Johannes Semler (* 16. Dezember 1898 ; † 31. Januar 1973 ) war ein deutscher Politiker der CSU.

Ausbildung und Beruf

• 1914 Teilnahme am Ersten Weltkrieg ;
• 1918 Jurastudium;
• 1924 Rechtsanwalt in Hamburg;
• 1932 Wirtschaftsprüfer
• 1932 bis 1946 Vorstand der dt. Warentreuhandgesellschaft
• 1957 beauftragt mit der Sanierung der Henschel-Werke;
• 1960 Aufsichtsratsvorsitzender bei BMW
• 1961 Sachverständiger für den Bremer Senat in Sache Borgward

Partei

Semler war 1945 Gründungsmitglied der CSU. Er leitete den wirtschaftspolitischen Ausschuss seiner Partei.

Abgeordneter

Semler war 1947 Mitglied des Wirtschaftsrates der Bizone . Er gehörte dem Deutschen Bundestag seit dem 14. Mai 1950 , als er für den verstorbenen Abgeordneten Friedrich Schönauer ( SPD ) nachgewählt wurde, bis zum Ende der ersten Legislaturperiode an. Er vertrat den Wahlkreis Kulmbach im Parlament. Vom 5. Oktober 1950 bis zum 23. Mai 1951 war er Vorsitzender des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Hauptstadtfrage (Spiegelausschuß).

Semler war auch Mitglied der parlamentarischen Versammlung des Europarates und des europäischen Verfassungsausschusses.

Öffentliche Ämter

1947 wurde Semler Direktor der Verwaltung für Wirtschaft in der Bizonenverwaltung . Auf Druck der Besatzungmächte musste er im Januar 1948 von diesem Amt zurücktreten, da er die amerikanischen Getreide-Hilfslieferungen aufgrund ihrer mangelnden Qualität als "Hühnerfutter" bezeichnet hatte. Sein Nachfolger wurde Ludwig Erhard.

Familie

Semler war mit der Schauspielerin Ursula Herking (geb. Klein) verheiratet. Sein Sohn Christian Semler war ein führendes Mitglied des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds , gründete die Kommunistische Partei Deutschlands (Maoisten) und ist heute Redakteur der taz.

Veröffentlichungen

• Johannes Semler: Wirtschaftlage und Wirtschaftsgestaltung, in: Fragen der Zeit - Schriftenreihe der Christlich-Sozialen Union, Heft 1, München, 1946.