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Letzte Änderung für Artikel ESCOM: 03.02.2006 15:37

ESCOM

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ESCOM, vormals "Schmitt Computersysteme GmbH", war eine Firma, die sich mit dem Handel und der Herstellung von Computern und Computerzubehör befasste. Aus dem Anfangsbuchstaben des Gründer-Nachnamens "S" wurde wie beim buchstabieren ausgesprochen "ES", in Kombination mit der ersten Silbe des Hauptproduktes "Computer" dann "ESCOM"

Manfred Schmitt aus Darmstadt hatte im Jahre 1986 in seinem Musikgeschäft "Orgel-Schmitt" begonnen, auch Computer anzubieten. Er gründete 1991 die Firma ESCOM.

Im Jahre 1993 ging die ESCOM AG (Heppenheim) an die Börse. Ihr Geschäft wuchs so schnell, dass sie 1994 bereits 11,2 % des deutschen PC-Marktes beherrschte. Der Umsatz betrug 2,35 Milliarden D-Mark . Es gehörten mehrere hundert Verkaufsläden in 10 europäischen Ländern zu ESCOM. ESCOM hatte es zum weltweit zweitgrößten PC-Verkäufer geschafft.

ESCOM-Aktionäre waren unter anderem das damals noch in Familienhand befindliche Versandhaus Quelle (25%), der PC-Hersteller bzw. Chiplieferant Siemens-Nixdorf (12,5%), die damals noch nicht mit der Hypo fusionierte Bayerische Vereinsbank (16%) und die Gold Zack-Werke (7%). Der Rest der Aktien befand sich im Streubesitz bzw. in der Hand des Gründers.

Noch 1995 kaufte ESCOM die Rechte an Amiga aus der Konkursmasse von Commodore auf und kündigte an, den C64 und den Amiga-Computer nachbauen zu wollen. Die Amiga-Modelle A4000T und A1200 wurden auch tatsächlich neu aufgelegt und mit gewissen Erfolg durch die neu gegründete Tochterfirma Amiga Technologies GmbH (Bensheim) verkauft. Die erste Neuentwicklung, der Amiga "Walker" wurde auf der CeBit 96 erstmals der Öffentlichkeit gezeigt, ging jedoch nie in Serie - ein Grund war die öffentliche Kritik an seinem extravaganten Design ("Staubsauger"), ein anderer die zunehmenden finanziellen Schwierigkeiten von ESCOM: Das Geschäftsjahr 1995 wies 185 Mio. DM Verluste auf. Die Hauptaktionäre unternahmen zur Rettung nichts.

Der SetTopBoxen-Hersteller VisCorp aus Chicago (USA) machte im April 1996 erste Schlagzeilen, als er die Übernahme der damaligen ESCOM-Tochter Amiga Technologies GmbH (Bensheim) plante. Angeblich waren VisCorp und ESCOM bereits Partner und kannten sich schon aus der Zeit als Bill Buck und ESCOM-Gründer Manfred Schmitt 1995 gemeinsam der Gläubigerveranstaltung von Commodore beiwohnten, wo die Amiga -Rechte erstmals versteigert wurden. Nach dem erfolgten Verkauf der Rechte im April 1995 nahm VisCorp Verhandlungen über ein Amiga-Lizenzabkommen mit dem siegreichen Bieter - d.h. der neuen Amiga-Mutterfirma Escom - auf, um die Technologie für die Fertigung von Set Top Boxen einsetzen zu können. Diese Lizenzen erhielten sie auch im Januar 1996. Danach zeichnete sich der Konkurs von ESCOM langsam ab und Verkaufsverhandlungen begannen - die Übernahmepläne wurden am 11. April 1996 öffentlich bekanntgegeben. Angeblich haben Bill Buck und seine Frau Raquel Velasco daraufhin auch zunächst von Juni bis November 1996 die Gehälter, Steuern und Sozialabgaben des Amiga-Personals aus eigener Tasche bezahlt. ESCOM selbst stellte am 03. Juli 1996 Vergleichsantrag und am 15. Juli 1996 musste der Anschlusskonkurs beantragt werden.

ESCOM wurde anschließend durch die Ladenkette Comtech Computersysteme übernommen und Amiga wurde dann doch nicht an VisCorp sondern an den PC-Versender Gateway 2000 verkauft.

Weblinks

Wikipedia

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