Der Stemweder Berg, ein inselartiger Gebirgsstock, der eigentlich ein kleiner Bergzug ist (von daher müsste dieser eigentlich Stemweder Berge heißen), erhebt sich in Nordrhein-Westfalen im Kreis Minden-Lübbecke. Nicht nur in Landkarten wird diese Berggruppe teils auch Stemmer Berge genannt. Dieser Berg gab der Gemeinde Stemwede den Namen und ist somit das nördlichste und kleinste Mittelgebirge Deutschlands.

Lage

Rund 32 km nordöstlich von Osnabrück und nur 10 km südöstlich des Dümmer ist er direkt an der Grenze zu Niedersachsen Teil des Naturparks Dümmer. Bei der Gemeinde Stemwede ragt er als etwa 6 bis 7 km langer und 1 bis 3 km breiter Bergzug aus seiner sonst deutlich niedrigeren Umgebung empor.

Landschaftsbild

Im Gegensatz zu den recht nahen Dammer Bergen und der etwas weiter entfernten Ankumer Höhe , die aus eiszeitlichem Geschiebe zu einer Moräne aufgebaut wurden, besteht dieser Bergzug aus über 200 Mio. Jahre altem ehemaligen Meeresboden, der infolge von tektonischen Plattenbewegungen empor gedrückt wurde und sich unter enorm großen Druck in Millionen Jahren zu Kalksandstein verfestigte. Wer genau hinschaut hat die Möglichkeit, Fossilien zu finden, darunter prähistorische Meerestiere, die seit Jahrmillionen ausgestorbenen sind. Sie „lauern“ teils unverhofft in herumliegenden Gesteinsbrocken und -platten - oft sogar außen drauf. Der Bergzug besteht aus Schichten der obersten Kreide und dessen Hänge aus recht fruchtbarem Lößboden, letzteres steht auch im Gegensatz zur Senke um den Dümmer, denn dort herrschen Sand- und Moorböden vor, wie es sie in Norddeutschland so zahlreich gibt.

Interessantes

Archäologisch interessierte finden am Stemweder Berg ein großes Hügelgrab aus der frühen Bronzezeit vor. In einem Waldlehrpfad kann man sich über den Baumbestand der Gegend informieren

Berge

• Stemweder Berg (181 m ü. NN)
• Ostenberg (126 m ü. NN)

Weblinks

• Bildergalerie-Diepholz: Stemweder Berg