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Letzte Änderung für Artikel Mannheim: 19.02.2006 23:04

Mannheim

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Wappen Karte
Wappen Mannheims Lage der kreisfreien Stadt Mannheim in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk : Karlsruhe
Region : Rhein-Neckar
Kreis : Stadtkreis
Geografische Lage :
Koordinaten: 49° 29' N, 08° 28' O
49° 29' N, 08° 28' O
Höhe : 95 m ü. NN
Fläche : 144,96 km²
Einwohner : 307.640 (Hauptwohnsitze)
324.787(Haupt- u. Nebenwohnsitze)
(30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 2121 Einwohner/km²
Ausländeranteil : 22,5 %
Postleitzahlen : 68001-68309
(alt: 6800)
Vorwahl : 0621
Kfz-Kennzeichen : MA
Gemeindeschlüssel : 08 2 22 000
UN/LOCODE : DE MHG
Stadtgliederung: 17 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
E5
68159 Mannheim
Webseite: www.mannheim.de
Politik
Oberbürgermeister : Gerhard Widder ( SPD )

Die Universitätsstadt Mannheim ist mit etwa 320.000 Einwohnern nach Stuttgart die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs. Die ehemalige Residenzstadt der historischen Kurpfalz bildet auch heute noch das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar-Dreieck. Von seiner rheinland-pfälzischen Nachbarstadt Ludwigshafen am Rhein ist Mannheim nur durch den Rhein getrennt.

Seit 1900 Großstadt , ist Mannheim heute noch bedeutende Industrie- und Handelsstadt und wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Frankfurt und Stuttgart, unter anderem mit dem zweitgrößten Rangierbahnhof Deutschlands und einem der bedeutendsten Binnenhäfen Europas.

Viele wichtige Erfindungen stammen aus Mannheim: Hier baute Karl Drais 1817 das erste Laufrad , 1886 rollte das erste Automobil von Carl Benz über die Straßen und 1921 folgte der erste Traktor . In den letzten Jahren ist die sehr aktive Musikszene der Stadt überregional bekannt geworden.

Eine thematische Sammlung der Artikel rund um die Stadt findet sich im Portal Mannheim .

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Stadtteile
Stadtteile

Mannheim liegt im nördlichen Oberrheingebiet am Mündungsdreieck von Rhein und Neckar. Die Stadtteile verteilen sich auf der rechten Rheinseite zu beiden Seiten des Neckars.

Die Stadt liegt in der Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar-Dreieck, einem 2,35 Millionen Einwohner zählenden Verdichtungsraum , der neben Teilen Südhessens und der rheinland-pfälzischen Vorderpfalz in Baden-Württemberg die beiden Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie die westlichen und südlichen Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises umfasst (siehe auch: Portal:Rhein-Neckar-Dreieck )

Innerhalb der Region Rhein-Neckar bildet Mannheim neben Heidelberg ein Oberzentrum , von denen für ganz Baden-Württemberg nach dem Landesentwicklungsplan 2002 insgesamt 14 ausgewiesen sind. Das Oberzentrum Mannheim übernimmt für die Gemeinden Edingen-Neckarhausen, Heddesheim , Ilvesheim und Ladenburg die Funktion eines Mittelbereichs. Ferner gibt es Verflechtungen mit Gemeinden in Hessen und Rheinland-Pfalz und den dortigen Mittelbereichen.

Nächstgrößere Städte sind Frankfurt am Main, etwa 70 km nördlich, und Stuttgart, etwa 95 km südöstlich.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Mannheim ist in sechs innere und elf äußere Stadtbezirke gegliedert:

Innenstadt / Jungbusch , Lindenhof, Neckarstadt -Ost/ Wohlgelegen , Neckarstadt -West, Neuostheim / Neuhermsheim , Schwetzingerstadt / Oststadt sowie Feudenheim, Friedrichsfeld, Käfertal, Neckarau, Rheinau, Sandhofen, Seckenheim, Schönau, Vogelstang, Waldhof und Wallstadt

In jedem der 17 Stadtbezirke gibt es einen Bezirksbeirat, der aus 12 im Stadtbezirk wohnenden Bürgern besteht. Die Bezirksbeiräte sind zu wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme trifft dann jedoch dem Rat der Stadt Mannheim.

Die 17 Stadtbezirke sind in Stadtteile beziehungsweise statistische Bezirke untergliedert. Siehe hierzu Liste der Stadtbezirke und Stadtteile von Mannheim.

Innenstadtschema
Innenstadtschema

Innenstadt: Die „Quadrate“

Siehe auch den separaten Artikel: Mannheimer Quadrate

Die hufeisenförmige Innenstadt Mannheims zwischen Rhein und Neckar ist gitterförmig in rechtwinklingen Häuserblöcken angelegt, man nennt dies die „Mannheimer Quadrate“. Die Planung dieses einzigartigen Straßennetzes geht auf Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz um 1600 zurück, sie ist bis heute erhalten geblieben.

Die Innenstadt wird von zwei Hauptachsen durchzogen. Die auch als „Breite Straße“ bekannte Kurpfalzstraße verläuft vom Schloss bis zum Neckartor. Auf die Haupteinkaufsstraße, die „Planken“, trifft sie am Paradeplatz. Die Parallelstraßen der beiden Hauptachsen tragen in aller Regel keinen Namen, statt dessen werden die dazwischenliegenden Quadrate aus einer Kombination von Buchstabe und Zahl benannt.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Mannheim. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:

Lampertheim und Viernheim (beide Kreis Bergstraße in Hessen), Heddesheim , Ilvesheim, Edingen-Neckarhausen, Heidelberg, Plankstadt, Schwetzingen, Brühl (Baden) (alle mit Ausnahme der kreisfreien Stadt Heidelberg im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg) sowie Altrip, Ludwigshafen , Frankenthal (Pfalz) und Bobenheim-Roxheim (alle mit Ausnahme der kreisfreien Städte Ludwigshafen und Frankenthal im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz).

Klima

Klimadiagramm Mannheim
Klimadiagramm Mannheim

Aufgrund der durch Pfälzerwald und Odenwald geschützten Lage im Oberrheingraben herrscht in Mannheim ein sehr mildes Klima vor. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 19,9°C, der kälteste der Januar mit 1,8°C. Temperaturen über 30°C sind im Hochsommer keine Seltenheit. Der Spitzenwert wurde am 8. August 2003 mit 39,0°C gemessen (DWD, eine private Wetterstation in Mannheim-Seckenheim kam am gleichen Tag auf 40,1°C). Im Laufe eines Jahres fallen durchschnittlich 668 mm Niederschlag. Der Spitzenmonat ist wiederum der Juli. Begünstigt von Rhein und Neckar kann es insbesondere im Herbst zu Nebelbänken kommen. Die beiden Flüsse sorgen auch für eine überdurchschnittliche Luftfeuchtigkeit, die besonders im Hochsommer zu drückender Schwüle führen kann.

