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Letzte Änderung für Artikel VW Käfer: 18.02.2006 17:47

VW Käfer

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VW Käfer-Cabrio, 1949
VW Käfer-Cabrio, 1949

Der VW Käfer (interne Bezeichnung: Typ 1) ist ein legendäres Automodell der Firma Volkswagen und war bis Juni 2002 das meistverkaufte Automobil der Welt (ca. 21,5 Millionen Einheiten), als er vom VW Golf überholt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Namensgebung

Die New York Times benutzte am 3. Juli 1938 in einem Artikel möglicherweise zum ersten Mal die Bezeichnung „Käfer“, der die Vision von „Tausenden und Abertausenden von glänzenden kleinen Käfern, die bald die deutschen Autobahnen bevölkern werden“, ausmalte. Offiziell hieß das Auto jedoch „ KdF -Wagen“ (Kraft durch Freude).

Nachdem der Wagen Anfang der 1950er Jahre mit wachsendem Erfolg in die USA exportiert wurde und im Land der opulenten Straßenkreuzer als erschwingliches, sparsames und robustes Gebrauchsauto populär geworden war, bürgerte sich dort der halb spöttisch, halb liebevoll gemeinte Spitzname „Beetle“ oder „Bug“ ein. Erst in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre, nachdem mit Herbie, ein toller Käfer das Auto sogar zum Filmstar wurde, übernahm der VW-Konzern den inzwischen auch in Deutschland gängigen Namen für seine Werbekampagnen. Wenn man noch 1960 sagte, man fahre einen VW, war jedem klar, dass der Typ 1 gemeint war, da außer dem Typ 2 kein weiteres Auto von Volkswagen gebaut wurde. In Deutschland hat sich erst mit Erscheinen des Golf 1974 die Bezeichnung „Käfer“ allgemein durchgesetzt, da von diesem Zeitpunkt an die Unterscheidung notwendig wurde.

Entwicklung

Porsche Typ12, 1931 gebaut von Zündapp
Porsche Typ12, 1931 gebaut von Zündapp

Das detaillierte Konzept des Käfers wurde schon 1925 von Béla Barényi entworfen, was lange Zeit von der Firma Porsche bestritten wurde. Die gab den Firmengründer Ferdinand Porsche als Konstrukteur an. Erst durch ein Gerichtsurteil konnte Barényi 1953 seine Urheberschaft und damit seine Ansprüche durchsetzen. Ebenfalls umstritten und nicht eindeutig geklärt sind die frühen Beiträge von Dr. Josef Ganz zur Entwicklung des Ur-Käfers, der erste Prototyp von Ganz wurde 1930 bei den Nürnberger Ardie Werken gebaut. (siehe dazu auch den unten aufgeführten Weblink zu Technology Review). Bevor mit den NSU Prototypen der offiziell anerkannte Weg der "Volkswagengeschichte" begann, entwickelte Ferdinand Porsche 1931 den Porsche Typ 12. Schon 1932 wurden 3 Wagen bei Zündapp in Nürnberg gebaut und erprobt. Ein Fahrzeug überlebte bis 1945 als es bei einem Bombenangriff auf Stuttgart zerstört wurde. Das Modell einer Limousine befindet sich heute im Nürnberger Museum Industriekultur.

Erwin Komenda , Porsches Chefdesigner, entwickelte die Form der Käferkarosserie, die millionenfach nach seinen Vorstellungen gebaut wurde, während Franz Xaver Reimspiess den Boxermotor und das VW-Logo entwarf.

Auch um die Urheberschaft dieses Logos wird seit Jahren zwischen dem ehemaligen Münchner Wirtschaftsgrafiker Nikolai Borg und der VW AG ein Rechtsstreit ausgetragen.

