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Letzte Änderung für Artikel Brettchenweben: 12.02.2006 22:37

Brettchenweben

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Das Brettchenweben ist eine alte Handwerkstechnik, mit der man, auch unabhÀngig von Webstuhl oder Webrahmen , schmale BÀnder herstellen kann.

Als WebgerÀt dienen kleine Webbrettchen , die an den Ecken mit Löchern versehen sind. Die Brettchen haben je nach Anzahl der Löcher eine drei- vier- oder mehreckige Form. Gefertigt wurden die Brettchen aus Holz, Horn, Knochen oder Leder, seltener aus Bronzeblech. Heute werden die Brettchen auch aus Karton und Kunststoff hergestellt.

In jedes Loch der Brettchen wird ein Kettfaden eingezogen und die Kette dann gespannt. Je nach Breite des gewĂŒnschten Gewebes ist eine entsprechend große Anzahl von Brettchen nebeneinander zu bestĂŒcken. Man kann auch durch die Wahl des Materials die Breite beeinflussen. Die FlĂ€chen der Brettchen stehen parallel zur Kette. Dreht man die Brettchen in dieser Stellung in eine der beiden möglichen Richtungen, so werden die FĂ€den jedes Brettchens fĂŒr sich zu einer Schnur verzwirnt. Dabei öffnen sich bei 4-löchrigen Brettchen, nach einer vollstĂ€ndigen Drehung der Brettchen um 360 Grad nacheinander vier WebfĂ€cher , von den jeweils anderen KettfĂ€den der vier Löcher. Das zusammenhĂ€ngende Gewebe entsteht, indem in das sich öffnende Webfach nun ein Schussfaden eingezogen und angeschlagen wird. Dieser hĂ€lt die VerschnĂŒrung der KettfĂ€den zusammen, und ist im Normallfall im fertigen Gewebe nicht zu sehen. Ausnahmen bilden die sogenannte Missed Hole Technik, bei der der Schussfaden das Muster bildet und das Stippengewebe, bei dem der Schussfaden als punktförmiges Gebilde im Gewebe sichtbar wird.

Da sich beim Drehen der Brettchen ebenfalls der Kettvorrat entgegengesetzt zur beabsichtigten Drehrichtung der Brettchen verdreht, werden die Brettchen in mehr oder weniger regelmĂ€ĂŸigem Abstand wieder zurĂŒckgedreht. Dabei entsteht je nach der Technik der eingezogenen KettfĂ€den ein wiederkehrendes Muster. Man spricht hierbei auch von der Schnurbindungstechnik. Andere Techniken sind das sogenannte zweifarbige Weben - Doubleface, bei dem das Muster mit lediglich 2 Farben gewebt wird. Charakteristisch hierbei ist, dass auf der Unterseite des Gewebes das Muster in den Farben genau komplementĂ€r zur Oberseite entsteht. Eine weitere Technik wird Köper genannt, weil die bei dieser Webtechnik entstehenden diagonal verlaufenden KettfĂ€den im Gewebe dem Köper des normalen Webens Ă€hnelt.

Der Ursprung des Brettchenwebens ist nicht geklÀrt. Es wurde ein elfenbeinernes Brettchen aus Susa aus dem 3. Jahrtausend vor Christus entdeckt. Das Àlteste europÀische Brettchengewebe stammt aus einem Grab der villanovazeitlichen Nekropole Sasso di Fubara in Italien aus dem 8. Jhd.v.Chr.

Die Funde aus dem Grab des KeltenfĂŒrsten von Hochdorf sind die Ă€ltesten deutschen Funde. Sie werden auf das 6./5. Jhd.v.Chr. datiert.

Links

http://www.steinmaus.de

http://www.webertreffen.de

http://www.flinkhand.de/Handarbeiten/Brettchenweben/brettchenweben.html

http://www.weavershand.com/

http://www.brettchenweber.at.tf

http://home.arcor.de/aisling/Brettchenweben.html

Literatur

  • Peter Collingwood The Techniques of Tablet Weaving Robin & Russ Handweavers Inc., Nayland 1996.
  • Marijke van Epen The Unknown Tablet Weaving De Kaart Publications, Gelselaar 2002.
  • Elisabeth Holzklau Brettchenweberei Verlag Frech, Stuttgart 1977.
  • Marga und Heribert Joliet- van den Berg Brettchenweben Verlag Paul Haupt, Bern und Stuttgart 1975.
  • Marga und Heribert Joliet- van den Berg Mit Brettchen gewebt Brunnen-Reihe, Bd. 116, Christophorus-Verlag, Freiburg 1976.
  • Charlorte Lenz: Brettchenweben, Otto Maier Verlag Ravensburg 1976.
  • Karl Schlabow Die Kunst des Brettchenwebens Karl Wachholtz Verlag, NeumĂŒnster 1981.
  • Otfried Staudigel Der Zauber des Brettchenwebens Libri Books on Demand, Krefeld 2000.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Brettchenweben aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Brettchenweben verfügbar.

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