Geschichte

Eine ausführlichere Darstellung findet sich unter Geschichte Mannheims.

Die Anfänge

Das Dorf Mannenheim (Heim des Manno) wurde im Jahre 766 erstmals im Lorscher Codex urkundlich erwähnt. Lange Jahre ein kleines unbedeutendes Fischerdorf fiel Mannheim 1284 an den Pfalzgrafen bei Rhein aus dem Hause Wittelsbach. Regionale Bedeutung erlangte die 1349 auf dem heutigen Lindenhof errichtete Zollburg Eichelsheim, die den Rheinschiffern einen Obolus abverlangte. 1415 wurde in ihr der abgesetzte Papst Johannes XXIII. im Auftrag des Kaisers Sigismund gefangen gehalten. Durch den Sieg in der Schlacht bei Seckenheim 1462 über das Heer seiner verbündeten Gegner, des Grafen von Württemberg, des Markgrafen von Baden und des Bischofs von Metz , begründete Kurfürst Friedrich von der Pfalz "der Siegreiche" die pfälzische Vormachtstellung am mittleren Oberrhein. 1566 zählte Mannheim mit etwa 700 Einwohnern zu den größten Dörfern des Oberamts Heidelberg.

Rheinschanze und Zitadelle Mannheim im Jahr 1620
Rheinschanze und Zitadelle Mannheim im Jahr 1620

Entstehung einer Stadt

1607 erhielt Mannheim die Stadtprivilegien, nachdem Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz den Grundstein zum Bau der Festung Friedrichsburg gelegt hatte. Die damalige Planung eines gitterförmigen Straßennetzes für die mit der Festung verbundene Bürgerstadt Mannheim ist bis heute erhalten geblieben, auf sie ist die Bezeichnung Quadratestadt zurückzuführen. Erstmals 1622 während des Dreißigjährigen Krieges ( 1618 - 1648 ) unter Tilly zerstört, fiel Mannheim 1689 den französischen Truppen im Pfälzischen Erbfolgekrieg wieder zum Opfer, wurde aber erneut aufgebaut.

Mannheimer Schloss um 1725
Mannheimer Schloss um 1725

Kultureller und politischer Aufstieg der Stadt

1720 verlegte Kurfürst Karl Philipp seinen Hof von Heidelberg nach Mannheim und begann den Bau des Mannheimer Schlosses ( 1760 gemeinsam mit der Jesuitenkirche vollendet). Mannheim wurde Residenzstadt der Kurpfalz und es begann eine kurze aber glanzvolle Prachtzeit der mittlerweile 25.000 Einwohner zählenden Stadt. Der kurpfälzische Hof förderte Kunst und Musik, Wissenschaft und Handel. Goethe, Schiller und Lessing weilten in Mannheim ebenso wie Mozart.

Um seine bayerische Erbschaft antreten zu können, musste Karl Theodor 1778 die Residenz nach München verlegen. Damit setzte ein wirtschaftlicher und kultureller Aderlass ein. 1795 erneut von den Franzosen besetzt und daraufhin von österreichischen Truppen zurückerobert, verlor Mannheim 1803 endgültig seine politische Stellung: Die Kurpfalz wurde im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses aufgelöst und Mannheim fiel an Baden, in dem es - geographisch an den nordwestlichen Rand gedrängt - den Status einer Grenzstadt einnahm.

Historische Karte von Mannheim (1888)
Historische Karte von Mannheim (1888)

Der erneute wirtschaftliche Aufschwung

Geprägt vom wirtschaftlichen Aufstieg des Bürgertums begann eine weitere Blütezeit Mannheims. 1828 wurde der Rheinhafen, 1840 die erste badische Eisenbahnlinie von Mannheim nach Heidelberg eröffnet. Mannheim war ein Mittelpunkt der politischen und revolutionären Bewegung ( Märzrevolution ) von 1848 . 1865 gründete Friedrich Engelhorn die Badische Anilin- und Soda-Fabrik (BASF), die dann allerdings später nach Ludwigshafen verlegt wurde. Aus der Farbenfabrik wurde das bis heute größte Chemieunternehmen der Welt. 1886 ließ Carl Benz sein "Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb" patentieren. Nach dem Ersten Weltkrieg stellte die Heinrich Lanz AG mit dem " Bulldog " den erste Traktor vor. 1922 wurde das Großkraftwerk Mannheim in Betrieb genommen. Die Stadt zählte um 1930 gemeinsam mit der Schwesterstadt Ludwigshafen, das sich aus der alten Mannheimer Rheinschanze entwickelte, 385.000 Einwohner.

Victoria-Turm, Sitz der Regionaldirektion Südwest der VICTORIA Versicherung
Victoria-Turm, Sitz der Regionaldirektion Südwest der VICTORIA Versicherung

Vom Dritten Reich bis heute

Während des Dritten Reichs wurden fast 2.000 Mannheimer Juden deportiert, die Stadt im Zweiten Weltkrieg durch pausenlosen Luftangriffe fast völlig zerstört und 1945 von US-Truppen besetzt. Nur mühsam setzte der Wiederaufbau der Stadt ein. Schloss und Wasserturm wurden wiederaufgebaut, das Nationaltheater an neuer Stelle errichtet. Die Wohnungsnot führte zur Erschließung zahlreicher neuer Wohngebiete. 1967 wurde Mannheim Universitätsstadt, 1975 bildete die Bundesgartenschau einen Glanzpunkt in Luisen- und Herzogenriedpark. Eine Reihe baulicher Maßnahmen wurde umgesetzt: der Fernmeldeturm und eine zweite Rheinbrücke wurden gebaut, die Planken wurden zur Fußgängerzone, der neue Rosengarten wurde eingeweiht und der Aerobus schwebte durch Mannheim. Auch in den 1980er und 1990er Jahren wurden eine Reihe von Großprojekten verwirklicht: Planetarium, Kunsthallenerweiterung, neues Reiß-Museum, Stadthaus, neues Maimarktgelände, Synagoge, Moschee, Landesmuseum für Technik und Arbeit, Carl-Benz-Stadion und Fahrlachtunnel wurden eröffnet.

Wirtschaftlich prägten in der jüngeren Vergangenheit die Abnahme der industriellen Arbeitsplätze Mannheim. Die Stadt versuchte mit der Ausweisung von Gewerbegebieten und der Ansiedlung von Dienstleistungsunternehmen entgegenzuwirken. Paradebeispiel ist der Bau des Victoria-Hochhaus 2001 , eines der höchsten Gebäude der Stadt.

Im Hinblick auf das 400. Stadtjubiläum 2007 werden seit 2000 einige städtebauliche Aktivitäten umgesetzt: SAP-Arena mit Anschluss an den neuen Stadtbahnring Ost, Sanierung der Fußgängerzone Breite Straße, komplette Umgestaltung des Alten Messplatzes und die Stadtbahnneubaustrecke Schafweide.