Ein Tatra T 97
Ein Tatra T 97

Als direkter Vorläufer des Käfers gilt der 1933 von Hans Ledwinka für das tschechoslowakische Tatra -Werk entwickelte Prototyp V-570 und der Typ T97. Ausschlaggebend für den Bau eines Prototypen war ein mit 20.000 Reichsmark (RM) dotierter Auftrag, den Porsche am 22. Juni 1934 vom Reichsverband der Deutschen Automobilindustrie erhielt. Innerhalb von 10 Monaten sollte er den ersten Prototyp des Volkswagens vorstellen. Am 3. Juli 1935 war die erste Präsentation in der Öffentlichkeit. Dreißig Versuchsfahrzeuge gingen von April bis August 1937 auf ausgedehnte Testfahrten quer durch Deutschland. Es handelte sich um Typ-30-Testwagen (985 ccm, 22 PS bei 3200 Umdrehungen/Min), die von Mitgliedern der SS (in Zivil) mindestens 50.000 km pro Fahrzeug gefahren wurden.

Tatra verklagte VW vor Kriegsbeginn auf Schadenersatz. Erst 1961 wurde der Rechtsstreit mit Zahlung von 3 Mio. DM an Tatra beigelegt. Dieses Geld fehlte nun VW für die Entwicklung eines Nachfolgemodells, das erst 1974 als VW Golf vorgestellt wurde. Daher wurde der Käfer diversifiziert (Cabrio, Motorisierung, Ausstattung usw.).

Technik

Charakteristisch für den VW-Käfer ist der luftgekühlte 4-Zylinder-Boxermotor im Heck sowie die Aufteilung des Fahrzeugs in Bodenplatte und Karosse ("Häuschen"). Dieses Grundkonzept blieb während der ganzen Produktionszeit gleich, während in den 1960er und 1970er Jahren sowohl die Luftkühlung als auch der Heckmotor aus dem Automobilbau weitgehend verschwanden.

Seit den Anfangstagen des Käfer dienten Seilzüge zur Bremskraft-Übertragung. Bei den Export-Modellen wurden hydraulische Bremsen bereits anfangs der 1950er Jahre verbaut, beim Standard endeten die Fahr-Bremsseile erst 1963.

Das elektrische Bordnetz der ersten VW Käfer basierte auf 6 Volt-Technik. Seit den frühen 1960er Jahren wurde ein 12 Volt-Bordnetz als Option angeboten, das z.B. bei Behördenfahrzeugen oft bestellt wurde (Polizei-Käfer mit Funk). Im Oktober 1967 bekamen die Export-Modelle (mit den nun höhergelegten Europa-Stoßstangen) eine 12 Volt-Ausrüstung; nur der Standard-Käfer mit den Stoßstangen alter Form hatte noch 6 Volt. 1972 wurden dann alle Käfer-Modelle auf das leistungsfähigere 12 V-Netz umgestellt.

Seit 1967 wurde optional auch eine Dreigang-Halbautomatik mit Drehmomentwandler angeboten. Diese Automatik-Käfer kamen in den Genuss einer fahrsichereren Schräglenker-Hinterachse mit offenen Antriebswellen anstelle der alten Pendelachse mit Antriebswellen in den Achsrohren. Die Schräglenker- Hinterachse wurde auch bei den "Nasenkäfern" (1302 und 1303) ab 1970 verbaut, die zudem die vorderen McPherson-Federbeine haben, womit erstmals zwei Kästen Wasser oder Bier in den neuen wannenförmig tiefen Käfer-Kofferraum paßten.

Mit Einführung des Modells 1303 bekamen die Frontpassagiere auch eine gebogene Panorama-Windschutzscheibe und einen regelbaren Ventilator zur wirksamen Scheibenlüftung. Das Modell 1303 LS (1972 bis 1974) stellte den technischen Höhepunkt der Serienkäfer dar: ein hochwertig verarbeiteter Wagen, bequem und gut gefedert, fahrsicher über McPherson-Vorderachse und Schräglenker hinten, ein relativ großer Innenraum, ein halbwegs brauchbarer Kofferraum und eine funktionierende Heizung samt Lüftung. Einziger noch relevanter Nachteil: ein etwas unzeitgemäßer Spritverbrauch. Wer ein wenig Pech hatte, konnte 13 Liter auf 100 km mit dem 50 PS-Motor verbrauchen.

