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Letzte Änderung für Artikel Grinzing: 24.01.2006 02:24

Grinzing

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Grinzing war bis 1892 eine eigenstÀndige Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling.

Grinzing
Wappen Karte
Wappen von Grinzing

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Latisberg gesehen vom Cobenzl
Latisberg gesehen vom Cobenzl

Grinzing liegt im Nordwesten Wiens und ist der grĂ¶ĂŸte Bezirksteil Döblings. Im Nordosten grenzt es an das Josefsdorf , danach verlĂ€uft die Grenze entlang der Wildgrube und dem Schreiberbach nach Osten und zweigt dann entlang der Springsiedelgasse und Neugebauerweg nach SĂŒden ab. Entlang der Hungerbergstraße verlĂ€uft die Grenze zu Unterdöbling, die danach entlang des Kassgrabens Grinzing von Sievering trennt. Über die Himmelstraße und des Spießweg verlĂ€uft die Grenze schließlich in Nordwestlicher Richtung zur Stadtgrenze, die Grinzing von Weidling trennt.

Topographie

Grinzing ist in weiten Teilen von bewaldeten BergrĂŒcken des Wienerwaldes geprĂ€gt. An der Grenze zu Niederösterreich liegt hier auch der höchste Berg Wiens, der Hermannskogel. DarĂŒberhinaus liegen hier teilweise sehr bekannte Berge wie der Reisenberg, Latisberg, Vogelsangberg, Hungerberg und Pfaffenberg. In den Teilen des Grinziger Wienerwaldes liegen auch einige BĂ€che, so etwa der Schreiberbach in der Wildgrube, der bis kurz von Nußdorf unverbaut verlĂ€uft. DarĂŒber hinaus entspringt westlich des Reisenberges der Reisenbergbach (der ab der Grenze des Ortskerns als Bachkanal gefĂŒhrt wird) und im westlichen Teil Grinzings liegt das Quellgebiet des Arbesbaches. Ein weiteres Charakteristika Grinzings sind auch die noch vorhandenen Weinstöcke, die man insbesondere am Reisenberg und am Hungerberg vorfindet.

Geschichte

Namensherkunft

Grinzinger Pfarrkirche
Grinzinger Pfarrkirche
Grinzing nach Norden um 1900
Grinzing nach Norden um 1900

Der Name Grinzing ist ein echter –ing Name, d.h. er bezeichnet die Zugehörigkeit von Menschen zu einem Sippenoberhaupt . Im Falle von Grinzing leitet sich daher die Bedeutung von "bei den Leuten, die zu einem Mann mit dem Namen Grinzo gehören" ab. Erstmals urkundlich erwĂ€hnt wurde Grinzing erstmals 1114 als Grinzigan.

Grinzing im Mittelalter

Das Dorf Grinzing fiel im 11. Jahrhundert an das Geschlecht der Grunzingen. Diese erbauten den spĂ€ter so genannten Trummelhof, von dem sich bis heute Reste im Haus Cobenzlgasse 30 erhalten haben. Dieser ehemalige Herrensitz bezieht seinen Namen daraus, dass er angeblich auf einer römischen Ruine erbaut wurde. Grinzing war bereits im 12. Jahrhundert ein blĂŒhendes Dorf. Im Dorf lebten insbesondere Weinbauern und Tagelöhner, die im Dienst der Klöster und reicher Wiener BĂŒrger standen. Das Geschlecht der Grunzingen starb jedoch im 14. Jahrhundert mit RĂŒdiger von GrĂŒndsing aus. 1350 wurde er in der Wiener Minoritenkirche begraben. Grinzing stand unter der Gerichtsbarkeit des Stiftes Klosterneuburg, das die Grundobrigkeit ĂŒber den Ort bis ins 19. Jahrhundert bewahren konnte. 1426 wurde die Kirche "Zum heiligen Kreuz" errichtet.

