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Letzte Änderung für Artikel Buntbarsche: 18.02.2006 18:54

Buntbarsche

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Buntbarsche
Skalar
Skalar
Systematik
Unterklasse : Strahlenflosser (Actinopterygii)
Infraklasse : Echte Knochenfische (Telestoei)
Ãœberordnung : Stachelflosser (Acanthopterygii)
Ordnung : Barschartige (Perciformes)
Unterordnung : Lippfischartige (Labroidei)
Familie : Buntbarsche
Wissenschaftlicher Name
Cichlidae
Heckel , 1840
Unterfamilien
  • Astronotinae
  • Cichlasomatinae
  • Cichlinae
  • Etroplinae
  • Geophaginae
  • Heterochromidinae
  • Pseudocrenilabrinae
  • Retroculinae

Die Buntbarsche (Cichlidae) oder Cichliden sind eine Familie der Ordnung der Barschartigen (Perciformes), auch Barschlachse, Barschfische oder barschähnliche Fische genannt. Einige Arten sind wichtige Speisefische.

Cichliden sind sehr formenreich (ca. 2.000 Arten) und als Aquarienfische beliebt. In der Evolutionsforschung hat die Untersuchung der Cichliden interessante Erkenntnisse zu den Mechanismen der Artbildung erbracht. Die Evolution der Buntbarsche des Viktoriasees und ihrer Verwandten in den benachbarten Seen stellt heute ein Modell für eine besonders rasche Artenentwicklung dar.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Die Buntbarsche sind ursprünglich marin und erst sekundär zum Leben im Süßwasser übergegangen. Sie bewohnen den größten Teil des tropischen Afrikas und Amerikas südlich von 30 Grad nördlicher Breite. In Asien sind die Buntbarsche mit nur elf Arten vertreten (drei in Indien, eine im Iran [Iranocichla hormuzensis], sechs bis sieben in Israel/Jordanien). Dagegen kommen allein in den ostafrikanischen Seen Malawi , Tanganjika und Viktoria jeweils mehrere hundert Arten vor.

Merkmale

Die Größe der Buntbarsche reicht von drei Zentimetern (Apistogramma) bis zu fast einem Meter (Boulengerochromis, Cichla). Die Körperform zeigt, oft extrem angepasst an das Habitat , viele Übergänge zwischen hochgradig zusammengedrückt (Pterophyllum, sucht zwischen im Wasser stehenden Stelzwurzeln Schutz) bis extrem verlängert (Teleogramma oder Julidochromis, Jagd in Felsspalten).

Lebensweise

Ernährung

Ihre Ernährungsweisen sind sehr vielfältig. So reicht ihre Erscheinungform diesbezüglich von generalistischen Räubern über Planktonfresser, Aufwuchsfresser, Pflanzenfresser bis hin zu Larvenfressern.

Kampfverhalten

Die männlichen Fische der Art Oreochromis mossambicus reagieren in der Regel äußerst aggressiv, wenn Artgenossen in ihr Revier eindringen. In dem stets folgenden Revierkampf gegen die Eindringlinge steigt bei ihnen die Blutkonzentration von Sexualhormonen deutlich an. Die Konzentration dieser Androgene erhöht sich jedoch nicht nur bei den Kämpfern, sondern sogar bei anderen dem Kampf zuschauenden Männchen. Durch verschiedene Experimente haben portugiesische Wissenschaftler um Rui Oliviera von der Hochschule für angewandte Psychologie in Lissabon ( Portugal ) herausgefunden, dass die Revierkämpfer vor allem dann ihre Hormonproduktion steigern, wenn sie in einem Kampf auf Grund der geringeren Größe oder einer erkennbaren Verletzung des Rivalen gute Aussichten auf einen Sieg haben. Können sie jedoch ihre Erfolgsaussichten nicht klar einschätzen, verändert sich bei ihnen auch nicht die Hormonkonzentration.

