Leppetalbahn
Die Leppetalbahn ist eine historische 24 km lange eingleisige Kleinbahnstrecke von Engelskirchen nach Marienheide im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen.
Bahnhöfe und Haltepunkte
Kreis | Kreisangehörige Gemeinde | Bahnhof / Haltepunkt | Strecken - km |
---|---|---|---|
Oberbergischer Kreis | Engelskirchen | Engelskirchen | 0,0 |
Bickenbach | 3,8 | ||
Gemeinde Lindlar | Felsenthal | 6,4 | |
Kaiserau | 7,7 | ||
Karlsthal | 9,8 | ||
Marienheide | Hütte | 13,4 | |
Niederwette | 15,9 | ||
Marienheide | 18,5 |
Geschichte
Am 30. September 1895 wurde dem Kreis Gummersbach die Konzession für eine Kleinbahn Engelskirchen - Marienheide erteilt. Dieser beauftragte die Firma Lenz & Co mit dem Bau der Strecke. Der schwierigen geografischen Verhältnisse wegen konnte im Leppetal nur eine Schmalspurbahn gebaut werden, die sich den engen Kurven besser anpassen konnte. Außerdem war eine Kleinbahn kostengünstiger zu bauen. Die Dampflokomotiven der Leppetalbahn wurden im Volksmund auch "der feurige Elias" genannt.
Wesentliches Interesse am Bau der Schmalspurbahn hatte die Steinbruchindustrie im Leppetal, die ihre Erzeugnisse nicht länger mit Pferdefuhrwerken zu den Staatsbahnhöfen in Engelskirchen oder Marienheide bringen wollte. Aber auch die Kleineisenindustrie trug zum Verkehrsaufkommen bei.
Die Betriebsführung übernahm nach der Eröffnung am 5. September 1897 die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft , die sie 1925 auf die Vereinigten Kleinbahnen AG übertrug. Vom 1. August 1956 ging sie schließlich auf die Oberbergische Verkehrsgesellschaft AG (OVAG) über, an der der Oberbergische Kreis beteiligt war.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Leppetalbahn schwer beschädigt, nach dem Kriegsende 1945 wurde der Betrieb jedoch wieder aufgenommen.
Der Personenverkehr wurde schon am 8. September 1949 eingestellt, nachdem eine parallel verlaufende Buslinie (die derzeitige OVAG-Linie 308) eingerichtet worden war. Der Güterverkehr, der seit 1942 auch Rollböcke benutzte, beschränkte sich seit 1950 nur noch auf das Teilstück Engelskirchen - Karlsthal. Am 31. März 1958 wurde auch diese Reststrecke eingestellt und die Gleise entfernt.
Im Gelände ist die Trasse der ehemaligen Bahn teilweise noch gut zu erkennen. In ihrer gesamten Breite wird sie als Parkplatz für ein Industriegebiet in Kaiserau genutzt. Am Bahnhof Engelskirchen errinert nur noch eine Mauer an die ehemalige Bahn.
Siehe auch
- Liste der deutschen Kursbuchstrecken
- Liste der SPNV-Linien in NRW
- Geschichte der Eisenbahn in Deutschland
- Eisenbahnnetz im Oberbergischen Land
Kategorien : Ehemalige Bahnstrecke | Ehemalige Bahngesellschaft | Verkehr (Nordrhein-Westfalen)
Wikipedia
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