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Letzte Änderung für Artikel Kitzsteinhorn: 19.02.2006 07:29

Kitzsteinhorn

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Kitzsteinhorn
Schigebiet von der Gipfelstation aus
Schigebiet von der Gipfelstation aus
Höhe :3.203 Meter
Geografische Koordinaten :
Koordinaten: 47° 11′ 17" N, 12° 41′ 15" O
47° 11′ 17" N, 12° 41′ 15" O
Lage:Salzburg, Österreich
Gebirge :Hohe Tauern
Erstbesteigung : 1828 Johann Entacher
Leichteste Route : ?

Das Kitzsteinhorn ist ein Berggipfel am Alpenhauptkamm im Gemeindegebiet von Kaprun im österreichischen Bundesland Salzburg . Das Kitzsteinhorn ist Teil der Hohen Tauern in den Ostalpen und erreicht eine Höhe von 3.203 m über NN. Die Erstbesteigung erfolgte im Jahr 1828 durch Johann Entacher.

Kitzsteinhorn Höhe Alpin-Center
Kitzsteinhorn Höhe Alpin-Center
Heute kann mit den Gletscherbahnen Kaprun der Gipfel des Kitzsteinhorns von der Talstation in 911 m Höhe bis zu einer Höhe von 3.029 m bequem per Seilbahn erreicht werden. Hierbei wird die lange Zeit höchste Seilbahnstütze der Welt passiert. Diese ist 113,6 m, hoch und hat einen Stützendurchmesser von 2,20 m. Auf dem Stationsdach, in 3.035 m, befindet sich die Aussichtsplattform.

Die erste, zwischenzeitlich durch eine moderne Einseilumlaufbahn ersetzte, Seilbahn ging am 12. Dezember 1965 in Betrieb. Mit den hierdurch erschlossenen Gletschern Schmiedingerkees und Maurerkees war das Kitzsteinhorn das erste Gletscherschigebiet Österreichs. Nach ca. 2½-jähriger Bauzeit erfolgte 1974 die Betriebsaufnahme einer zur Kapazitätserweiterung parallel zur Luftseilbahn errichteten unterirdischen Standseilbahn .

1994 wurden die Zugaufbauten der Standseilbahn GBK 2 ausgetauscht und modernisiert. Die Gesamtstrecke ist 3.930 m lang. Die ersten 600 m führen über eine Brücke. Der Tunnel ist 3.298 m lang. Die beiden Züge trugen die Namen „Gletscherdrachen“ und „Kitzsteingams“. Mit einem Zug konnten 180 Passagiere in ca. 8½ min von der Talstation ins Alpincenter ( Karte ) befördert werden. Das Alpincenter befindet sich in einer Höhe von 2.450 m über NN. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 10 m/s.

Am 23. Dezember 2001 wurde „Gletscherjet 1“ in Betrieb genommen und am 19. Oktober 2002 „Gletscherjet 2“.

Auch wenn das Kitzsteinhorn grundsätzlich ein Ganzjahresschigebiet ist mußte als Zeichen des Klimawandels erstmals im Jahr 1986 der Schibetrieb während eines heißen Sommers für mehrere Wochen eingestellt werden. Seit 1999 finden sich auch am Kitzsteinhorn Schneekanonen, die insbesondere den Bereich zwischen dem Alpincenter und dem unteren Gletscherrand beschneien.

Unfälle

Gletscherbahn Kaprun 2 etwa 1995
Gletscherbahn Kaprun 2 etwa 1995
Gedenkstätte an der Talstation des Kitzsteinhorns mit der Seilbahn im Hintergrund
Gedenkstätte an der Talstation des Kitzsteinhorns mit der Seilbahn im Hintergrund

Bei einem Brand im Tunnel kamen mit dieser Bahn am 11. November 2000 149 Passagiere zu Tode. Insgesamt starben 155 Menschen. Die unterirdische Standseilbahn hat seither (Stand: Februar 2006) ihren Betrieb nicht wieder aufgenommen. Nach Gutachten von mehreren Brandsachverständigen wurde der Brand der Gletscherbahn durch den Defekt eines Heizlüfters im Führerstand der Bahn und der hierdurch hervorgerufenen Inbrandsetzung von Hydrauliköl ausgelöst.

In dem darauffolgenden Strafprozess in Salzburg wurden 16 Beschuldigte angeklagt. Darunter neben der Geschäftsführung der Gletscherbahnen Kaprun Aktiengesellschaft auch Bahn-Bewilligungs- und Prüforgane aus dem österreichischen Verkehrsministerium sowie dem Technischen Überwachungsverein (TÜV). Am 19. Februar 2004 ging der Prozess mit Freisprüchen für alle Angeklagten zu Ende. Das Beweisverfahren habe eine vollständige Entlastung der Angeklagten erbracht, sagte der Richter in Salzburg.

Am 11. November 2004 wurde eine Gedenkstätte für die Opfer offiziell eingeweiht. Die lang gezogenen Quader aus Sichtbeton und Glasstelen befindet sich gegenüber der Talstation der Gletscherbahnen.

Für acht Beschuldigte (zwei Verantwortliche der Gletscherbahnen Kaprun, zwei Mitarbeiter des Wagenaufbau-Herstellers, zwei Amtssachverständige, zwei TÜV-Mitarbeiter) kam es am 26. September 2005 zu einer Berufungsverhandlung am Oberlandesgericht Linz. Am 27. September endete die Berufungsverhandlung mit der Bestätigung der Freisprüche für alle acht Angeklagten. Die Beweisanträge der Staatsanwaltschaft wurden wegen Fristversäumnis abgewiesen. Insgesamt wurde vom dreiköpfigem Richtersenat die Berufung als nicht ausreichend begründet und teilweise nicht nachvollziehbar bewertet. Dieses Urteil ist somit rechtskräftig.

Nachdem die Trümmer der beiden Zuggarnituren Gletscherdrachen und Kitzsteingams im Januar 2006 durch die Justiz zurückgegeben wurden plant die Gletscherbahn AG die Reaktivierung des Gletscherdrachens als Lastentransporter für die ca. 600to Getränke und Lebensmittel (u.a. 2,5 km die Zutaten für 2,5 km Apfelstrudel), die jährlich zu den Restaurants auf dem Kitzsteinhorn hinauftransportiert sowie die 130to Müll, die im Gegenzug in das Tal transportiert werden müssen (Zahlenangaben laut Berichterstattung in der Zeitung Salzburger Nachrichten, Salzburg, vom 14. Dezember 2005 sowie 11. Januar 2006). Die Zuggarnitur Kitzsteingams soll im Frühjahr 2006 verschrottet werden. Eine Wiederinbetriebnahme der Standseilbahn für Personentransporte ist nicht vorgesehen.

Siehe auch: Ed Fagan

Literatur

  • Anton Hetz: Aus dem Leben eines Bergführers von Pinzgau.
  • Peter Obermüller: Kaprun Dokumentation der Katastrophe am Kitzsteinhorn. 2004, ISBN 3-901988-32-7

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