Grinzing in der Neuzeit

In der Folge litt der Ort jedoch immer wieder unter starken Verheerungen. 1484 verwĂŒstete Matthias Corvinus den Ort, 1529 richteten die TĂŒrken starken SchĂ€den an. DarĂŒber hinaus Ă€scherte ein Großbrand Teile des Ortes 1604 ein, 1683 zerstörten erneut die TĂŒrken nach dem Wiederaufbau den Ort. Grinzing entwickelte sich trotzdem am besten von den umliegenden Dörfern. 1713 gab es im Ort bereits 70 HĂ€user, jedoch traf den Ort die Pest schwer. Mehr als die HĂ€lfte der HĂ€user war verseucht, 129 Menschen starben. Dies dĂŒrfte das Wachstum des Ortes stark gehemmt haben. 1783 wurde die Grinzinger Kirche auch zur Pfarrkirche erhoben, finanziert wurde sie durch die Aufhebung einiger Ordens-Grundherrschaften auf dem Bezirksgebiet durch Joseph II. Grinzing entwickelte sich in der Folgezeit aber nur langsam. 1795 gab es 83 HĂ€user, 1822 99 HĂ€user und bis 1835 gab es gar keinen Neubau. 1831 hatte der Ort 99 HĂ€user mit 835 Einwohnern und war damit kaum grĂ¶ĂŸer als noch 1795. Danach setzte jedoch ein stĂ€rkeres Wachstum ein. Bis 1890 steigerte sich die Bevölkerung auf 1.421 Menschen in 209 HĂ€usern.

Im Jahre 1892 wurde Grinzing schließlich bis zum Kamm des Wienerwaldes mit Oberdöbling, Unterdöbling und den Vororten Kahlenbergerdorf, Nußdorf und Heiligenstadt, Sievering und Josefsdorf zum 19. Wiener Gemeindebezirk (= Döbling) zusammengefasst. Der Rest von Grinzing kam an Weidling .

Die Bekanntheit von Grinzing fußt auch heute immer noch auf dem Weinbau und den Touristen, die immer noch die zahlreichen Heurigen besuchen. Durch den starken Bustourismus und die Aufgabe der Berufswinzer hat der Heurigenort aber auch viel von seinem Charme verloren, und wird von der Wiener Bevölkerung nur noch eingeschrĂ€nkt besucht. Um die AttraktivitĂ€t Grinzings wieder zu steigern, wurde im Jahre 2005 von den Döblinger GrĂŒnen ein Ideenwettbewerb veranstaltet, der durch eine Verkehrsberuhigung wieder mehr LebensqualitĂ€t schaffen soll.

Wirtschaft

Grinzing mit Blick auf die Pfarrkirche
Grinzing mit Blick auf die Pfarrkirche

Die Flurverteilung von 1826 in Grinzing lĂ€sst die Bedeutung des Weinbaus und der Holznutzung erahnen. 45 Prozent der GesamtflĂ€che war von Wald bedeckt, der dem Stift Klosterneuburg gehörte. Weitere 23 Prozent waren als RebflĂ€chen genutzt, wĂ€hrend der Ackerbau mit einem Anteil von knapp 10 Prozent eine untergeordnete Rolle spielte. Neben dem Weinbau spielte in Grinzing zeitweise auch das Brauwesen eine Rolle. 1814 wurde die Grinzinger Brauerei im Trummelhof gegrĂŒndet. Sie bestand mit einigen Unterbrechungen bis 1931.

SehenswĂŒrdigkeiten

Neben den zahlrreichen Heurigen sind insbesondere die Grinziger Pfarrkirche und die Kaasgrabenkirche sehenswert. Im weitlÀufigen Teil des Wienerwaldes liegen weiters die Habsburgwarte auf dem Hermannskogel sowie das Karl Lueger-Denkmal und das Restaurant "Cobenzl" am Reisenberg.

Commons: Grinzing – Bilder, Videos oder Audiodateien


Koordinaten: 48° 15â€Č 22.00″ N, 16° 20â€Č 26.30″ O

Wikipedia

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