Bahnhof Potsdam Pirschheide
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Allgemeines
Der Bahnhof Potsdam Pirschheide war von 1961 bis 1993 der Hauptbahnhof von Potsdam und die wichtigste Station des Berliner Außenrings. Obwohl die Station fernab vom Stadtzentrum am Rande der Pirschheide lag, konnte der Bahnhof enorme Fahrgastzahlen aufweisen und stieß oft an seine Kapazitätsgrenzen.
Mit der Wiedervereinigung verlor der Bahnhof rapide an Bedeutung und wurde bis auf eine Regionalbahnlinie fast vollständig stillgelegt.
Geschichte
Vorgeschichte
Durch den Viermächtestatus war es für die Reichsbahn der DDR schwierig, West-Berlin zu durchfahren. Um dieses Problem zu beheben, wurde schon 1949 eine Umfahrung geplant. Bis 1954 waren bereits große Teile des neuen Außenrings fertig, die Straßenbahn erreichte den Standort des zukünftigen Bahnhofs im selben Jahr. Damals wurde der Haltepunkt als "Hp. Potsdam Süd" bezeichnet. Er lag mitten in der Pirschheide, etwa 0,8 km vom damaligen Ortseingang entfernt.
DDR
1958 wurde der Bahnhof als Potsdam Süd offiziell eingeweiht. Das Bauwerk wurde als Turmbahnhof am Schnittpunkt der Umgehungsbahn (Oranienburg - Nauen - Beelitz - Jüterbog) mit dem Berliner Außenring konzipiert. Der Bahnhof verfügt über einen unteren Bahnsteig mit zwei Gleisen und zwei obere Bahnsteige mit vier Gleisen. Mittels Treppen und Tunnels sind alle Bahnsteige miteinander verbunden. Ab 1961 hieß die Station offiziell Potsdam Hauptbahnhof. Sämtlicher Nah- und Fernverkehr wird nun hier abgewickelt. D-Züge hielten auf den oberen Gleisen und der schnelle Nahverkehr um Berlin, bekannt als " Sputnik ", machte diesen Bahnhof für Potsdamer zum "Tor nach Ostberlin" Die oberen Gleise waren oft überlastet, so daß nicht selten Züge auf freier Strecke warten mussten. Der alte Potsdamer Bahnhof nahe der Innenstadt bekommt den Namen Potsdam Stadt. Neben dem Bahnhof als solches kam auch ein größeres Bahnhofsgebäude im typischen Baustil der späten 50er Jahre hinzu. Von der Halle mit den zwei Schaltern ging es durch einen Tunnel zum unteren Bahnsteig und durch einen weiteren Tunnel zu den Aufgängen für die oberen Bahnsteige. Ein Imbiss und ein weiteres Geschäft hatten im Bahnhofsgebäude Platz. Außerdem gab es noch einige Räume für Bahnangestellte. Außerhalb des Bahnhofsgebäudes gab es bald neben der Straßenbahnendhaltestelle einen Taxistand, eine Tankstelle und einen Busbahnhof. Auch ein größerer Fahrradständer war vorzufinden.
Heute
Nach der Wiedervereinigung sank die Bedeutung des Bahnhofes in die Bedeutungslosigkeit. Ab 1991 hielten keine Fernzüge mehr, 1993 folgte die Umbenennung in Potsdam Pirschheide. Der Bahnhof wurde noch stündlich von Nahverkehrszügen nach Karlshorst oder Werder (Havel) (damals RB 22) und alle 2 Stunden von Personenzügen nach Beelitz, Jüterbog oder Potsdam bedient. Der allgemeine Fernverkehr fuhr jetzt über die Stadtbahn oder über Rehbrücke anstatt über den Berliner Außenring. Die Fahrkartenschalter und Geschäfte im Bahnhof wurden geschlossen. Ab 1998 wurde auch der Regionalverkehr von den oberen Bahnsteigen zurückgezogen. Dieser Bahnhofsteil ist seitdem geschlossen und stillgelegt . Einzig und allein die zwei durchgehenden Gütergleise sind nach wie vor in Betrieb. Heute (2005) wird der untere Bahnsteig der Station stündlich nur noch von einer Regionalbahnlinie angefahren. Es ist nur noch ein Gleis in Betrieb, da bei der Elektrifizierung 1999 der Raum über dem Kreuzungsgleis nicht ausreichte. Das Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1958 verfällt zusehends und hat inzwischen weder Fenster noch Türen, ist jedoch weiterhin geöffnet.
Zukunft
Die Station könnte in naher Zukunft wieder an Bedeutung gewinnen, da sich in direkter Nachbarschaft die Sparkassen-Akademie niedergelassen hat. Auch für Ausflügler zum nahegelegenen Templiner See oder in die Parforce-Heide ist der Haltepunkt interessant.
siehe auch
Liste_der_Bahnhöfe_im_Raum_Berlin
Kategorie : Bahnhof (Brandenburg)
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