St. Mariä Himmelfahrt (Ginderich)
St. Mariä Himmelfahrt ist die katholische Kirche des Weseler Ortsteils Ginderich am Niederrhein. Im Mittelalter wurde die Kirche aufgrund des dortigen Gnadenbildes der Maria zur Wallfahrtsstätte .
Die erste Erwähnung der Gindericher Kirche, errichtet zu Ehren der Heiligen Mutter Gottes, erfolgte 1190 durch den Kölner Erzbischof Anno II. Von dieser im romanischen Stil ausgeführten Kirche blieb bis heute jedoch nur der Westturm erhalten. Chor und Langhaus wurden im 14. Jahrhundert abgerissen und durch einen umfangreicheren Bau ersetzt, um die steigende Zahl von Wallfahrern aufnehmen zu können. Mit der Thronbesteigung des preußischprotestantischen Kurfürsten Friedrich Wilhem 1640 fand die Wallfahrt ein gesetzlich verfügtes Ende. Im Dezember 2005 rief das Bistum Münster den Wallfahrtsort Ginderich wieder offiziell aus.
Das ursprünglich verehrte Marienbild wurde nach der Neuerrichtung wahrscheinlich als unzeitgemäß angesehen und durch eine gotische Sitzmadonna ersetzt, welche zum Ende des 19. Jahrhunderts nochmals überarbeitet wurde. 1870 wurde die dreischiffige Kirche durch Heinrich Wiethase durch eine Sakristei und eine Vorhalle an der Südseite erweitert.
Zu den bedeutendsten Werken der Kirche zählen der nahezu vollständig erhaltene Taufstein aus der Zeit um 1470 - 80 und vier spätgotische Plastiken , die Jakobus , Rochus von Montpellier und wahrscheinlich Winfried Bonifatius sowie den Gründungsbischof der Kirche darstellen.
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