Eingemeindungen

Zwischen 1895 und 1944 wurden mehrere umliegende Ortschaften zu Mannheim eingemeindet, darunter mit Neckarau das damals größte badische Dorf. Bei der großen Gemeindereform in den 1970ern gab es Pläne Brühl, Ilvesheim, Edingen-Neckarhausen und Ladenburg einzugemeinden. Wegen der großen Proteste nahm man aber davon Abstand und Mannheim war eine der wenigen Städte Baden-Württembergs, die keinen Flächenzuwachs erhielten. Vor der ersten Eingemeindung umfasste das Stadtgebiet 2.384 Hektar:

Jahr Orte Zuwachs in ha
1895 Friesenheimer Insel 717
1897 Käfertal 1.776
1899 Neckarau 1.575
1910 Feudenheim 781
1913 Sandhofen 2.437
1913 Rheinau 959
1929 Wallstadt 674
1930 Seckenheim 1.687
1930 Friedrichsfeld 225
1930 Kirschgartshausen 483
1930 Sandtorf 264
1930 Straßenheim 406
1944 Gemarkung Rohrhof (zum Teil ) 233

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung

Die Einwohnerzahl der Stadt Mannheim überschritt 1896 die Grenze von 100.000 und machte sie damit zur Großstadt . 1905 hatte die Stadt über 160.000 Einwohner, bis 1961 verdoppelte sich diese Zahl. 1970 erreichte die Bevölkerungszahl mit rund 333.000 ihren historischen Höchststand. Ende März 2005 lebten in der Stadt nach amtlicher Fortschreibung 307.583 Menschen mit Hauptwohnsitz.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die "Ortsanwesende Bevölkerung", ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die "Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung". Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1450 570
1572 800
1618 1.200
1663 3.000
1716 5.000
1766 24.190
1797 21.000
1821 19.255
3. Dezember 1852 ¹ 24.300
3. Dezember 1855 ¹ 25.700
3. Dezember 1858 ¹ 26.900
3. Dezember 1861 ¹ 27.200
3. Dezember 1864 ¹ 30.600
3. Dezember 1867 ¹ 34.000
1. Dezember 1871 ¹ 39.600
Jahr Einwohner
1. Dezember 1875 ¹ 46.456
1. Dezember 1880 ¹ 53.465
1. Dezember 1885 ¹ 61.210
1. Dezember 1890 ¹ 79.058
2. Dezember 1895 ¹ 97.780
1. Dezember 1900 ¹ 141.131
1. Dezember 1905 ¹ 163.693
1. Dezember 1910 ¹ 193.902
1. Dezember 1916 ¹ 194.572
5. Dezember 1917 ¹ 195.250
8. Oktober 1919 ¹ 229.576
16. Juni 1925 ¹ 247.486
16. Juni 1933 ¹ 275.162
17. Mai 1939 ¹ 284.957
31. Dezember 1945 186.310
Jahr Einwohner
29. Oktober 1946 ¹ 211.564
13. September 1950 ¹ 245.634
25. September 1956 ¹ 287.210
6. Juni 1961 ¹ 313.890
31. Dezember 1965 329.343
27. Mai 1970 ¹ 332.163
31. Dezember 1975 314.086
31. Dezember 1980 304.303
31. Dezember 1985 294.984
25. Mai 1987 ¹ 295.191
31. Dezember 1990 310.411
31. Dezember 1995 311.292
31. Dezember 2000 306.729
30. Juni 2005 307.640

¹ Volkszählungsergebnis

Nationalitäten
Herkunft Anzahl
Türkei 22.687
Italien 9.444
ehem. Jugoslawien 9.390
Griechenland 3.283
Polen 2.466
Spanien 1.599
(Stand Januar 2001)

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg lebten im 2. Quartal 2005 insgesamt 307.640 Einwohner in Mannheim. (Die Statistikstelle der Stadt Mannheim zählte im Oktober 2005 inklusive Nebenwohnsitze 325.546 Einwohner.) Davon waren 151.206 (49,15 Prozent) männlich und 156.434 (50,85 Prozent) weiblich. Der Anteil von Einwohnern anderer Nationalitäten lag bei 22,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag im August 2005 bei 12,6 Prozent und damit um 2,3 Prozentpunkte höher als im August des Vorjahres.

Zwischen 1993 und 2004 hat sich der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung von 15,85 auf 18,2 Prozent erhöht. Im gleichen Zeitraum hat sich der Anteil der 18- bis 65-Jährigen um rund 2,5 Prozentpunkte reduziert.

Tabelle zur demografischen Entwicklung (Entwicklung der Gesamtbevölkerung und der Anteil der Altersgruppen von 1993 bis 2004):

Jahr Insg. < 15 15-18 18-25 25-40 40-65 > 65
1993 318.025 43.402 7.923 28.515 87.503 100.286 50.396
1994 316.223 43.265 7.871 26.726 87.473 100.201 50.687
1995 311.292 42.892 8.126 24.992 85.247 99.355 50.680
1996 312.216 43.127 8.477 24.199 85.463 100.062 50.888
1997 310.475 42.811 8.470 23.698 83.732 100.770 50.994
1998 308.903 42.407 8.264 23.847 81.896 101.586 50.903
1999 307.730 42.520 8.102 24.056 80.016 101.658 51.378
2000 306.729 42.333 7.984 24.585 77.609 102.148 52.070
2001 308.385 42.432 8.020 25.168 76.412 103.348 53.005
2002 308.759 42.084 8.316 25.513 74.460 104.579 53.807
2003 308.353 41.595 8.593 25.509 72.459 105.426 54.771
2004 307.499 41.156 8.802 25.353 70.074 106.164 55.950

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Religionen

Die ersten Kirchen lassen sich im 8. Jahrhundert in den Vororten Scharhof, Wallstadt und Feudenheim nachweisen. Ein Pfarrei in Mannheim selbst wird erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Sie gehörte zur Diözese Worms. In Mannheim wurde wie in der gesamten Kurpfalz früh die Reformation eingeführt. Anfangs war die Bevölkerung eher Martin Luther zugetan, doch führte Kurfürst Ottheinrich 1556 das reformierte Bekenntnis nach Calvin ein ( 1563 "Heidelberger Katechismus"). Über lange Zeit war Mannheim somit protestantisch. Nach Gründung der Stadt Mannheim zogen auch katholische Gemeindeglieder zu. 1729 stiftete Kurfürst Karl Philipp 100.000 Gulden für den Bau der Jesuitenkirche, die als Hofkirche dienen sollte. 1821 wurde im Großherzogtum Baden die Union zwischen lutherischen und reformierten Gemeinden durchgeführt. Heute gehören alle protestantischen Gemeinden, sofern sie nicht zu einer Freikirche gehören, zum Kirchenbezirk Mannheim innerhalb des Kirchenkreises Nordbaden der Evangelischen Landeskirche in Baden . Der Kirchenkreis Nordbaden hat seinen Sitz in Mannheim. Die römisch-katholischen Gemeinden gehören zum Stadtdekanat Mannheim der Erzdiözese Freiburg . 2005 wurde im Stadtteil Waldhof die erste Jugendkirche der evangelischen Landeskirche Baden eröffnet.

