Dänischer Wohld
Die Landschaft Dänischer Wohld ( dänisch : Jernved) ist eine Halbinsel zwischen Eckernförder Bucht und Kieler Förde in Schleswig-Holstein. Im Süden wird der Dänische Wohld durch den Nord-Ostsee-Kanal begrenzt.
Der Dänischen Wohld liegt überwiegend im Kreis Rendsburg-Eckernförde, nur ein kleiner Bereich im Südosten gehört zur Stadt Kiel.
Bedingt durch die halbinselartige Lage an der Ostsee verfügt die Region über sehr lange Badestrände.
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Landschaft
Der Dänische Wohld ist eine Jungmoränenlandschaft , die vor etwa 20.000 Jahren mit dem Abschmelzen der Weichsel-Eiszeit entstand. Viele Kuppen und Hügel überziehen die Landschaft. Hinter den Stränden und Steilküsten liegen heute weitläufige Korn- und Rapsfelder.
Der Name Dänischer Wohld leitet sich von einem großen Waldgebiet ab, das sich etwa von der Halbinsel Angeln bis zur Trave vor Lübeck erstreckte und sich im Westen wohl östlich Rendsburgs über Nortorf und Bad Segeberg nach Bad Oldesloe erstreckte.
Besiedlung
Vorgeschichte
Der Dänische Wohld ist Teil des Schleswig-Holsteinischen Hügellandes. Als frühester Nachweis von Menschen in Schleswig-Holstein wird das 13. Jahrtausend v. Chr. zu sehen sein. Sporadisch genutzten Lagerstätten von Rentierjägern folgten vor 8.000 - 9.000 Jahren erste Übergänge zur Seßhaftigkeit und bäuerlicher Wirtschaft, des Ackerbaus , der Viehzucht und der Bodenbearbeitung. Viele im Dänischen Wohld gefundene Megalithgräber sind Ausdruck gewachsener Sozialgefüge der eingewanderten Stämme der Jungsteinzeit.
Erst im im 3. Jahrtausend v. Chr. erfolgten planvolle Rodungen und die Anlage von Weide , Acker wie Wohnsiedlungen. Dagegen sind größere Siedlungseinheiten und die Herausbildung von Handwerk und Händlern erst ab dem 2. Jahrtausend v. Chr. und Kennzeichen auch der beginnenden Bronzezeit . Zahlreiche Funde unter anderem in Bornstein belegen auch hier die frühe Besiedlung. Seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. sind jütische Kimber und Teutonen feststellbar.
Völkerwanderung
In der folgenden Völkerwanderungszeit seit dem ausgehenden 3. Jh. n. Chr. sind vermutlich wegen ungünstiger Lebensbedingungen umfangreiche Bevölkerungsbewegungen belegt. Die seit dem 2. Jh. n. Chr. belegten Sachsen wanderten mit Jüten und Angeln um 400 bis etwa 500 zunehmend in Britannien ein und hinterließen nördlich der Elbe große Siedlungslücken. Der Dänische Wohld wurde dann erst wieder im 8. Jh. n. Chr. durch Sachsen und dänische Jüten besiedelt.
Mittelalter
Seit 811 wurden Eider und Levensau als Einflußgrenze zwischen Dänen und Franken festgelegt. Das Gebiet des Dänischen Wohldes oder des Eisenwaldes (Althochdeutsch: Iarnwith, altsächisch: Isarnhoe) wurde schließlich zunehmend vom dänischen wie sächsischen Adel und zugewanderten Bauern gerodet und besiedelt. Ersten Siedlungsplätzen mit Vieh- und Landwirtschaft folgten später erste Dorfansiedlungen und befestigte Adelssitze. Das um 1231 als Königslehen des dänischen Königs Waldemar II. genannte Gebiet umfaßte etwa die Linie Eckernförde/Windeby - Haby - Sehestedt im Westen und südlich bis zur Eider und Levensau; heute in etwa dem Nord-Ostsee-Kanal folgend.
Dorfgründungen
Älteste Dorfgründungen waren
- Eckernförde (erstmals 1197 genannt);
- Gettorf (1259);
- Holtsee (1272);
- Schilksee (1273);
- Dänischenhagen (1274);
- Sehestedt (1287);
- Schinkel (1289);
- Alt Bülk (1304);
- Lindau (1307);
- Felm (1310);
- Warleberg (1316);
- Rathmannsdorf (1325);
- Knoop (1322) und
- Seekamp (1350).
Wesentliches Merkmal des ausgehenden Mittelalters der Landschaft im Dänischen Wohld ist, ähnlich wie in Schwansen, die Herausbildung der großen Gutsherrschaften der Adelshöfe auf teilweise noch heute gut erhaltenen Herrenhäusern oder Schlössern, die bis Ende des 19. Jh. Bestand hatten. Noch heute finden sich große Gutsherrschaften von Adelsfamilien, deren dörfliche Umgebung noch das Niederdeutsche , benutzt.
Einer der zentralen Hauptorte im Dänischen Wohld ist der Kirchspielsort Gettorf, dessen Kirchturm 64 m hoch ist und schon von den Kanalbrücken aus in der Ferne zu erkennen ist.
siehe auch: Amt Dänischer Wohld
Weblinks
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Wikipedia
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