Brutpflege

Die meisten Arten zeigen ein ausgeprägtes Brutpflegeverhalten sowohl für die Eier als auch für die Larven. Eine bemerkenswerte Form der Fürsorge zeigen die Maulbrüter , die die Eier im Maul ausbrüten. Andere Buntbarsche beschützen die Eier, indem sie Feinde von Gelege und Larven fernhalten und die Eier durch "ablutschen" reinigen. Je umfassender und somit erfolgversprechender die Brutpflege ist, desto weniger Eier werden gelegt. Häufig dauert sie an bis die Jungtiere mehrere Wochen alt sind. Bei einigen der im Tanganjika -See vorkommenden Arten sind sogar die älteren Geschwister bei der Aufzucht der jüngeren beteiligt.

Bedeutung für die Aquaristik

In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Seen im Great Rift Valley Ostafrikas sowie des Viktoriasees von Aquaristen entdeckt. Die enorme Artenzahl endemischer Arten in diesen Seen führte rasch zu großer Beliebtheit in der Aquaristik. Besonders Arten aus dem Tanganjika-See und dem Malawi-See ( Mbunas und Utakas , auch Nicht-Mbunas genannt) wurden nach Europa und Amerika ausgeführt.

Gehalten werden Buntbarsche am besten in reinen Cichlidenbecken. Besonders problematisch ist, dass sich viele der Arten an den im Aquarium gepflegten Pflanzen vergreifen. Aquarianern, die diese Arten halten, stehen nur eine begrenzte Anzahl von Pflanzenarten zur Verfügung. Dazu zählt unter anderem das Zwergspeerblatt.

Gefährdung

Durch Einbringung des Nilbarsches durch Menschenhand ( Speisefisch ) in den Viktoriasee stehen heute viele der dort endemisch lebenden Arten auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten.

Gattungen und Arten

Es gibt über hundert Gattungen mit über 1.500 Arten .

Süd- und mittelamerikanische Buntbarsche

  • Astronotinae
    • Pfauenaugenbuntbarsch (Astronotus ocellatus)
  • Cichlasomatinae
    • Goldsaumbuntbarsch (Aequidens rivulatus)
    • Flaggenbuntbarsche (Mesonauta)
    • Skalare (Pterophyllum)
      • Hoher Segelflosser (Pterophyllum altum)
      • Skalar (Pterophyllum scalare)
    • Diskusfische (Symphysodon)
    • Zebrabuntbarsch (Cryptoheros nigrofasciatus)
    • Feuermaulbuntbarsch (Thorichthys meeki)
  • Geophaginae
    • Apistogramma
      • Agassiz' Zwergbuntbarsch (Apistogramma agassizii)
      • Borellis Zwergbuntbarsch (Apistogramma borellii)
    • Schmetterlingsbuntbarsch (Microgeophagus ramirezi)
    • Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch (Microgeophagus altispinosus)

Afrikanische Buntbarsche

  • Pseudocrenilabrinae
    • Afrikanischer Schmetterlingsbuntbarsch (Anomalochromis thomasi)
    • Aulonocara jacobfreibergi
    • Tanganjika-Beulenkopf (Cyphotilapia frontosa)
    • Roter Buntbarsch (Hemichromis bimaculatus)
    • Schabemundbuntbarsch (Labeotropheus fuelleborni)
    • Lamprologus
      • Tanganjika-Goldcichlide (Lamprologus leleupi)
    • Vielgestreifter Schneckenbuntbarsch (Neolamprologus multifasciatus)
    • Pelvicachromis
      • Purpurprachtbarsch (Pelvicachromis pulcher)
    • Schmalbarsch (Pseudotropheus elongatus)
    • Sarotherodon
    • Azurcichlide (Sciaenochromis ahli)
    • Tilapia
    • Tropheus

Weblinks

Commons: Buntbarsche – Bilder, Videos oder Audiodateien

Siehe auch: Systematik der Knochenfische

Wikipedia

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