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Letzte Änderung für Artikel Greif: 18.02.2006 13:15

Greif

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Minoischer FlĂŒgelgreif aus Kreta (Schema)
Minoischer FlĂŒgelgreif aus Kreta (Schema)
Greif in Rostock
Greif in Rostock

Der Greif ( lateinisch gryphus, dies aus alt griechisch ÎłÏÏ…Ïˆ, gryps) ist ein Fabelwesen ; der Fabel nach lebt er in den Bergen und erreicht ein Alter von bis zu 60 Jahren.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Der Rumpf des Greifs Ă€hnelt dem eines Löwen und der Vorderleib samt FlĂŒgeln, Krallen und Kopf dem eines Adlers . Es können aber auch die Hinterbeine von einem Adler und die Vorderbeine von einem Löwen vorkommen.

Eigenschaften

Durch Vereinigung der Eigenschaften von Löwe und Adler soll der Greif Symbol fĂŒr die Beherrschung der Luft und der Erde sein.

Mythologie

Der Greif erscheint hĂ€ufig in der griechischen Mythologie. Aristeas erzĂ€hlte in seinem Gedicht Arimaspeia, dass er in Indien und auf den RhipĂ€ischen Bergen die Goldgruben gegen die Arimaspen bewache. Herder u. a. wollten (fĂ€lschlich) des Moses Cherub in diesem Greif wiederfinden. Aischylos lĂ€sst den Okeanos auf ihm reiten und ihn vor seinen Wagen spannen.

Die Vorstellung von den Greifen stammt vermutlich aus dem Orient . Darstellungen von ihnen finden sich bereits an den Pforten von Persepolis und auf persischen und babylonischen Tapeten, dann auf Helmen, z. B. auf dem der Athene Parthenos des Pheidias , auf Brustharnischen , auch auf MĂŒnzen, z. B. auf denen von Opus , Teos , Abdera etc., und als Arabesken , besonders auf römischen SĂ€ulen , sowie als Akroterien auf Tempeln .

Es gibt Vermutungen, das die frĂŒhen Funde von Fossilien des Protoceratops , einem hĂ€ufigen Dinosaurier, in der WĂŒste Gobi zur Vorstellung des Greifen fĂŒhrten. Er verfĂŒgte ĂŒber einen Schnabel und einen entfernt löwenĂ€hnlichen Körper.

In der Antike galt der Greif als Symbol scharf blickender Klugheit und des Sehertums und ist daher Attribut des Apollon .

Greifenstatue
Greifenstatue

Im Mittelalter glaubte man an das Vorhandensein des Greifen und fĂŒhrte ihn in den Bestiarien , den Naturgeschichten des Tierreichs, auf. Er fand in der Ornamentik , namentlich in der Textilindustrie, vielfache Verwendung und war auch in der dekorativen Plastik der Renaissance sehr beliebt.

In dem auf Schweizerdeutsch (Aargauer Dialekt) ĂŒberlieferten MĂ€rchen der BrĂŒder Grimm Der Vogel Greif reißt der Held Hans dem Christen fressenden "Vogelgrif" eine Feder aus dem Schweif. In einem anderen Grimm'schen MĂ€rchen, Das singende, springende Löweneckerchen, haust der Vogel Greif am Roten Meer.

Die so genannten „Greifeneier“, welche in den Inventaren mittelalterlicher und spĂ€terer KirchenschĂ€tze und fĂŒrstlicher Schatzkammern vorkommen, sind als Pokale gefasste Straußeneier .

Heraldik

In der Heraldik steht der Greif, ebenso wie der Löwe , stets im Profil; der Kopf unterscheidet sich durch die spitzen Ohren vom Adler, die vorgeworfenen VorderfĂŒĂŸe und die FlĂŒgel sind dem Adler, der ganze untere Teil des Körpers dem Löwen entlehnt. Der Schweif ist bald auf-, bald niedergeschlagen.


Wappen, die das Symbol des Greifen enthalten:

  • Personen:
    • Heinrich von Frauenberg Freiherr und MinnesĂ€nger um 1300 (FL)
  • LĂ€nder:
    • Lettland
  • mehrere Gemeinden in Österreich

Firmenlogos mit einem Greifen:

  • Automobilhersteller:
    • Gumpert Sportwagenmanufaktur
  • Verlage:
    • Verlag Klett-Cotta (und die VorgĂ€ngerin Cotta'sche Verlagsbuchhandlung ), Stuttgart
    • Verlag C.H. Beck

Siehe auch

  • ChimĂ€re
  • Hippogryph
  • Basilisk
  • Harpyie
  • Pegasus
  • Engel

Anderes

  • Berichte ĂŒber Greifen beginnen in der griechischen Antike , ausfĂŒhrlich zuerst im Bericht des Aristeas .
  • Seit 1241 fĂŒhrte das pommersche Herzogshaus den Greifen in ihrem Wappen. Es wird deshalb auch als "Geschlecht der Greifen" bezeichnet. Das Geschlecht der Greifen starb 1637 mit dem Tod von Bogislaw XIV. in der mĂ€nnlichen Linie aus.
  • Es ist der Name des bundesdeutschen Segelschulschiffs Greif .
  • In Kleinbasel (rechtsrheinischer Teil Basels) wird im Januar ein Vogel Gryff genannter volkstĂŒmlicher Festtag gefeiert, bei dem die drei heraldischen Figuren Greif (Gryff), Wilder Mann (Wild Maa) und Löwe (Leu) durch die Quartiere ziehen und traditionelle TĂ€nze auffĂŒhren. Der Brauch geht auf militĂ€rische Musterungen des Mittelalters zurĂŒck.
  • Nach der Bezeichnung der Ordnung der Raubvögel als Greifvögel wird Greif zuweilen fĂ€lschlicherweise als Kurzform zu Greifvögel verwendet.

Weiteres

Dynastie

  • Die Greifen , historische Herzöge von Pommern

Personennamen

  • Andreas Greif , Schriftsteller
  • Martin Greif , Schriftsteller

Geschichte

  • Unternehmen Greif , Wehrmachtsoperation

Literatur

  • Gebhardt, Harald und Ludwig, Mario: Von Drachen, Yetis und Vampiren - Fabeltieren auf der Spur. BLV-Verlag, MĂŒnchen, 2005. ISBN 3-405-16679-9
  • Stephani: Der Greif (in "Compte rendu de la commission archĂ©ologlque de St-PĂ©tersbourg"). 1864
Commons: Greif – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Greif aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Greif verfügbar.

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