entgegen ihrem üblichen Verhalten ausgesprochen bissig sind. Bei schweren Revierstreitigkeiten sollten die Streitparteien vorsichtig aber bestimmt getrennt werden und sowohl das neue Revier als auch beide Tiere mit geruchsintensivem Fellpflegemittel (oftmals Mittel gegen Fell- und Hautschädlinge) eingesprüht werden. Dies liegt daran dass sowohl Revier- als auch Gruppenzugehörigkeit der Tiere über Gerüche erfolgen die teils angenommen, teils abgegeben werden. Nach der Reinigung hat das Terrarium allerdings einen neuen, neutralen Geruch. Die Tiere erhalten somit ein neues Revier und streiten hier dann um die Vorherrschaft auf dem neuen Revier. Tierärzte führen diese Sprays oder geben Empfehlungen für die Anschaffung.

Zähmung

Im klassischen Sinne werden Degus nicht wirklich (hand-)zahm, dafür sind sie zu eigenwillig und zu neugierig, zu verspielt und zu intelligent. Mit einer gewissen Geduld und Ausdauer werden die Degus dem Menschen genügend Vertrauen schenken ihn als ungefährlichen Spielkameraden zu akeptieren. Degus erkennen dann ihre Vertrauten, drängen sich an der Käfigtür wenn man sich ihnen nährt, kommen gerne auf die Hand und klettern auf den Menschen herum.

Dabei gelten jedoch gewisse "Spielregeln", denn das Vertrauen ist schneller gebrochen, als es wieder hergestellt ist. Man sollte in der Nähe der Degus keine hektischen Bewegungen vollziehen; diese sieht ein Degu sofort als Bedrohung. Man sollte einen Degu niemals (außer in ganz besonderen Ausnahmefällen) von oben greifen da hier der Fluchtreflex vor den natürlichen Feinden, den Greifvögeln, aktiv wird. Besser ist die Schaufelhaltung, bei der dem Degu die flachen Hände von beiden Seiten untergeschoben werden. Das ist ohnehin für beide Parteien am angenehmsten. Empfehlenswert ist zudem, sich einem Degu nicht so zu nähern, dass man größer oder viel größer erscheinen als er. Auch in diesem Fall könnte der Fluchtreflex ausgelöst werden.

Degus sind Extremnager, daher wird man ihnen das Knabbern nie abgewöhnen können. Degus müssen alles anknabbern. Auch der Halter wird normalerweise ein paar Mal in die Haut geknipst. Dieser Vorgang ist normal, da Degus stets prüfen, ob Sie etwas Schmackhaftes vor sich haben. Bei diesen nicht schmerzhaften Tests sollte Ruhe bewahrt werden um den Degu nicht in Panik zu versetzen. Der in Panikfällen mögliche, echter Degu-Biss tut weitaus mehr weh. Bedingt durch die karge natürliche Umgebung in trockenen Gegenden Chiles sind die Zähne hartes Nagematerial gewohnt. Bei der Haltung sollte daher genügend Nagematerial, z.B. Äste von ungespritzen Obstbäumen o.ä. bereitgestellt werden. Das Knabbern auch dem Abschleifen der Zähne, ohne Abwetzmöglichkeiten kommt es typischerweise zu für den Degu schmerzhaften Fehlstellungen der Zähne. Oft kann der Degu dann nicht mehr fressen und nimmt merklich rapide ab. Der Tierarzt wird in diesen Fällen die Zähne auf ein normales Maß kürzen und ggfs. Aufbaupräparate für das geschwächte Tier verabreichen.

Degus sind aufgrund ihrer hohen Intelligenz wahre Ausbrecherkönige. Käfigtüren hochheben, anderthalb Kilo schwere Glasscheiben aufhebeln und Metallplatten zernagen sind nur einige Erlebnisse, die bereits beobachtet werden konnten. Vor einer Anschaffung sollten erfahrene Halter für die Beratung bei der Unterbringung zu Rate zu ziehen.

Commons: Degu – Bilder, Videos oder Audiodateien

Weblinks

Wikipedia

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