fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Kahlenbergerdorf: 22.01.2006 15:05

Kahlenbergerdorf

Wechseln zu: Navigation, Suche

Kahlenbergerdorf war bis 1892 eine eigenständige Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling.

Kahlenbergerdorf
Wappen Karte
Wappen von Grinzing

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Der Ort liegt in der nördlichen Ecke von Wien am rechten Donauufer zwischen Nußberg und Leopoldsberg im Waldbachtal. Im Norden grenzt Weidling an den Ort, im Süden Heiligenstadt und Nußdorf.

Geschichte

Namensherkunft

Der Name des Ortes ist bereits seit Jahrhunderten Kahlenbergerdörfl. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1133/36 als de Chalwenperge.

Das Kahlenbergerdorf im Mittelalter

Im 12. Jahrhundert trat im Ort das Geschlecht der Chalenperger auf. Die Bewohner waren Bauern , die im wesentlichen für den Eigenbedarf produzierten. Für den Verkauf wurde Wein , aber auch Obst angebaut. Ende des 12. Jahrhunderts war der Weinbau am Kahlenberg bereits im großen Stil betrieben worden. Der lokale Herzog und das Stift Klosterneuburg unterhielten viele Weingärten. Das Stift besaß sogar eine eigene Weinpresse, die es jedoch auf Wunsch des Fürsten diesem überließ. In der Folgezeit kamen auch zahlreiche andere Klöster und Kirchen in Besitz von Weingärten im Kahlenbergerdorf wie z.B. Zwettl, Lillienfeld, Kremsmünster, St. Bernhard und St. Dorothea. Auch Bergbau wurde betrieben, urkundlich belegt ist er von 1547 bis 1618. Anfangs ist in den Quellen nur allgemein von Erz die Rede, später von Silber . Die Vorkommen auf dem Leopoldsberg sind jedoch derart mager, das sie bald als erschöpft galten. 1330-1339 war Gundacker von Thernberg , genannt der "Pfaff vom Kahlenberg", im Kahlenbergerdorf Pfarrer. Phillip Frankfurter schrieb die sich um den Pfarrer rankenden Anekdoten im 15. Jahrhundert nieder (Des pfaffen geschicht und histori vom Kalenberg).

Das Kahlenbergerdorf in der Neuzeit

Im Kahlenbergerdorf wurde die Kirche des Dorfes erstmals 1256 als eigenständige Pfarre erwähnt und 1529 durch die Türken zerstört. Wegen seiner Lage am Donauufer litt der Ort aber auch unter starken Überschwemmungen. Die Anlage des Kuchelauer Hafens 1901-1903, eines Vor- und Wartehafens für die Einfahrt in den Donaukanal, brachte jedoch einen wirksamen Hochwasserschutz. Nach Auflassung einer Einsiedelei der Kamaldulenser auf dem Kahlenberg wurde das Gebiet als Baustelle vergeben auf der eine kleine Ansiedlung entstand, die 1784 zu Ehren Joseph des II. den Namen Josefsdorf erhielt. Auf Grund der Lage am Rande des Wientals zwischen Donau und dem Leopoldsberg konnte sich das Kahlenbergerdorf sein ursprüngliches Ortsbild erhalten. Es wuchs auch weniger stark als andere Bezirksteile von Döbling. Möglicherweise führte auch Überschwemmungen dazu, dass der Ort im 18. Jahrhundert schrumpfte. 1795 hatte der Ort 24 Häuser, 1831 um fünf mehr mit 234 Einwohnern. Bis 1890 wuchs der Ort auf 52 Häuser mit 486 Menschen an. 1892 wurde das Kahlenbergerdorf bis zur Nase des Leopoldsberges gemeinsam mit den benachbarten Wiener Vororten Sievering, Grinzing, Oberdöbling, Unterdöbling, Nußdorf und Heiligenstadt zu Wien eingemeindet, die in der Folge den Bezirk Döbling bildeten. Der Rest des Kahlenbergerdorfes kam an Klosterneuburg.

Wirtschaft

Um 1800 war die Gemeindefläche knapp zur Hälfte mit Wald und zu einem Viertel mit Rebflächen bedeckt. Obstgärten und Äcker machten zusammen nicht einmal zehn Prozent aus. War der Weinbau auch dominierend, so wurde im 19. Jahrhundert eine Brauerei geplant. Nach der Bewilligung 1839 wurde jedoch statt Bier Spiritus und danach Essig erzeugt. Die Produktion lief bis etwa 1860. Daneben bestand im Kahlenbergerdorf ab 1834 bis etwa 1870 eine Zuckerfabrik. Durch die Anlegung des Kuchelauer Hafens um 1900 sollte das Kahlenbergerdorf auch von der Schifffahrt profitieren. Der Hafen konnte jedoch nie einen Stellwert wie der Nußdorfer Hafen erlangen. Als Vor- und Wartehafen für den Hafen Freudenau geplant war er für viele aber kleine Schiffe geplant, jedoch konnte er bis zum Zweiten Weltkrieg nur eine Bedeutung für den Holzhandel erreichen. Danach wurde er zu einem Freizeithafen für Rudervereine und Motorboote .

Weblinks


Koordinaten: 48° 16′ 29″ N, 16° 21′ 18″ O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kahlenbergerdorf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Kahlenbergerdorf verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de