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Letzte Änderung für Artikel Lenné-Dreieck: 10.02.2006 07:53

Lenné-Dreieck

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Als Lenné-Dreieck wurde die Fläche zwischen Lennéstraße, Bellevuestraße und Ebertstraße im Berliner Stadtteil Mitte bezeichnet. Sie ist nach dem Gestalter des Tiergartens Peter Joseph Lenné benannt.

Von 1749 an lag dort der Schulgarten der Ökonomisch-Mathematischen Realschule, veranlasst durch Johann Julius Hecker . Später entstanden auf dem Gelände Villen, im Rahmen der Bezirksreform von 1938 kam es zum Bezirk Mitte. Zu Mauerzeiten gehörte das Grundstück zwar zur DDR ; es war aber nur von West-Berlin aus zugänglich, da die Mauer dem Verlauf der Ebertstraße folgte und das Gebiet des Lenné-Dreiecks aussparte.

Im Mai 1988 wurde das Lenné-Dreieck von linksalternativen West-Berlinern besetzt und – begünstigt durch die schwierige politische Lage, da die West-Berliner Polizei dort nicht eingreifen durfte und die Ost-Berliner nicht an einem Konflikt interessiert waren – unter anderem zum Hanfanbau verwendet. Es entstand ein Zeltdorf. Schon am 31. März 1988 gab es eine Vereinbarung zu einem Gebietstausch zwischen West- und Ost-Berlin. 96,7 Hektar des Lenné-Dreiecks gingen am 1. Juli 1988 im Rahmen eines Gebietstauschs an West-Berlin, die DDR erhielt im Gegenzug ein kleineres Grundstück (87,3 ha) und eine Ausgleichszahlung von 76 Millionen DM. West-Berlin wollte auf diesem Grundstück eine Verbindungsstraße errichten. Die Besetzung diente angeblich vor allem dem Schutz der dort weitgehend unberührten Natur. Am 26. Mai 1988 wurde das Gebiet von den Besetzern nach Norbert Kubat in Kubat-Dreieck umbenannt. Am Morgen des 1. Juli 1988 wurde das Lenné-Dreieck von mehreren Hundertschaften der West-Berliner Polizei geräumt. Die bedrängten Besetzer bekamen unerwartete Hilfe. Für etwa 180 Besetzer wurden von DDR - Grenzsoldaten Leitern bereitgestellt mit der die Mauer überwunden werden konnte. Im Todesstreifen standen zusätzlich Lastwagen bereit , die die flüchtigen Besetzer aufnahmen. Die Besetzer wurden zunächst zu einem Frühstück in Ost-Berlin eingeladen und danach über den S-Bahnhof Friedrichstraße wieder nach West-Berlin geschleust.

Weblinks

  • Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Bauen und Sanieren seit 1990 - Lenné-Dreieck. [1]
  • Peter Pragal: Fünf Wochen im Juni. In: Berliner Zeitung, 20. Juni 1998. [2]

Wikipedia

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