Geschichte

Das 3. Reich

Der sogenannte Kommandeurswagen der dt. Wehrmacht, ein Käfer mit Allradantrieb, hier in den Farben des Afrika-Korps
Der sogenannte Kommandeurswagen der dt. Wehrmacht, ein Käfer mit Allradantrieb, hier in den Farben des Afrika-Korps

Adolf Hitler war begeistert vom "VW" und legte 1938 den Grundstein für das erste Volkswagen-Werk. Rund ein Jahr später sollte die Auslieferung der KdF-Wagen beginnen. Ursprünglich sollte das Auto für 990 RM verkauft werden. Doch der Zweite Weltkrieg verhinderte diese Pläne. Bis Kriegsanfang wurden nicht mal 700 Käfer fertig gestellt. Weil im VW-Werk ab 1939 ausschließlich für den Kriegsbedarf produziert wurde, bekam keiner der 300.000 Interessenten, die bereits Raten dafür bezahlt hatten, ihr Auto geliefert. Dies war jedoch nicht absichtlich geplant, wie oftmals geschildert! In den Kriegsjahren wurden etwa 60.000 Kübel- und Schwimmwagen und verschiedene andere Rüstungsgüter produziert.

Die Nachkriegszeit

Die Grundlage der Erfolgsgeschichte des VW-Käfers wurde in der Nachkriegszeit gelegt. 1945 bekam der Produktionsstandort, an dem bereits 17.000 Menschen lebten, den Namen Wolfsburg. Nach Beseitigung der massiven Kriegsschäden am VW-Werk kam die Produktion 1948 langsam wieder ins Rollen.

VW Käfer mit seinem typischen "Gesicht"
VW Käfer mit seinem typischen "Gesicht"

Am 5. August 1955 wurde der millionste Käfer gebaut. Wie kaum ein zweiter Artikel symbolisierte er das Wirtschaftswunder der Nachkriegsjahre im Westen Deutschlands.

VW setzte auf Weiterentwicklung des Modells bis zum (Beinahe-)Kollaps des Unternehmens. Am deutlichsten waren die Veränderungen der Karosserie: 1953 ovales Rückfenster, 1957 rechteckiges Heckfenster, 1963 wieder ein größeres Heckfenster, 1967 Generalüberholung der Optik mit aufrecht stehenden Scheinwerfergläsern und kastenförmigen Stoßstangen.

Die 70er Jahre

Technischer Höhepunkt war im August 1970 (zum Modelljahr 1971) das Modell 1302: langer Vorderwagen mit McPherson Federbeinen, im Kofferraumboden verborgen liegendes Reserverad, Schräglenker-Hinterachse, die vorher ausschließlich in den Automatik-Käfern verwendet wurde, 50 PS-Motor im S-Modell.

Am 17. Februar 1972 war es ein 1302 S in Hellblaumetallik, der als 15.007.032. Fahrzeug vom Band lief und damit als Weltmeister Fords Modell T, die legendäre Tin Lizzy als meistgebautes Auto ablöste.

Mit dem Modelljahr 1973 (Produktionsstart August 1972 nach den Werksferien) wurde der 1303 eingeführt (Technik wie 1302, jedoch mit völlig neuem Armaturenbrett und gewölbter Scheibe, ein Tribut an die US-Sicherheitsvorschriften), als Cabrio und legendär als Variante Gelb-Schwarzer-Renner mit Rallye-Optik in Serie. Im August 1974 ersetzte der VW Golf die Käfer-Produktion in Wolfsburg. Gleichzeitig wurde die Weiterentwicklung des Käfers und die Produktion der modernen Variante 1303 eingestellt. Trotz der kurzen Bauzeit waren die großen Modelle noch lange häufig auf den Straßen anzutreffen, da sie wegen des größeren Komforts und der besseren Straßenlage beliebt waren.

