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Letzte Änderung für Artikel Otto I. (HRR): 19.02.2006 21:44

Otto I. (HRR)

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Ottos Sieg über Berengar II. (Illustration einer Handschrift, um 1200)
Ottos Sieg über Berengar II. (Illustration einer Handschrift, um 1200)

Otto I., der Große (* 23. November 912 in Wallhausen bei Sangerhausen; † 7. Mai 973 in Memleben bei Naumburg an der Saale) war Herzog der Sachsen, König des Ostfrankenreichs ab 936 und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (HRR) ab 962 .

Er heiratete 929 Edgitha (Edgith), die Halbschwester des angelsächsischen Königs Æthelstan . Editha verstarb bereits 946 . Ihr hatte er Magdeburg zur Morgengabe bestimmt. In dritter Ehe mit Adelheid von Burgund verheiratet, entstammt dieser Verbindung der spätere König und Kaiser Otto II.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Königsthron im Aachener Dom
Königsthron im Aachener Dom

Nach dem Tod seines Vaters Heinrich I. wurde Otto am 7. August 936 in der Tradition von Karl dem Großen vom Erzbischof von Köln Hildebert von Mainz in Aachen zum ostfränkischen König erhoben.

Trotz Designation durch seinen Vater stand er im Konflikt mit den konkurrierenden Stammesherzögen Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken , die mit seinem Bruder Heinrich ein Bündnis geschlossen hatten. Im Jahr 939 kam es zur Schlacht bei Andernach, die der König nur mit Hilfe des Herzogs Hermann von Schwaben für sich entscheiden konnte. Nachdem Eberhard erschlagen und Giselbert im Rhein ertrunken war, unterwarf sich auch Heinrich zwei Jahre später.

In dem Glauben dadurch weitere Aufstände verhindern zu können, vergab Otto I. die frei gewordenen Herzogtümer an seine Verwandten: Konrad der Rote erhält nach der Hochzeit mit Ottos Tochter Liutgard Lothringen, der Sohn des Königs Liudolf wird Herzog von Schwaben und Ottos Bruder Heinrich erhält Bayern, der seine Herrschaft mit der Hochzeit mit Judith von Bayern legitimierte. Schon 3 Jahre später, im Jahr 953 , kam es zur Erhebung von Konrad dem Roten und Liudolf, die in kürzester Zeit niedergeschlagen werden konnte. Das Herzogtum Schwaben fiel nun endgültig an Burkhard III. und Lothringen an Ottos Bruder Bruno I. , Erzbischof von Köln .

Aus diesen Konflikten ging Otto I. siegreich hervor und festigte die Königsmacht im Reich. Dadurch, dass er sich der Reichskirche bediente, begründete er das ottonisch - salische Reichskirchensystem .

Außenpolitische Anerkennung gewann er im Westfrankenreich als Vermittler zwischen den rivalisierenden Karolingern und Robertinern beziehungsweise Kapetingern , wobei er sogar Lehenshoheit über Burgund erlangte. Nach der Unterwerfung des Königs von Böhmen Boleslaw sicherte er die Ostgrenze des Reiches durch Stärkung der Awarenmark und Gründung neuer Bistümer zur Missionierung der Slawen . Insbesondere die Pfalzstadt Magdeburg baute er als Machtzentrum im Rahmen der Missionierungs- beziehungsweise Eroberungspläne im Osten aus.

951 bis 952 unternahm er den 1. Italienzug. Er eroberte die Lombardei , heiratete Adelheid von Burgund , die Witwe des Königs der Langobarden , Lothar von Italien , und nahm selbst dessen Königstitel an. Der frühere Gegner Berengar II. von Ivrea erhielt Italien zu Lehen, während Istrien, Friaul und Verona an Bayern angeschlossen wurden.

Am 10. August 955 besiegte seine Streitmacht das ungarische Reiterheer in der Schlacht auf dem Lechfeld vernichtend und beendete damit die mehr als 50 Jahre andauernden Ungarneinfälle. Er erfüllte sein Gelübde, nach siegreicher Schlacht ein Bistum in Merseburg zu errichten. Noch in demselben Jahr konnte er auch die Slawen in der Schlacht an der Recknitz besiegen und damit seinen Anspruch auf die Kaiserwürde festigen.

Während des zweiten Romzuges, von 961 bis 965 , wurde er am 2. Februar 962 in Rom von Papst Johannes XII. zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt und gilt seither als Gründer des Heiligen Römischen Reichs. Mit der Kaiserwürde begann - auch für seine deutschen Nachfolger - die Schwerpunktverlagerung der Reichspolitik nach Italien .

Im dritten Italienzug von 966 bis 972 eroberte Kaiser Otto I. die restlichen langobardischen Herzogtümer in Süditalien und gliederte sie in das Heilige Römische Reich ein.

Durch die Kaiserkrönung einerseits und die Ausdehnung seines Machtbereiches in Italien andererseits kam es zum Konflikt mit Byzanz. Ein Ausgleich konnte durch die Heirat seines Sohnes Otto mit der Nichte des byzantinischem Kaisers Theophanu im Jahr 972 erreicht werden.

Grabstätte von Otto I. in Magdeburg
Grabstätte von Otto I. in Magdeburg

Nach seiner Rückkehr aus Italien hielt er 973 einen glänzenden Hoftag in Quedlinburg ab.

Otto I. starb am 7. Mai 973 an Lebensmittelvergiftung (verdorbenes Fleisch bei einer Feier) auf seiner Pfalz Memleben. Er wurde neben seiner zweiten Frau Edgitha im Magdeburger Dom beigesetzt. Zu seinem Nachfolger wurde sein Sohn Otto II. gekürt.

Nachkommen

Erste Ehe: Otto I. verheiratet mit einer slawischen Prinzessin.

  • Wilhelm von Mainz (†968)

Zweite Ehe: Otto I. heiratete 929 Edgitha .

  • Liudolf (930-957), Herzog von Schwaben
  • Liutgard (* 931; † 953) - 947 verheiratet mit Konrad dem Roten , Herzog von Lothringen

Dritte Ehe: Otto I. heiratete 951 Adelheid von Burgund .

  • Mathilde , Äbtissin von Quedlinburg
  • Otto II. (955-983), Kaiser - verheiratet seit 972 mit Theophanu

Literatur

  • Gertrud Bäumer : Otto I. und Adelheid, Rainer Wunderlich Verlag Hermann Leins, Tübingen/Stuttgart 1951
  • Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters, Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I., Verlag C.H. Beck : München 2003, 624 S., 5 Abb., 3 Karten und 7 Stammtafeln; Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat, Kohlhammer Taschenbücher: Stuttgart, 289 S., 2. erw. Auflage 2005.

Weblink

Commons: Otto I. – Bilder, Videos oder Audiodateien
Vorgänger
Heinrich I.
Liste der römisch-deutschen Herrscher Nachfolger
Otto II.

Wikipedia

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