Heute gibt es in Mannheim weitere christliche Glaubensgemeinschaften, u.a. die Neuapostolische Kirche und eine Freireligiöse Gemeinde , die während der badischen Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts entstand.

Die erste Synagoge gab es in Mannheim 1660 . Die Kurfürsten förderten insbesondere nach den Stadtzerstörungen im 17. Jahrhundert gezielt die Ansiedlung von Juden mit Steuererleichterungen und dem Privileg der Gewerbefreiheit, um Handel und Handwerk zum Aufschwung zu verhelfen. 1719 waren 10,6% der Bevölkerung jüdisch. Bis 1895 vergrößerte sich die jüdische Gemeinde auf 4.768 Mitglieder. Der übrige Bevölkerungszuwachs war allerdings noch rasanter, so daß nach 1900 der jüdische Anteil nur noch um 3% lag. 1933 lebten in Mannheim 6.402 Juden, die die größte Gemeinde in Baden bildeten. Durch die Repressalien nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gerieten viele Juden bereits früh in Not. Schon 1933 verbot der NSDAP-Oberbürgermeister die Auftragsvergabe an jüdische Firmen, wurden an der Handelshochschule jüdische Dozenten beurlaubt, entließ das Nationaltheater jüdische Schauspieler und wurden jüdischen Ärzten die Kassenzulassung entzogen. Viele Familien emigrierten ins Ausland insbesondere in die USA. Nach der Verwüstung der drei Mannheimer Synagogen 1939 wurden 1940 fast 2.000 und damit fast alle verbliebenen Juden nach Gurs deportiert. Die meisten wurden von dort in die Konzentrationslager in Polen verschleppt und ermordet. Nach dem 2. Weltkrieg kehrten nur wenige Emigranten nach Mannheim zurück. Die neue Synagoge der jüdischen Gemeinde wurde erst 1987 eröffnet. 2005 leben etwa 600 Juden in Mannheim. (Zur Geschichte siehe auch: Jüdisches Leben in Mannheim)

Mit der zweiten Gastarbeiter -Welle Mitte der 1960er kamen viele Türken und damit erstmals eine nennenswerte Anzahl von Moslems nach Mannheim. Ihre Zahl stieg bis 2004 auf 20.827 und damit 7% der Mannheimer Bevölkerung. 1995 wurde daher die Yavuz-Sultan-Selim-Moschee, die bis dahin größte Moschee Deutschlands, gebaut, die 2.500 Gebetsplätze bietet. 2005 wurde das bereits baufällig gewordene Minarett schlanker und höher neuerrichtet.

Politik

Gemeinderat

Aktueller Gemeinderat
Aktueller Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 48 Sitze und wird in direkter Wahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Als Besonderheit hat der Wähler die Möglichkeit des Kumulierens und Panaschierens . Nachdem seit dem 2. Weltkrieg die SPD immer die meisten Stimmen erhielt, stellt die CDU seit 1999 die stärkste Fraktion. Die nächste Gemeinderatswahl findet turnusgemäß 2009 statt.

Bei der letzten Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergaben sich folgende Verhältnisse:

CDU 37,4 % -7,4 19 Sitze -4
SPD 32,0 % -1,9 16 Sitze -1
Bündnis 90/Die Grünen 11,7 % +4,2 5 Sitze +2
Mannheimer Liste 8,6 % +3,9 4 Sitze +1
FDP 4,2 % +1,7 2 Sitze +1
Bunte Liste Mannheim 2,3 % +2,3 1 Sitz  +1
Linke Liste Mannheim 2,3 % +2,3 1 Sitz  +1
Andere 1,2 % -5,1 0 Sitze -1

Bürgermeister

An der Spitze der Stadtverwaltung und gleichzeitig Vorsitzender des Gemeinderats ist der Oberbürgermeister . Er wird in direkter Wahl für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Der seit 1983 amtierende Oberbürgermeister ist Gerhard Widder (SPD). Die nächste Oberbürgermeisterwahl ist für 2007 geplant.

Ihm zur Seite gestellt sind ein Erster Bürgermeister (zugleich stellvertretender Oberbürgermeister) und vier weitere Bürgermeister. Sie werden vom Gemeinderat für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt und spiegeln daher parteipolitisch die jeweiligen Mehrheitsverhältnisse zum Zeitpunkt der Wahl wieder. Jeder Bürgermeister führt in der Stadtverwaltung ein Dezernat (zum Beispiel Finanzen, Soziales, Kultur).

Die Stadtoberhäupter seit 1810:

  • 1810‒1820: Johann Wilhelm Reinhardt
  • 1820‒1832: Valentin Möhl
  • 1833‒1835: Heinrich Andriano
  • 1836‒1849: Ludwig Jolly
  • 1849‒1852: Friedrich Reiss
  • 1852‒1861: Hans Christian Diffené
  • 1861‒1870: Ludwig Achenbach
  • 1870‒1891: Eduard Moll
  • 1891‒1908: Otto Beck
  • 1908‒1913: Paul Martin
  • 1914‒1928: Theodor Kutzer
  • 1928‒1933: Hermann Heimerich (SPD)
  • 1933‒1945: Carl Renninger (NSDAP)
  • 1945‒1948: Josef Braun (Zentrum)
  • 1948‒1949: Fritz Cahn-Garnier (SPD)
  • 1949‒1955: Hermann Heimerich (SPD)
  • 1956‒1972: Hans Reschke (parteilos)
  • 1972‒1980: Ludwig Ratzel (SPD)
  • 1980‒1983: Wilhelm Varnholt (SPD)
  • seit 1983: Gerhard Widder (SPD)

Wappen

Wappen der Stadt Mannheim
Wappen der Stadt Mannheim

Beschreibung:

In gespaltenem Schild vorn in Gold ein aufrechter roter Doppelhaken (Wolfsangel), hinten in Schwarz der rot bewehrte, rot bezungte und rot gekrönte doppelschwänzige goldene kurpfälzische Löwe. Die Stadtfarben sind Blau-Weiß-Rot.

Bedeutung:

Das Wappen wurde 1896 vom Stadtrat festgelegt und vom badischen Großherzog bestätigt. Die Wolfsangel ist seit dem 17. Jahrhundert auf einem Grenzstein nachweisbar. Es handelt sich wohl um ein Fleckenzeichen. Der Löwe ist das Wappentier der Kurfürsten von der Pfalz, deren Residenzstadt Mannheim ab 1720 war. Beide Wappenbilder tauchen seit dem 18. Jahrhundert in den Siegeln der Stadt auf. Die Stadtfarben sind erst seit dem 19. Jahrhundert gebräuchlich und deuten auf eine Siegelschnur aus dem Jahr 1613 hin. Die Stadtfarben sind nicht von den Wappenfarben abgeleitet, was völlig unüblich ist.

