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Letzte Änderung für Artikel Brandanschlag von Mölln: 01.02.2006 09:27

Brandanschlag von Mölln

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In der Nacht vom 22. auf den 23. November 1992 wurden in der schleswig-holsteinischen Kleinstadt Mölln Brandanschläge auf zwei von türkischen Familien bewohnte Häuser begangen.

Die Anschläge wurden mittels Molotowcocktails verübt. Im als erstes attackierten Haus gab es kein Todesopfer, jedoch neun zum Teil schwer Verletzte. Im zweiten Haus kamen die zehn- und vierzehnjährigen Mädchen Yeliz und Aise Yilmas sowie ihre 51jährige Großmutter Bahide Arslan in den Flammen um. Noch während der Löscharbeiten gab es Bekenneranrufe bei der Polizei, die mit „ Heil Hitler ” schlossen (Die Notruf- Fangschaltung konnte diese Anrufer in keinem Fall ermitteln.). In den Tagen nach dem Anschlag kam es zu Vorwürfen aus der türkischen Gemeinde Möllns an die Feuerwehr, diese hätte mehr Sorgfalt darauf gelegt, dass das Feuer nicht auf von Deutschen bewohnte Häuser übergreife, als das Leben der sich in den brennenden Häusern Befindlichen zu retten.

Die Täter, zum Zeitpunkt des Anschlags 19 und 25 Jahre alt, wurden durch das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht am 8. Dezember 1993 wegen dreifachen Mordes in Tateinheit mit versuchtem Mord an sieben Menschen zu zehn Jahren Haft (19-jährige Haupttäter) nach Jugendstrafrecht bzw. lebenslänglich (25-jährige Mittäter) verurteilt.

In den Wochen nach dem Vorfall wurden überall in Deutschland spontane Großdemonstrationen gegen Fremdenfeindlichkeit organisiert und orchestriert, die sogenannten „ Lichterketten ”. Nach Bahide Arslan wurden in mehreren deutschen Städten Straßen benannt.

Der Anschlag von Mölln ist keinesfalls als Einzel phänomen einzuordnen, sondern als ein weiterer Teil einer regelrechten Welle von rassistischen Pogromen und Mordanschlägen, die Anfang der 90er Jahre (als Eckdaten können die Wiedervereinigung und die Änderung des Asylrechts gelten) in Deutschland lebende Flüchtlinge und Migranten heimsuchte. An demselben Wochenende war in Berlin ein 27-jähriger Antifaschist namens Silvio Meier durch Messerstiche getötet worden.

Siehe auch

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