Neben den "großen Käfern" 1302 bzw. 1303 wurde auch die auf dem Urkäfer basierende Spar-Version (VW 1200 bzw. VW 1300) weiter produziert. Die letzte Käfer-Limousine aus deutscher/europäischer Fertigung lief in Emden am 19. Januar 1978 vom Band. Das Cabrio auf Basis des 1303 wurde bei Karmann in Osnabrück bis 1980 weitergebaut und war lange Zeit das erfolgreichste Cabrio aller Zeiten (später abgelöst vom Golf-Cabrio).

Der Mexiko-Käfer

In Mexiko wurde 1981 der 20-millionste Käfer gebaut (Basis: VW 1200). Hier wurde der Käfer vor allem gern als Taxi eingesetzt, für einen bequemeren Einstieg des Fahrgastes in die enge zweitürige Kabine wurde meist durch einen ausgebauten Beifahrersitz nachgeholfen. Ein Umstand, der schließlich für das Ende des Käfers sorgen sollte. Die Produktion wurde im Sommer 2003 eingestellt.

Die letzte offizielle Lieferung nach Deutschland wurde am 12. August 1986 auf den Weg geschickt. Jedoch gab es in all den Jahren der Mexiko-Produktion immer zumindest zwei freie Firmen, die Käfer aus Mexiko nach Deutschland verbrachten.

Der Käfer kam im fernen Exil sogar noch in den Genuss einiger technischer Neuerungen wie Einspritzung und Katalysator für den nunmehr 1,6 l großen und 46 PS starken Motor.

Die Handelskette REWE sorgte im Juli 1995 für Furore, als sie den Käfer wieder in Deutschland in ihren Supermärkten anbot. Andere Händler nahmen die Idee auf und importierten im Anschluss ebenfalls Fahrzeuge aus Mexiko.

VW New Beetle Cabrio
VW New Beetle Cabrio

1994 stellte Volkswagen den Concept 1 vor, ein Auto, das vom Design stark an den ursprünglichen Käfer erinnert. Seit 1998 wird das Modell als New Beetle neben dem Käfer ebenfalls im mexikanischen Puebla (ca. 70 km südlich von Mexiko-Stadt ) in Serie produziert und seit 2003 um ein Cabrio ergänzt.

Eine neue mexikanische Taxi-Verordnung versetzte dem kleinen Krabbeltier schließlich den Todesstoß. Um Überfällen in Taxis vorzubeugen, durften fortan nur noch 4-türige Fahrzeuge zugelassen werden. Mit Ausbleiben der Taxi-Bestellungen reduzierte sich die Nachfrage zu stark für eine Fortführung der Produktion. Eine viertürige und verlängerte Variante, die es in den 1950er Jahren in Deutschland kurzzeitig als Berliner Taxi gab, war aber keine Alternative für die Großserie. Ein Ex-Taxi-Exemplar, gebaut von der Berliner Karosseriefirma Rometsch , die einst noch vor Karmann auch Cabrios gebaut hatte, steht heute im Automuseum von VW.

VW Käfer Última Edición
VW Käfer Última Edición

Die letzte Serie mit dem Namen Última Edición wurde Anfang Juli 2003 vorgestellt. Davon wurden 3.000 Exemplare gebaut. Die Wagen sind in zarten Pastelltönen lackiert (blau und beige), haben farblich passende Felgen mit Weißwandreifen , Chromzierleisten und wie in den 60er ein Wolfsburg-Emblem auf der Kofferraumhaube.

Insgesamt wurden weltweit 21.529.464 Käfer gebaut. Die Verkaufszahlen übertrafen 1972 den Rekord des Ford T-Modells, genannt Tin Lizzy . Der letzte Käfer lief schließlich am 30. Juli 2003 vom Band. Das pastellblaue Modell erhielt einen Platz in der Sammlung von VW.