Städtepartnerschaften

Mannheim unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft :

  • Swansea , Vereinigtes Königreich (seit 1957)
  • Toulon , Frankreich (seit 1959)
  • Berliner Stadtbezirk Charlottenburg (seit 1961)
  • Windsor , Kanada (seit 1980)
  • Riesa, Sachsen (seit 1988)
  • Chisinau , Moldawien (seit 1989)
  • Bydgoszcz , Polen (seit 1991)
  • Klaipeda , Litauen (seit 2002)
  • Bild:Flag of the People's Republic of China.svg Zhenjiang , Volksrepublik China (seit 2004)

Konsularische Vertretungen

  • Italienische Konsulatagentur: M1,5 - 68161 Mannheim
  • Honorarkonsulat der Republik Niger: Besselstraße 26 - 68219 Mannheim

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Im Jahr 2004 waren von den 158.021 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 34,6 Prozent im produzierenden Gewerbe, 22,8 Prozent in Handel, Gastgewerbe und Verkehr und 42,2 Prozent im sonstigen Dienstleistungssektor tätig. Obwohl Mannheim spätestens seit den 1970ern von einem tiefgreifenden Strukturwandel geprägt ist, der gezeichnet ist von einem Abbau von industriellen Arbeitsplätzen und der Zunahme des Dienstleistungssektors, ist die Metall- und die chemische Industrie immer noch sehr präsent.

Bus aus Mannheimer Produktion
Bus aus Mannheimer Produktion

Am stärksten ist die Elektro- und Maschinenbauindustrie. Zu den größten Unternehmen zählen DaimlerChrysler (Motoren), EvoBus (Omnibusse), ABB (Elektro- und Automationstechnik), Alstom (Kraftwerke), Bombardier Transportation (elektrische Ausrüstung von Triebwagen), John Deere (Landmaschinen), Joseph Vögele (Straßenfertiger), Deutz (Motoren), Bopp & Reuther (Sicherheits- und Regelarmaturen), Pepperl+Fuchs (Fabrik- und Prozessautomation) und York (Kältetechnik).

Die chemische Industrie ist vertreten mit Roche (Pharma und Diagnostika), SCA Hygiene (Zellulose- und Papierprodukte wie 'Zewa'), Fuchs Petrolub (Schmierstoffe), Unilever (Dove-Seifen), Reckitt Benckiser (Haushaltsreiniger), Phoenix (Pharmahandel) und Deutsche Hutchinson (Gummi-Erzeugnisse).

Der Finanzplatz Mannheim ist nicht mehr führend wie um 1900 hat aber immer noch große Bedeutung insbesondere mit seinen Versicherungsunternehmen. Ihren Hauptsitz in Mannheim haben die BW-Bank, die Produktenbörse, die Mannheimer Versicherung, die Inter Versicherungen, die SV Versicherung und die Neue Rechtsschutz Versicherung.

Die Nahrungsmittelbranche wird vertreten durch Südzucker, Birkel (Teigwaren), Actris (Getränke) und Bunge Deutschland (Öl- und Getreidesaatverarbeitung).

Der Bauindustrie gehören Bilfinger Berger und Bauhaus an, der IT -Branche Comparex und CEMA.

Mit dem Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus (Brockhaus, Duden, Langenscheidt, Meyer) ist ein bedeutender Verlag in Mannheim ansässig.

Die MVV Energie ist der größte kommunale Energieversorger in Deutschland.

Medien

Fernmeldeturm
Fernmeldeturm

Neben der Mannheimer Tageszeitung Mannheimer Morgen bieten die Ludwigshafener Rheinpfalz, die Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung und die Bild Rhein-Neckar einen Lokalteil für Mannheim. Hinzu kommen mit wöchentlicher Erscheinungsweise der Mannheimer Blick am Sonntag und das Wochenblatt Mannheim sowie das monatlich erscheinende Stadtmagazin Meier .

Als regionaler Fernsehsender für das Rhein-Neckar-Dreieck ist das Rhein-Neckar Fernsehen in Mannheim beheimatet. In Mannheim befindet sich auch ein Studio des Südwestrundfunks (SWR). Von hier wird unter anderem das Regionalprogramm "Kurpfalz-Radio" ausgestrahlt. Seit 2004 sendet die Europazentrale von AFN ihr Programm von Mannheim-Sandhofen aus, das Lokalprogramm AFN Heidelberg wird in Mannheim-Seckenheim produziert. Ebenfalls in Mannheim ansässig sind die privaten Hörfunksender big FM, Radio Regenbogen und sunshine live.

Vor Ort dominierend ist die Dr.-Haas-Mediengruppe, der Mannheimer Morgen, Radio Regenbogen und big FM gehören.

Folgende Hörfunksender sind in Mannheim auf UKW zu empfangen:

Mehr dazu unter: Medien im Rhein-Neckar-Dreieck.

Gerichte

In Mannheim befindet sich mit dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH) die Berufungsinstanz für alle Verwaltungsgerichte des Landes.

Des Weiteren verfügt die Stadt über ein Amts- und ein Landgericht , die beide zum Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe gehören, sowie über ein Arbeitsgericht und ein Sozialgericht . Das Landesarbeitsgericht mit Sitz in Stuttgart verfügt über Kammern in Mannheim.

Behörden und Institutionen

In Mannheim ist der Sitz der Geschäftsstelle des Verbands Region Rhein-Neckar. Ferner sind hier die Handwerkskammer und die IHK Rhein-Neckar ansässig, deren Kammerbezirke jeweils die Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie den Rhein-Neckar-Kreis und den Neckar-Odenwald-Kreis umfassen. Auch gibt es eine Agentur für Arbeit und zwei Finanzämter. Außerdem ist Mannheim Sitz eines Kirchenbezirks der Evangelischen Landeskirche in Baden und eines Dekanats des Erzbistums Freiburg.

Verkehr

Straße

Hauptverkehrsstraßen
Hauptverkehrsstraßen

Die Agglomeration Mannheim/Ludwigshafen ist von einem Autobahnring mit insgesamt sieben Autobahnkreuzen umgeben. Im Norden und Osten umschließt die Bundesautobahn A 6 (Saarbrücken – Nürnberg) das Stadtgebiet, den Autobahnring vervollständigt die linksrheinische A 61 im Westen und Süden Ludwigshafens. Im Nordosten Mannheims zweigt die A 67 nach Darmstadt und Frankfurt ab, im Osten die A 656 nach Heidelberg und die A 659 nach Weinheim. Weiter im Osten verläuft parallel die A 5 (Frankfurt – Karlsruhe). Durch die Stadt führen die Bundesstraßen B 36, B 37, B 38, B 38a und B 44. (Mehr dazu unter: Straßenverkehr in Mannheim)

Schiene / ÖPNV

Mannheim ist der größte Eisenbahnknoten in Südwestdeutschland. 2005 hielten im Mannheimer Hauptbahnhof täglich 185 Fernverkehrszüge. Über die ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke besteht eine schnelle und leistungsfähige Verbindung in den Raum Stuttgart.

