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Letzte Änderung für Artikel Arsbeck: 17.02.2006 16:54

Arsbeck

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Inhaltsverzeichnis

Allgemein

Arsbeck ist ein Ortsteil von Wegberg im Kreis Heinsberg in NRW .

  • Postleitzahl: 41844
  • Kfz-Kennzeichen: HS

Geschichte

Durch Grab-, Münz- und sonstige Funde lässt sich heute feststellen, dass das Gebiet des Ortes bereits zu römischer und vorrömischer Zeit von Wegen erschlossen war.

Durch Funde eindeutig nachgewiesen sind:

  • der Weg aus Richtung Oberkrüchten an der Dalheimer Mühle vorbei nach Schaufenberg - Birgeln - Wassenberg
  • der Effeld er Weg, der vom oben genannten Weg an der Dalheimer Mühle abzweigte und weiter ziemlich gerade nach Effeld weiterverläuft
  • die Heiderstraße, die es noch heute in Arsbeck gibt. Sie wurde durch Prof. J. Scheider entdeckt. Nach ihm wäre der Verlauf der Straße Venlo - Brüggen - Niederkrüchten über Arsbeck - Golkrath - Doveren - Jülich.
  • eine römische Militärstraße vom Römerkastell bei Neuss zum Kastell Mederiacum in Mellick an der Rur, welche von Neuss über Mülfort - Rheindahlen - Beeck - Bischofshütte am Helpensteinweiher vorbei nach Rosenthal und Vlodrop führte.

Es ist anzunehmen, dass Arsbeck zur Römerzeit eine wichtige Zwischenstation auf all diesen Wegen war, z.B. zum Wechseln der Pferde. Der Name des Ortes lässt darauf ebenfalls schließen, denn früher noch nannte man den Ort Orsbeck und nicht Arsbeck. Im Volksmund sagt man vielleicht auch heute noch "Oschebeck". Die Stammsilbe Ors, auch Horse oder Orse, ist die altgermanische Bezeichnung für Pferd. Arsbeck bedeutet also Pferdebach. Die Pferdewechselstelle muss demnach in der Nähe des Baches gewesen sein. Hierzu passt die Kreuzung der Römerstraßen in der Nähe der heutigen Arsbecker Kirche, wo aus der Talmulde "Im Winkel" ein kleiner Bach kam, der die Pferdetränke, den heutigen nicht mehr vorhandenen Pastoratsweiher, füllte und weiter durch den Heuchter Bruch zum Helpensteiner Bach floss, den es heute allerdings noch gibt.

Arsbeck wurde erst im Jahre 965 schriftlich erwähnt. Zur damaligen Zeit befand sich der Ort im Besitz unabhängiger Grundherren . Allerdings nannte man den Ort damals noch nicht Arsbeck, sondern "Orsbeck". Um eine Verwechslung mit dem gleichnamigen Ort an der Rur zu vermeiden änderte der Herzog von Jülich den Namen 1561 in "Arsbeck".

Ab 1211 können die Herren von Orsbeck als Teilgrundherren schriftlich nachgewiesen werden, sowie ab 1331 die Herren von Helpenstein. Circa 1358 geht die Herrschaft der Helpensteiner an Johann von Lynepe über. Seine Nachkommen regieren noch bis 1560 über sein Gebiet. Wonach Wilhelm von Vlodrop die Herrschaft übernimmt, welche er 1562 an den Herzog von Jülich abtreten muss.

Das Geschlecht der Helpensteiner, auch als Herren von Orsbeck bekannt, stirbt bereits 1450 aus, bzw. deren Mannesstamm. Weil sie Kaufleute ausraubten, wird ihr gesamter Besitz beschlagnahmt. Auch vor dem Abriss derer Burgen scheut man sich nicht.

Der dreißigjährige Krieg , der von 1618 bis 1648 auch in Arsbeck wütete, macht auch Arsbeck schwer zu schaffen. Nach Plünderungen und Brandstiftungen folgen Seuchen, die einem Großteil der Bevölkerung das Leben kostete. Unter der folgenden Herrschaft Ludwigs XIV. müssen die Menschen hohe Abgaben in Form von Steuern leisten, wodurch sich ihre wirtschaftliche Situation weiter verschlechtert. Es sollte aber noch härter kommen, nämlich in den französischen Revolutionskriegen vom 18. bis zum 19. Jahrhundert.

Bis weit in das 19. Jahrhundert ist Arsbeck eine stille Gemeinde, deren Bevölkerung größtenteils von der Landwirtschaft lebt. Ein Meilenstein in der Geschichte Arsbecks ist hier sicherlich der Bau der Eisenbahnverbindung Mönchengladbach- Roermond - Antwerpen , auch Eiserner Rhein genannt, die am 15. Februar 1879 eröffnet wird. Die Eisenbahn schaffte Arbeitsplätze. Sowohl am Bau der Strecke und der Hochbauten als auch später zu Dientsleistungszwecken wurden u.a. Arsbecker herangezogen. In diesen Jahren kann man einen starken Bevölkerungs- und Wirtschaftszuwachs ausmachen.

Der "Alde Berg"

Der "Alde Berg" ist eine Verteidigungsanlage und gehört geschichtlich zur Gruppe der Motten . Die Burganlage, soll auf die Franken zurückgehen. Diese hatten vor mehr als einem Jahrtausend ziemlichen Ärger mit den Wikingern am Niederrhein.

Der Alde Berg ist die größte und besterhaltenste Motte im Rheinland. Sein Umfang beträgt etwa 213 Meter und er ist ca. 20 Meter hoch. Der umlaufende Graben und die nordöstliche Vorburg von 80 x 90 Metern ist auch heute noch gut zu erkennen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass der "Alde Berg" ursprünglich sehr viel höher gewesen ist. Durch Wind und Wetter, sowie durch spielende Kinder haben abgetragene Erdmassen den Graben, der um den Berg verlief, aufgefüllt. An den Wurzeln der auf dem Berg stehenden Buchen, kann man sehr schön erkennen, wie viel Erde bereits im Leben dieser Bäume abgetragen wurde.

Da das Gebiet um den "Alde Berg" ein Sumpfgebiet war und teilweise heute noch ist, konnte man es größtenteils mit dem Wasser des Helpensteiner Baches fluten, sodass die Motte hufeinsenförmig mit Wasser umgeben war. Dies hielt potentielle Gegner zurück, wenn man sich auf dem Hügel verschanzte.

Es ist nicht anzunehmen, dass Anton Raky (Direktor der Internationalen Bohrgesellschaft aus Erkelenz) den am Berg gelegenen, heutigen "Raky Weiher" ausbaggern ließ. Vielmehr ließ er lediglich einen alten Damm wieder errichten und unterteilte das nahegelegene Tal mit zwei kleinen Dämmen. So konnte er den Wasserstand mit eingebauten Schleusen regeln.

Quellen

  • "Heimatfreund", eine Heimatzeitschrift für die Gemeinden Wildenrath, Arsbeck und Dalheim-Rödgen, sowie Wegberg

Weblinks

Wikipedia

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