Aber auch andere Modelle der letzten Version sind noch für einen Sonderstatus gut: Der vorletzte Käfer (beige) z.B. ist in Hamburg auf die zum Axel Springer Verlag gehörende Zeitschrift Auto Bild zugelassen und nimmt regelmäßig an Ausfahrten teil.

Mehrere Fahrzeuge aus der Edition beschäftigten wegen der zur Zulassung vorgeschriebenen, aber beim Käfer fehlenden Motordiagnose-Anzeige zunächst die Gerichte, bis sie im Jahr 2004 nach einem Rechtsstreit des letzten Importeurs mit dem Freistaat Bayern zugelassen werden durften.

Ein Modell wurde Papst Johannes Paul II. zum Geschenk gemacht, der bereits als junger Priester in Polen Käfer gefahren war.

Der südamerikanische Markt

Mitte der 1990er war der Käfer in Südamerika so beliebt, dass sogar die Produktion der brasilianischen Variante wieder aufgenommen wurde: der 1200er mit alter Technik und der 1960er -Jahre-Karosserie, erkennbar an den kleinen Fenstern, die es in Deutschland nur bis Mitte 1964 gegeben hatte. VW in Wolfsburg unterstützte die brasilianische Niederlassung, indem der komplette Satz der teuren und schweren Preßwerkzeuge der alten Käfer-Karosserie nach Brasilien verschifft worden war. Vereinzelt fanden Brasilien-Käfer per Einzelimport auch den Weg nach Europa.

Produktionsstandorte

  • Deutschland: Werke Wolfsburg, Emden, Hannover, Osnabrück
  • Belgien
  • Mexiko
  • Brasilien
  • Australien
  • Irland
  • Neuseeland
  • Südafrika
  • Uruguay
  • Venezuela
  • Peru
  • Portugal
  • Philippinen
  • Malaysia
  • Nigeria
  • Singapur
  • Costa Rica
  • Indonesien
  • Thailand
  • Jugoslawien

Der Käfer im Motorsport

Der Käfer hat eine lange Tradition im Amateur-Motorsport. Aufgrund seiner kompakten Bauweise und seines leichten Gewichts, ist der Käfer eine perfekte Basis für einen Dragster . Als Mitte der 1960er die NHRA Beschleunigungsrennen in Süd-Kalifornien organisierte, fuhren die ersten, umgebauten VW Käfer gegen die großen, amerikanischen V8-Boliden. Obwohl leistungsmäßig unterlegen, konnten die sehr leichten Fahrzeuge trotzdem mithalten. Da viele Rennklassen plötzlich von VW Käfern beherrscht wurden, Volkswagen offiziell aber solche Rennen finanziell nicht unterstützte, übten die großen amerikanischen Automobilhersteller, die mit viel Geld an solchen Veranstaltungen beteiligt waren, Druck auf die NHRA aus. Ab Mitte der 1970er wurde das Regelwerk der NHRA soweit geändert, daß Rennwagen auf VW Käfer Basis nicht mehr regelkonform gebaut werden konnten. Heute gibt es spezielle Klassen allein für VW-Käfer, in denen hochprofessioneller Motorsport betrieben wird.

Der VW Käfer wird zur Zeit auch in einer eigens für ihn geschaffenen Rennserie eingesetzt, dem Uniroyal Funcup. Die Rennwagen bestehen aus einem Gitterrohrrahmen mit der Glasfaserkarosserie eines Käfers. Der Motor und das Getriebe stammen aus einem VW Golf und sind, wegen Chancengleichheit, verplombt.

Eine überwiegend von Käfer- Karosserien frequentierte Serie ist auch der KäferCup von projektzwo .

Filme

Es gab mindestens zwei Filmreihen mit dem VW Käfer in der Hauptrolle, die Dudu -und die Herbie-Filme.

Dudu

Dudu ist ein gelber, dank Computertechnik intelligenter Käfer für die Verbrechensbekämpfung mit Fähigkeiten, die an James-Bond-Filme erinnern.

Diese Filmreihe wurde in den 1970er Jahren in Deutschland von Rudolf Zehetgruber alias Robert Mark (dem Hauptdarsteller "Jimmy Bondi") produziert.