Ein ICE auf der WER nach Frankfurt
Ein ICE auf der WER nach Frankfurt

Mit der Neubaustrecke Mannheim-Frankfurt ist eine vergleichbare Anbindung an die benachbarte Rhein-Main-Region in Planung, nachdem bereits seit der Eröffnung der westlichen Einführung der Riedbahn (WER) 1985 von Frankfurt kommende Züge halten können, ohne im Hauptbahnhof wenden zu müssen. Ab 2007 soll die Europäische Hochgeschwindigkeitsverbindung Paris - Frankfurt - Berlin ( Rhealys ) mit dem TGV durch Mannheim führen.

Der Rangierbahnhof ist nach Maschen (Hamburg) der zweitgrößte in Deutschland. 2005 wurden täglich 30 internationale, 60 nationale und 440 regionale Güterzüge abgefertigt.

Haltestelle Dalbergstraße
Haltestelle Dalbergstraße

Seit 2003 fährt die S-Bahn, die fast den gesamten Rhein-Neckar-Raum erschließt und Linien bis in die Pfalz, den Odenwald und nach Südhessen führt.

Den öffentlichen Nahverkehr in Mannheim versorgt seit dem 2. Juni 1878 die Straßenbahn . Elf Stadtbahn- und zahlreiche Buslinien der RNV sind heute in Betrieb. Alle öffentlichen Verkehrsmittel können zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) benutzt werden. Das in den 1970ern begonnene U-Bahn-Netz Mannheim-Ludwigshafen wurde bis auf kleine Teilstücke aus Kostengründen nicht realisiert. Die einzige unterirdische Station in Mannheim ist die Haltestelle Dalbergstraße. Die U-Bahn-Planungen wurden mittlerweile eingestellt. (Siehe auch: Nahverkehr in Mannheim)

Wasser

Containerhafen
Containerhafen

Begünstigt durch den Zusammenfluss von Rhein und Neckar ist der Mannheimer Hafen mit einer Fläche von 1.131 ha heute einer der bedeutendsten Binnenhäfen Europas. 2005 wurden wasserseitig 8,1 Mio t an Gütern umgeschlagen. Knapp 500 Unternehmen mit 20.000 Arbeitsplätzen sind im Hafengebiet angesiedelt.

Luft

Mannheim besitzt neben einem Militärflughafen in Sandhofen einen im Stadtteil Neuostheim gelegenen Zivilflughafen, den City-Airport Mannheim ( IATA -Code: MHG), der Linienflüge nach Berlin, Hamburg und Saarbrücken anbietet. Der internationale Flughafen Frankfurt liegt 65km nördlich und ist mit dem ICE in 30 Minuten zu erreichen.

Bildung

Hochschulen

Ãœber 24.000 Studenten sind an 9 Hochschulen in Mannheim eingeschrieben:

  • Universität Mannheim, 1907 als Handelshochschule gegründet, ist sie seit 1967 Universität. Ihre Wirtschafts- und Sozialwissenschaften belegen in Hochschulrankings regelmäßig Spitzenplätze. Rund 11.500 Studenten sind hier immatrikuliert.
  • Fakultät für klinische Medizin Mannheim, der Universität Heidelberg angegliedert, mit 800 Studenten.
  • Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung , gegründet 1978. Von zehn Fachbereichen sind zwei, Arbeitsverwaltung und Bundeswehrverwaltung, in Mannheim angesiedelt. Rund 2.100 Studenten haben sich eingeschrieben.
  • Bundesakademie für Wehrverwaltung und Wehrtechnik , gegründet 1961, ist sie heute die höchste zentrale Bildungseinrichtung der Bundeswehrverwaltung und zuständig für die Laufbahnsausbildung Fachrichtung Wehrtechnik.
  • Bundeswehrverwaltungsschule I (Technik), bietet Aus- und Fortbildung für Beamte des technischen Dienstes.
  • Hochschule Mannheim, ursprünglich 1898 als Ingenieurschule gegründet, seit 1971 Fachhochschule für Technik. Durch die Fusionen 1995 mit der Fachhoschule für Gestaltung und 2006 mit der Fachhochschule für Sozialwesen sind an ihr heute 4.100 Studenten eingeschrieben.
  • Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim; Nachfolger der 1762 gegründeten Academie de Danse und einer 1776 gegründeten privaten Tonschule am Hofe Carl Theodors, hat etwa 600 Studenten.
  • Berufsakademie Mannheim, als Modellversuch 1974 gegründet gehört sie mit 4.500 Studenten heute zu den größten drei Berufsakademien nach Baden-Württemberger Modell.
  • Popakademie Baden-Württemberg, gegründet 2003, bietet die deutschlandweit einzigartige Institution die Studiengänge Musikbusiness und Popmusikdesign an.
  • Freie Hochschule für anthroposophische Pädagogik Mannheim, bildet Lehrer nach den anthroposophischen Grundlagen der Waldorfpädagogik aus.

Forschungszentren und Institute

  • Institut für Deutsche Sprache, 1964 gegründet widmet es sich der Sprachforschung.
  • Institut für Mittelstandsforschung, erforscht seit 1989 empirisch und interdisziplinär die Entwicklung der mittelständischen Wirtschaft.
  • Forschungsgemeinschaft für elektrische Anlagen und Stromwirtschaft e.V. , fördert die Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Versorgung mit elektrischer Energie.
  • Forschungsgruppe Wahlen, erforscht Wählerverhalten und beobachtet gesellschaftliche Trends und Stimmungen.
  • Freileitungsmastprüfanlage, prüft statische Eigenschaften von Freileitungsmasten.
  • Internationales Institut für Berufsbildung Mannheim, untersteht dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
  • Staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerbildung, zuständig für Grund- und Hauptschulen
  • Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung, erforscht seit seiner Gründung 1989 die gesellschaftliche, soziale und politische Entwicklung in Europa.
  • Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, arbeitet seit 1991 auf dem Gebiet der anwendungsbezogenen empirischen Wirtschaftsforschung.
  • Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA), beobachtet und analysiert die gesellschaftliche Entwicklung mit sozialen Indikatoren.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Nationaltheater Mannheim
Nationaltheater Mannheim

Das Nationaltheater Mannheim besteht seit 1779 und ist damit die älteste kommunale Bühne in Deutschland. 1782 wurden hier Schillers Die Räuber uraufgeführt. Heute hat das Vierspartentheater eigenen Ensembles für Musiktheater (Oper, Operette, Musical), Schauspiel, Ballett und das Kinder- und Jugendtheater "Schnawwl".

