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Letzte Änderung für Artikel Hundetherapie: 10.02.2006 15:20

Hundetherapie

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Therapiehund bei der Arbeit
Therapiehund bei der Arbeit

Hundetherapie ist eine komplementäre Therapieform der Psychotherapie . Dabei werden Patienten zielgerichtet mit ausgebildeten Therapiehunden konfrontiert. Haupteinsatzgebiete sind die hundegestützte Psychodiagnostik , die Verhaltenstherapie , die systemische Therapie , sowie die Psychoanalyse . Bei der hundegestützten Therapie/Hundetherapie wird der ausgebildete Therapiehund als Medium verwendet, um gezielt diagnostische Ideen zu erlangen, oder Verhaltensweisen zu trainieren. Tiergestützte Therapieverfahren können nicht die konservativen Therapien ersetzen, sie erweitern das therapeutische Repertoir. Im psychiatrischen Umfeld wird hundegestützte Therapie bei Therpieresistenzen und/oder übertherapierten Patienten erfolgreich angewandt. Die hundegestützte Psychodiagnostik ist besonders in den Bereichen, in denen verbale Diagnoseverfahren scheitern, angezeigt. In Bereichen, in denen keine oder nur minimale Verbalkommunikation möglich ist ( Sprachstörungen , Sprachbarrieren, Gehörlosigkeit ) gilt die hundegestützte Psychodiagnostik schon heute als besonders effektiv. Erste Forschungen versuchen vorsichtig zu belegen, daß verschiedene autistische bzw. psychotische Störungen nur über die hundegestützte Psychodiagnostik unterschieden werden können.

Inhaltsverzeichnis

Verfahrensweise

An einer tiergestützten Sitzung nimmt der Patient, der Therapeut, sowie der Hund (oder die Hunde) und der Hundeführer teil. Um Gewissenskonflikte des Therapeuten und ein Burnout des Hundes zu verhindern, darf der Therapeut niemals gleichzeitig auch der Hundeführer sein. Die Einzelsitzung dauert 30-45 Minuten. Hundegestützte Therapie ist auch in der Gruppentherapie und Familientherapie möglich. Innerhalb der hundegestützten Therapie angefertigte Videoaufzeichnungen dienen der Veranschaulichung, und können dem Patienten seine Erkrankung nonverbal begreiflich machen.

Wirkungsweise

Hunde wirken einerseits beruhigend und als Sicherheitssignal, andererseits funktioniert ihre Kommunikation anders, als die zwischenmenschliche Kommunikation. Diese Verschiebung der Kommunikationsweise bewirkt, daß zwischen Hund und Patient verletzungsfreier und offener interagiert wird. Hunde besitzen einen hohen Aufforderungscharakter. Die dadurch ansteigende Therapieakzeptanz der Patienten führt zu schnellerer Krankheitseinsicht, was die Therapieerfolge erheblich steigert. Die Befindlichkeit aller Beteiligten steigert sich bei Anwesenheit eines Hundes.

Forschung

Durch Interaktionsanalysen wurde nachgewiesen, daß Verbindungen zwischen Krankheitsbild und Verhaltensmuster beim Umgang mit dem Hund bestehen. Als sehr deutliches Beispiel soll hier genannt werden, daß mehrmals beobachtet wurde, wie sich der ausgebildete Therapiehund vor die Füße einer an Bulimie erkrankten Patientin erbrach. Weitere Forschungsarbeiten belegten die beschriebene Befindlichkeitssteigerung. Wissenswertes über die Forschung: Tiere als Therapie . Bis August 2006 wird die erste Wirksamkeitsanalyse über die tiergestützte Therapie in Leipzig fertiggestellt sein. Sie beschäftigt sich mit der Wirkung der Tiere auf die allgemeine Befindlichkeit, sowie das Selbstwertgefühl von gehörlosen Lehrlingen.

Tierschutz

Tierschützerische Belange werden in der derzeitigen Forschung über hundegestützte Therapie weitestgehend vernachlässigt. Die Anbieter hundegestützter Therapie arbeiten derzeit an allgemein gültigen Standards für die Haltung von Therapiehunden. Neben den üblichen Belangen sind in der Therapiehundehaltung spezielle Standards einzuhalten, um ein psychisches Ausbrennen der Tiere zu vermeiden, dazu sind zu nennen:

  • Haltung der Hunde im Rudel von mindestens 3 Tieren
  • strikte Trennung von Therapeut und Therapiehundeführer
  • maximale Arbeitsdauer des Hundes 10 Stunden/Woche
  • Hunde dürfen nicht ständig am Einsatzort verweilen (leben)
  • Rückzugsmöglichkeit des Hundes am Einsatzort

geeignete Hunderassen

Da der Einsatz von Hunden in der Therapie nach größtmöglicher Sicherheit verlangt, verbieten sich Hunde mit ungewisser Herkunft (Mischlinge, Tierheimhunde). Die meisten Therapiehunde stammen aus stringenten Gebrauchshundezuchten, vorrangig aus den Rassen Magyar Vizsla , Irish Setter , Golden Retriever , Labrador und verschiedenen Hütehundrassen. Der Trend geht heute zu gezielter Zucht und Auswahl geeigneter Hunde.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hundetherapie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hundetherapie verfügbar.

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