Gerüchteweise diente diese Serie dem Produzenten Glen A. Larson als Inspiration für die ab 1982 ausgestrahlte US-Serie " Knight Rider ".

Herbie

Herbienachbau eines Fans
Herbienachbau eines Fans

Die Walt Disney Studios erschufen mit der Herbie -Serie ein Denkmal für den in den USA ab den 1960er Jahren sehr populären VW Käfer.

Es handelte sich dabei um einen hellgrauen Export-Käfer, dessen Fahrer ( Dean Jones ) die Qualitäten zum Rennwagen entdeckte. Markenzeichen des kleinen Flitzers war die Nummer "53" auf beiden Fahrzeugtüren sowie der Kofferraumhaube. Der Film erhielt vier nicht logisch aufeinander aufbauende Fortsetzungen bis in die 90er Jahre hinein. Am 4. August 2005 startete in den deutschen Kinos das Remake "Herbie: Fully Loaded" (Deutscher Titel "Herbie: Ein toller Käfer startet durch!") mit Matt Dillon und Lindsay Lohan in der Hauptrolle.

Verschiedene "Herbies" stehen in Museen und Sammlungen oder treten in den Disneyland Parks (z.B. der Stunt Show in Paris ) auf. Einige Fahrer und Fans richten sich auch Ihr Auto im "Herbie"-Stil her (siehe Foto).

Modellgeschichte

Limousine

Prototyp (1934-1946)

  • 1935 Versuchwagen 30 (Anzahl)
  • 1936 Typ 60

Serienmodell

  • 1936 Standardmodell Volkswagen und Cabrio

Kriegsvarianten

  • 1939 Standardlimousine
  • 1941 Typ 81 "Kübelwagen"
  • 1942 Typ 87 Allrad -getriebene Limousine (überdimensionierte Geländereifen und 5-Gang-Getriebe)
  • 1942 Typ 128 Allrad -getriebenes Amphibienfahrzeug (Anzahl: ~ 150 Fzg)
  • 1942 Typ 166 Allrad -getriebenes Amphibienfahrzeug (Anzahl: ~14.265 Fzg)
  • 1942 Typ 155 Halb-Ketten-getriebener "Kübelwagen" (vorne Reifen, hinten Kettenantrieb) (es wurden nur wenige Einzelexemplare gefertigt)
  • 1943 "Kommandeurswagen" mit "Kübel"-Fahrgestell
  • 1943-45 KdF (Kraft durch Freude) - und Kübelwagen auch mit Holzgas-Antrieb (erkennbar am Gaskocher, der die Frontpartie der Wagen deutlich veränderte)

Typ 51 (1945-1946)

  • 1945 diverse Nachkriegsvarianten, z. B. mit Kastenaufbau für die Post

Standard- und Export-Modell (1946-1960)

  • 1946 Standardlimousine (Typ 11) ("Brezelkäfer")
  • 1949 Export-Modell (Chromstoßstangen)
  • 1950 Rollschiebedach optional (Textil)
  • 1951 "Rheumaklappen" zur Belüftung in den Seitenteilen
  • 1952 Drehfenster in den Türen, 15 anstatt 16-Zoll-Räder
  • 1953 Ovales Heckfenster löst das Brezelfenster ab ("Ovali")
  • 1955 Leistungssteigerung des Motors: 30 PS
  • 1957 Größere Frontscheibe und rechteckige Heckscheibe ("Rechteckkäfer")
  • 1958 Inland-Käfer mit größerem Außenspiegel
  • 1959 Feststehende Türgriffe mit Drucktasten (statt Klappgriffe), Vorderachse mit Stabilisator
  • 1960 Nach den Sommer-Werksferien bei VW in Wolfsburg Der Blinker ersetzt den Winker, Motor mit 34 PS für Exportmodell

VW 1200/1300/1500 (1961-1974)