Hinzu kommen mehrere kleinere Bühnen darunter das Oststadt-Theater, das TIG7 (Theater im Quadrat G7), das Theater Oliv, die Freilichtbühne, das Theater31, das Theater ImPuls, die Mannheimer Puppenspiele und die Kleinkunstbühne Klapsmühl' .

Musik

Die Mannheimer Schule war - um 1750 von Johann Stamitz begründet - zunächst ein Musikerkreis am kurpfälzischen Hof. Später verstand man darunter eine ganze Kompositionsschule, die sich vom bis dahin die europäische Tradition prägenden generalbass -dominierten Orchestersatz und dem spätbarocken Pathos abwandte und einen neuen, anmutigeren Stil entwickelte, dessen Harmonik dem Melodieverlauf folgte. Sie leistete damit wesentliche Vorarbeiten zur Entwicklung der Wiener Klassik .

Das Kurpfälzische Kammerorchester wurde 1952 gegründet. Es pflegt die Tradition der Mannheimer Schule, aber auch die Musik der Wiener Schule und der Wiener Klassik.

Die Mannheimer Bläserphilharmonie geht zurück auf das 1987 gegründete Sinfonische Jugendblasorchester Mannheim.

Erfolgreiche Mannheimer Vertreter der Popular-Musik sind unter anderen Joy Fleming , Laith Al-Deen, Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims .

Die ehemals zahlreich vertretenen Gesangsvereine leiden in jüngster Vergangenheit sehr unter Nachwuchsproblemen. Dafür haben sich viele Gospel-Chöre entwickelt, wie der Celebration Gospel Choir, die Rainbow-Gospel-&-Soul-Connection, Preacherman's Friend, Joyful Voices und Voices 4 Heaven.

Museen

Kunsthalle
Kunsthalle

Die Kunsthalle Mannheim wurde zum 300. Mannheimer Stadtjubiläum 1907 begründet. Ein traditioneller Schwerpunkt der Sammlung ist die deutsche und französische Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts sowie die internationalen Skulpturen des 20. Jahrhunderts. Hinzu kommt ein umfangreiches Kupferstichkabinett, eine graphische Sammlung, Plakate, Werkkunst und aus der neueren Zeit Fotografien und Videoinstallationen.

Das Landesmuseum für Technik und Arbeit Baden-Württemberg - 1990 eröffnet - bietet Anschauungsmaterial zur Industrialisierung des deutschen Südwestens. Dazu kommen wechselnde Ausstellungen, so waren die Körperwelten von Gunther von Hagens 1997 erstmals in Europa in Mannheim zu sehen.

Museum D5
Museum D5

Die Reiss-Engelhorn-Museen gehen zurück auf die 1763 gegründete Kurfürstliche Akademie der Wissenschaften. Heute sind unter einem Dach mehrere Museen und Institutionen vereinigt:

  • Museum D5 für Archäologie und Kulturen der Welt
  • Museum Zeughaus für Kunst-, Stadt- und Theatergeschichte
  • Museum Schillerhaus
  • Institut für internationale Kunst- und Kulturgeschichte
  • Institut für Archäometrie

Des Weiteren finden im Museum D5 wechselnde Sonderausstellungen statt. Themen vergangener Ausstellungen waren beispielsweise die Maya , Pompeji , Frühgeschichte Japans und die Germanen .

Bauwerke

Plätze

Friedrichsplatz mit Wasserturm
Friedrichsplatz mit Wasserturm

Der Friedrichsplatz liegt im Osten der Innenstadt. In seinem Zentrum steht das Wahrzeichen Mannheims, der 60m hohe Wasserturm. Er wurde 1889 im Neubarock-Stil erbaut und wird gekrönt von einer 3,50m großen Statue der Amphitrite . Der Platz um ihn herum wurde bis 1903 von Bruno Schmitz mit Brunnen, Wasserspielen, Laubgängen und Grünanlagen im Jugendstil gestaltet. Die Wasserspiele werden im Sommer nach Einbruch der Dunkelheit eine Stunde lang illuminiert. Im Winter befindet sich zwischen dem Wasserturm und dem Tritonenbrunnen ein Weihnachtsmarkt. Das östliche Halbrund des Friedrichsplatzes begrenzen Arkadenhäuser mit roten Sandsteinfassaden. In der Nord-Süd-Achse des Wasserturms wurden Kunst- und Festhalle errichtet. Die Kunsthalle - 1907 von Hermann Billing erbaut und 1983 mit einem Erweiterungsbau versehen - korrespondiert mit ihrem roten Sandstein mit der bereits vorhandenen Bebauung am Friedrichsplatz. Der Rosengarten - dessen Name sich von einem alten Gewannnamen ableitet - wurde 1903 als Festhalle eröffnet und beherbergte damals mit dem Nibelungensaal den größten Saal Deutschlands. Heute findet sich dort ein Kongress- und Tagungszentrum.

Paradeplatz
Paradeplatz

Vom Friedrichsplatz führt westlich die Fußgängerzone Planken zum zentralen Platz Mannheims dem Paradeplatz. Er diente ursprünglich den Kurfürsten für Truppenparaden. Im Zentrum des Platzes befindet sich die Grupello-Pyramide. Sie wurde 1711 von Gabriel de Grupello für Kurfürst Johann Wilhelm erschaffen und im Düsseldorfer Schlossgarten aufgestellt. Karl Philipp ließ sie 1743 über den Rhein nach Mannheim bringen. Die Pyramide trägt den Namen "Allegorie der herrscherlichen Tugenden" und stellt den Triumph der fürstlichen Tugenden dar. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Paradeplatz mit Grünflächen gestaltet, die von sternförmig auf die Grupello-Pyramide zulaufenden Wegen durchtrennt werden. An der Südseite des Platzes erbaute man bis 1746 das alte Kaufhaus, in dem sich zunächst Geschäfte und ab 1909 das Rathaus befanden. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es nicht wiederaufgebaut, sondern man errichtete bis 1991 das Stadthaus, in dem Geschäfte, die Stadtbibliothek und der Gemeinderat ihren Platz fanden. An den Planken wurde 2003 das Mahnmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus errichtet. Auf dem Glaskubus sind in Spiegelschrift die Namen der jüdischen Opfer in Mannheim angebracht. Der Kubus selbst wurde schräg aufgestellt, so dass er auf den Mittelpunkt des Paradeplatzes weist.

