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Letzte Änderung für Artikel Kieler Gelehrtenschule: 02.02.2006 21:23

Kieler Gelehrtenschule

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Die Kieler Gelehrtenschule (KGS) ist ein altsprachliches, humanistisches Gymnasium der Landeshauptstadt Kiel. Sie ist die zweitälteste Schule des Landes Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 17. Februar 1320 wurde dem Magister Henricus de Culmine von Graf Johann II. von Holstein-Kiel das Privileg zur Errichtung einer Schule in Kiel erteilt. 1350 bezog die Schule ein Gebäude am Nikolaikirchhof und stand unter der Trägerschaft der Stadt Kiel und des Klosters Bordesholm. Zu dieser Zeit war jeweils der Haupt pastor an der Kieler St. Nikolailkirche Rektor der Schule und Lehrer der ersten Lateinklasse . Nach der Reformation trennte sich die Schule 1534 vom Bordesholmer Kloster und bezog eine neues Gebäude im ehemaligen Kieler Kloster. Getragen wurde sie jetzt von der Geistlichkeit und der Stadt Kiel. Maßgeblich war für sie nun die Bugenhagensche Kirchenordnung . 1556 zog die Schule in ein Gebäude in der Haßstrasse erneut um. Zu dieser Zeit hatte die Schule etwa 80 Schüler. Etwa 1600 wurde an der Kieler Gelehrtenschule der Altgriechisch -Unterricht eingeführt. Der Dreißigjährige Krieg führte zu einem stetem Niedergang der Schule, der auch die die Neugründung der Universität nicht aufgehalten werden kann. 1734 versuchten die Gottorper Landesherrn durch eine neue Schulordnung vergeblich das Schulwesen zu erneuern. Erst 1797 gelang eine durchgreifende Erneuerung der Schule, die vor allem durch die Aufteilung in eine Bürgerschule und in eine Lateinschule erreicht wurde. Nur der Besuch der Lateinschule befähigte zum Universitätsstudium, sie wurde daher Gelehrte Schule genannt. 1803 erfolgte der Umzug der Schule in eine Adelshaus in der Küterstraße. Die Schülerzahl lag damals bei etwa 100 Schülern. 1848 erfolgte dann die Verstaatlichung der Kieler Gelehrtenschule, lediglich die Sachträgerschaft blieb bei der Stadt Kiel. Nachdem Schleswig-Holstein 1867 zur Provinz des Staates Preußen geworden war, erlebte die Schule einen Aufschwung. 1868 konnte sie einen äußerst repräsentativen Neubau in der Dammstraße am Kleinen Kiel beziehen. Die Wandgemälde in der Aula schuf der Maler Anton von Werner . Mit dem Wachstum der Stadt Kiel stieg auch die Schülerzahl auf 500 Schüler an. 1891 wurde die Schule dann in die Sachträgerschaft des Staates Preußen übernommen. Sie hieß nun Königliches Gymnasium - Kieler Gelehrtenschule.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges erhielt die Schule den Namen Staatliches Gymnasium - Kieler Gelehrtenschule. Ab 1924 wurde auch Mädchen der Besuch der Gelehrtenschule gestattet, nachdem diese hier vorher nur als externe Schülerinnen ihr Abitur hatten ablegen können.

Bei einem Luftangriff am 26. August 1944 wurde das Schulgebäude total zerstört. Ein ausgelagter Schulunterricht fand dann noch bis April 1945 statt. Im November 1945 wurde der Unterricht im Gebäude der Humboldt-Schule wiederaufgenommen. 1953 konnte die Schule schließlich einen Neubau in der Feldstraße beziehen, der bis 1963 noch umfassende Erweiterungen erfuhr. Ihre höchste Schülerzahl hatte die Gelehrtenschule 1982 mit 967 Schülern. Ein Jahr später wurde die Trägerschaft nach rund 150 Jahren wieder von der Stadt Kiel übernommen.

Gegenwart

Die Kieler Gelehrtenschule hat zur Zeit etwa 580 Schüler.

Als erste Fremdsprache wird ab der Sexta weiterhin Latein unterrichtet. In der Quinta tritt dann der Englisch -Unterricht hinzu. Als dritte Pflichtfremdsprache können die Schüler in der Obertertia Altgriechisch oder Französisch wählen. Ab der Oberstufe besteht die Möglichkeit als freiwillige vierte Fremdsprache entweder Französisch, Russisch oder Italienisch zu erlernen.

Die Schule hat ein breitgefächertes Angebot für eine außerschulische musische Betätigung in Orchestern , Chören und Theatergruppen . Daneben bestehen mehrere sportliche Arbeitsgemeinschaften, hervorzuheben ist hier der 1883 gegründete eigenständige Schülerruderverein K.G.R.V. Teifun für Jungen.

In der Untersekunda absolvieren die Schüler pflichtweise ein Sozial- und in der Unterprima ein Wirtschaftspraktikum.

Schüleraustauschprogramme finden mit dem Madras College, St. Andrews /Schottland, dem Lycée Pré de Cordy in Sarlat /Frankreich, der Deutschen Schule in Thessaloniki und der Schule Nr. 7 in Kaliningrad statt.

Bekannte ehemalige Schüler

  • Detlev von Liliencron
  • Prinz Waldemar von Preußen - Abitur 1907
  • Heinrich von Prittwitz und Gaffron - Abitur 1908
  • Helmut Lemke - Abitur 1925
  • Heinz Zahrnt - Abitur 1933
  • Peter Wapnewski - Abitur 1941
  • Ludwig von Friedeburg - Reifevermerk 1941
  • Wolf von Lojewski - Abitur 1957
  • Barbara Sichtermann - Abitur 1963
  • Justus Frantz - Abitur 1964
  • Thomas Weisbecker
  • Georg von Rauch
  • Axel Milberg - Abitur 1975
  • Katja Keßler - Abitur 1988
  • Katja Husen - Abitur 1995

Literatur

  • Herfried Ehlers 675 Jahre Kieler Gelehrtenschule - Historisches Lesebuch, Kiel, 1995
  • Hartwig Martens Ein gewöhnlicher Schüler in ungewöhnlicher Zeit, Altwittenbek, 1998
  • Hartwig Martens Lehrer in einer sich wandelnden Zeit, Altwittenbek

Weblinks

Wikipedia

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