  • 1961 Tankuhr anstatt Kraftstoffhahn beim Export; im Standard blieb der Hahn bis 1967
  • 1962 Heizungsluft bläst indirekt (statt direkte Kühlluft des Motors)
  • 1963 Stahlkurbeldach neu im Programm (das Faltdach entfällt), Hydraulik- statt Seilzugbremsen beim Standard
  • 1964 Rundherum größere Scheiben, ab Nov. Modell 1200 A mit 30 PS-Motor anstelle Standard
  • 1965 Der VW 1300 mit 1,3 l-Motor und 40 PS wird vorgestellt, 1200 A mit 34 PS.
  • 1966 Der VW 1500 mit 44 PS wird vorgestellt, Scheibenbremsen vorn. Automatik optional, mit Schräglenkerachse hinten. Im Zuge der Scheibenbremsen vier (statt zuvor fünf) Radbolzen, ab 1967 dann Serie
  • 1967 Verkürzte Motorhaube, aufrecht stehende Scheinwerfer, geänderte Rückleuchten und Kastenstoßstangen ("Eisenbahnschienen") bilden ein neues Aussehen
  • 1968 Seitliche Tankklappe
  • 1969 silbern lackierte Felgen (statt schwarz/Wagenfarbe)

VW 1302 (1970-1972) Nach 25 Jahren wurde ein komplett überarbeitetes Modell mit größerem Kofferraum und neuem Fahrwerk vorgestellt. Die Käferlinie wurde dadurch zweigeteilt:

  1. alte Modelle 1200 und 1300 mit Traghebel-Vorderachse vorn,
  2. neue Modelle 1302 / (1303 ab 72) mit Federbein-Vorderachse
  • 1970 VW 1302 mit Federbeinvorderachse, Schräglenker-Hinterachse, 1300ccm und 44 PS, optional S-Typ mit 1600ccm und 50 PS, Entlüftungsschlitze hinter Seitenscheiben ("Bananen")
  • 1971 Neue Motorhaube mit mehr Luftschlitzen
  • 1972 am 17. Februar wird der Produktionsrekord des Ford T-Modells gebrochen

VW 1303 (1972-1975)

  • 1972 VW 1303 mit Panoramafrontscheibe und neuen Heckleuchten ("Elefantenfüße")
  • 1974 Blinker vorn in Stoßstangenecken integriert, Umzug der Käfermontage nach Emden
  • 1975 VW 1303 nur noch als Cabriolet aus Fertigung Karmann/Osnabrück

"VW 1200" (1974-1985) Mit der Einführung des Golf endet die Produktion des 1303. Der 1200er Käfer mit der alten Technik (Traghebel-Vorder- und Pendel-Hinterachse) und spartanischer Ausstattung wird weiterhin parallel zum Golf angeboten.

  • 1978 Ende der Produktion in Deutschland
  • 1981 In Puebla/Mexiko läuft am 15. Mai der 20 millionste Käfer vom Band
  • 1985 Ende des offiziellen Imports seitens VW aus Mexiko , danach Importe von Privaten und kleinen Firmen
  • 30. Juli 2003 Einstellung der Käferproduktion

Cabrios

  • 1936 4-sitziges Karmann -Cabriolet als Prototyp
  • 1949 4-sitziges Karmann -Cabriolet (Typ 15) wird vorgestellt. Technische Neuerungen wurden bis zum Ende 1979 jeweils von der stärksten Limousine (1302 und zuletzt 1303) übernommen.
  • 1949 2-sitziges Hebmüller -Cabriolet (gebaut bis zur Insolvenz des Herstellers 1953)
  • 1970 1302 S mit 50 PS
  • 1972 1303 S mit 50 PS
  • 1980 Ende der Produktion (Januar)

Kontinuität

Das einzige Serienteil, das alle Modellpflegemaßnahmen ohne Veränderung überstand, soll die an beiden Seiten der Dachkontur verlaufende Regenrinne gewesen sein.

Weblinks

Commons: VW Käfer – Bilder, Videos oder Audiodateien

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