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Letzte Änderung für Artikel Uwe Barschel: 07.02.2006 16:04

Uwe Barschel

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Uwe Barschel (* 13. Mai 1944 in Glienicke/Nordbahn; † 11. Oktober 1987 in Genf) war ein deutscher Politiker ( CDU ). Er war von 1982 bis 1987 Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein. Nach einem Skandal während des Landtagswahlkampfs wurde Barschel am 11. Oktober 1987 im Hotel Beau Rivage in Genf tot aufgefunden, die Umstände sind bis heute nicht aufgeklärt worden.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur am Otto-Hahn-Gymnasium in Geesthacht begann Barschel 1964 das Studium der Rechtswissenschaften , Volkswirtschaftslehre , Politologie und Pädagogik in Kiel. Das Studium der Rechtswissenschaften schloss er 1968 mit dem ersten und 1971 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen ab. 1970 erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. mit der Arbeit Theoretische Möglichkeiten und Grenzen der Strafrechtspolitik einer politischen Partei und 1971 die Promotion zum Dr. phil. mit der Arbeit Die Stellung des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein unter besonderer Berücksichtigung der Lehre von der Gewaltenteilung . Seit 1971 war er als Rechtsanwalt zugelassen.

Partei

Barschel war seit 1960 Mitglied der Jungen Union und seit 1962 auch der CDU . Von 1967 bis 1971 war er Landesvorsitzender der Jungen Union in Schleswig-Holstein. 1969 wurde er Stellvertretender Landesvorsitzender der CDU. Von 1973 bis 1981 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Herzogtum Lauenburg .

Abgeordneter

Von 1970 bis 1974 war er Mitglied im Kreistag des Kreises Herzogtum Lauenburg.

Von 1971 bis zu seinem Tode war Barschel Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein. Hier war er von 1973 bis 1979 Vorsitzender der CDU-Landtags fraktion .

Öffentliche Ämter

Am 1. Januar 1979 wurde er von Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg zum Finanzminister ernannt. Nach der Landtagswahl im Frühjahr 1979 übernahm er am 1. Juli 1979 das Amt des Innenministers des Landes Schleswig-Holstein.

Nachdem Gerhard Stoltenberg am 4. Oktober 1982 zum Bundesminister der Finanzen in der von Bundeskanzler Helmut Kohl geleiteten Bundesregierung ernannt worden war, wurde Barschel am 14. Oktober 1982 als sein Nachfolger zum Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein gewählt.

Bei den Landtagswahlen 1983 konnte die CDU unter seiner Führung mit 49,0 Prozent der Stimmen die absolute Mandatsmehrheit verteidigen, obwohl die SPD auf 43,7 Prozent zulegte.

1985 war Barschel Gründungsmitglied und Mitinitiator des seit 1986 jährlich stattfindenden, über die Landesgrenzen hinaus beachteten Schleswig-Holstein Musik Festivals, bei dessen Gründungsveranstaltung der Politiker an der Aufführung des Karneval der Tiere von Saint Saens neben den Musikern um Hauptinitiator Justus Frantz selbst als Erzähler mitwirkte.

Am 31. Mai 1987 , mitten im folgenden Wahlkampf für die Landtagswahl 1987 , überlebte Barschel als einziger einen Flugzeugabsturz bei Lübeck nur knapp.

Die Affäre

Am Samstag vor der Wahl, dem 13. September 1987, wurde bekannt, dass Der Spiegel in seiner am Montag nach der Wahl erscheinenden Ausgabe berichten werde, dass Barschel, nach Informationen des wegen Verleumdung vorbestraften Medien-Referenten Reiner Pfeiffer , eine Verleumdungskampagne gegen seinen Herausforderer Björn Engholm initiiert habe. Diese wird heute auch als Barschel-Affäre oder Barschel-Pfeiffer-Affäre bezeichnet.

Die CDU verlor bei der Landtagswahl ihre absolute Mehrheit und wurde mit 42,6 Prozent der Stimmen nur noch zweitstärkste Kraft hinter der SPD, die 45,2 Prozent der Stimmen erzielen konnte.

Wegen der ungeklärten Affäre wurden die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und FDP zu Sondierungsgesprächen herabgestuft. Die FDP betonte „mit der CDU zu verhandeln“, nicht mit Uwe Barschel. Auf zunehmenden Druck aus seiner Partei trat Barschel schließlich am 2. Oktober 1987 als Ministerpräsident zurück. Die Landesregierung wurde daraufhin kommissarisch von seinem bisherigen Stellvertreter Henning Schwarz geleitet.

Todesumstände

Am 11. Oktober 1987 , einem Sonntag, wurde Uwe Barschel von zwei Stern -Reportern tot im Zimmer 317 des Hotels Beau Rivage in Genf aufgefunden, wobei die Hintergründe bis heute umstritten sind. Es wird behauptet, Barschel sei während seiner Politikerkarriere schwer medikamentenabhängig geworden, in seinem Blut fand man das Beruhigungsmittel Tavor . Während alle offiziellen Ermittlungen in der Schweiz und in Deutschland letztlich die Selbsttötung nicht widerlegten, halten sich Spekulationen, die einen Mord annehmen. Zu den Unsicherheiten trug bei, dass die ersten Tatortermittlungen fehlerhaft bzw. lückenhaft waren.

Aus Zweifel an der Selbstmord-Version und auf Betreiben der Barschel-Familie hat die Lübecker Staatsanwaltschaft im Jahre 1995 ein „Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen Verdachts des Mordes an Dr. Dr. Uwe Barschel“ eingeleitet. Die Ermittlungen wurden jedoch 1998 auf Weisung der Generalstaatsanwaltschaft in Schleswig eingestellt. Oberstaatsanwalt Heinrich Wille bejahte allerdings weiterhin den Anfangsverdacht für Mord .

Auch eine nicht von Barschel stammende Fußspur im Hotelzimmer spricht dafür, dass Barschel zum Zeitpunkt seines Todes nicht allein war.

Victor Ostrovsky , ein Ex- Mossad -Agent behauptet, dass der israelische Geheimdienst hinter der Ermordung Barschels stecke, weil dieser die Abwicklung eines israelisch-iranisches Waffengeschäft über Schleswig-Holstein nicht genehmigte, welches 1987 über Deutschland abgewickelt wurde. [1]

Zitate

"Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, ich wiederhole: mein Ehrenwort, dass die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind"

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Uwe Barschel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Uwe Barschel verfügbar.

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