Marktplatz
Marktplatz

Der Marktplatz liegt nördlich des Paradeplatzes an der Fußgängerzone Breite Straße im Zentrum der Unterstadt. In seiner Mitte befindet sich ein Brunnendenkmal aus dem Jahr 1719. Es wurde von Peter van den Branden geschaffen und im Heidelberger Schlossgarten aufgestellt. Kurfürst Karl Theodor machte es dann 1767 der Stadt Mannheim zum Geschenk. Die Figuren des Monuments, die ursprünglich die vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer symbolisierten, wurden dabei so umgestaltet, dass sie nun eine Allegorie auf Mannheim, Handel, Rhein und Neckar darstellen. An der Südseite des Marktplatzes ist ein barocker Doppelbau, der vermutlich das noch älteste erhaltene Gebäude Mannheims ist: das alte Rathaus und die untere Pfarrkirche St. Sebastian wurden bis 1713 erbaut. In der Mitte sind beide mit einem Glockenturm verbunden, der in einen mehrfach gestuften Helm mündet. Auf die Funktion weisen die unterschiedlichen Bildhauerarbeiten an der Fassade hin. Am Alten Rathaus befinden sich Justitia und Atlanten an der Pfarrkirche Pietas und Engelfiguren. Das Glockenspiel ertönt dreimal täglich.

Sakralbauten

Die Jesuitenkirche wurde bis 1760 als Hofkirche für die Kurfürsten nach Plänen da Bibienas erbaut. Der Kunsthistoriker Dehio bezeichnete sie als bedeutendste Barockkirche Südwestdeutschlands. Die mächtige Vierungskuppel weist eine Höhe von 75m auf. Die Wandgemälde im Inneren nahm der Münchner Künstler Egid Quirin Asam vor. Der Hochaltar und die sechs Seitenaltäre wurden von Paul Egell und Verschaffelt im Spätbarock beziehungsweise Frühklassizismus gestaltet.

Christuskirche
Christuskirche

Die Christuskirche wurde bis 1911 als repräsentativer Sakralbau der evangelischen Kirche in der Oststadt erstellt. Im neubarocken Stil mit Jugendstilelementen erbaut, steht sie auf dem Werderplatz und bildet damit den Endpunkt von drei Sichtachsen. Die Kuppel weist eine Höhe von 65m auf. Den ersten Turmgang umgeben überlebensgroße Statuen der zwölf Apostel . Im Innern findet sich eines der größten Orgelwerke Deutschlands mit 8.600 Pfeifen.

Die Geschichte der neubarocken Konkordienkirche weist zurück bis in das Jahr 1685. Ursprünglich als Doppelkirche für die deutsch und wallonisch reformierten Gemeinden geplant, widerfuhren ihr mehrmals Zerstörungen und Nutzungsänderungen. In ihrer heutigen Form besteht sie seit 1918 mit einer evangelischen Kirche in dem einen und einer Schule in dem anderen Gebäudeteil. Der Kirchturm ist mit 92m der höchste in Mannheim.

Die Synagoge wurde 1987 fertiggestellt. Die granitrot gehaltene Fassade des Kubusbaus ist von hohen bleiverglasten Rundbogenfenstern geprägt. Darüber spannt sich eine flache Kuppel. Die beiden Haupteingänge tragen Nachbildungen eines schmiedeeisernen Oberlichtgitters, das von der 1938 zerstörten Hauptsynagoge stammt.

Die Yavuz-Sultan-Selim-Moschee, erbaut 1995, war bei ihrer Fertigstellung die größte repräsentative Moschee in Deutschland. Die helle Putzfassade wird in der Mitte durch die Auskragung der Gebetsnische betont und ist mit versetzt angeordneten dreieckigen Fenstern gestaltet. Die Stahlbetonstützen des Minaretts wiesen bereits nach kurzer Zeit Risse auf, so dass es 2005 mit 35m etwas höher neugebaut wurde.

Profanbauten

Ehrenhof des Schlosses
Ehrenhof des Schlosses

Das Schloss war die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. 1720-60 erbaut, ist es nach Versailles die zweitgrößte geschlossene Barockanlage Europas. Die zur Innenstadt zeigende Schaufront weist eine Länge von 440m auf und ist damit Endpunkt von sieben Parallelstraßen. An der Ausgestaltung waren unter anderen da Bibiena, Egell, Rabaliatti , Pigage und Cosmas Damian Asam beteiligt. Im zweiten Weltkrieg völlig zerstört, wurde das Schloss bis 1968 in vereinfachter Form wiederaufgebaut. Bis 2007 wird das Dach in originalgetreuer Form wiederhergestellt.

Das Zeughaus stammt aus dem Jahr 1779. Es wurde von Peter Anton von Verschaffelt im klassizistischen Stil erbaut. Seit 1918 beherbergte es die Sammlungen von Carl Reiß, seit 1956 war es Sitz des Reiß-Museums. Bis 2007 wird das Gebäude aufwendig restauriert.

Die Neckarhochhäuser, umstrittenes Symbol Mannheims.
Die Neckarhochhäuser, umstrittenes Symbol Mannheims.

Ebenfalls nach Plänen von Verschaffelt wurde bis 1788 das klassizistische Palais Bretzenheim errichtet, das Kurfürst Karl Theodor seiner Mätresse und ihren Kindern schenkte. 1899 wurde das Gebäude Sitz der Rheinische Hypothekenbank , seit 2004 wird es vom Amtsgericht Mannheim genutzt.

Der Fernmeldeturm ist mit 205m das höchste Gebäude der Stadt. Er wurde nach Plänen von Heinle und Schlaich 1975 gebaut. In einer Höhe von 125m befinden sich ein Drehrestaurant und eine Aussichtsplattform, von der man einen schönen Rundblick über Mannheim und das Umland hat.

Fünf der sechs höchsten Hochhäuser Baden-Württembergs stehen in Mannheim. Sie wurden alle an der äußeren Seite des Innenstadtrings gebaut. Bereits 1975 wurden die drei Wohntürme der Neckaruferbebauung-Nord und das Appartmenthaus Collini-Center erbaut. Der Victoria-Turm wurde 2001 fertiggestellt und ist das höchste Bürohaus der Stadt. Alle fünf Hochhäuser sind mit 95-97m ungefähr gleich hoch.

Parks und Grünflächen

Luisenpark
Luisenpark

Der Luisenpark ist mit 41 ha der größte Stadtpark. Er wurde 1903 angelegt und zur Bundesgartenschau 1975 erweitert. Nahe der Innenstadt am Neckar gelegen, bietet er zahlreiche Attraktionen wie Pflanzenschauhaus, chinesischer Teegarten, Schmetterlingshaus, Gondolettas und Seebühne.

Der Herzogenriedpark war ebenfalls Bestandteil der Bundesgartenschau. Etwas kleiner als sein "großer Bruder" liegt er nördlich der Neckarstadt. Sehenswert sind das Tiergehege, das Rosarium und die Multihalle mit einer zeltartigen Dachkonstuktion, die nach einem Entwurf von Frei Otto entstand.

Der Waldpark mit der dazugehörigen Reißinsel ist eine der größten naturbelassenen Auen am Rhein. Die Halbinsel gehörte Carl Reiß, der sie der Stadt mit der Auflage vermachte, sie in ihrem naturbelassenem Zustand zu erhalten und den Bürgern der Stadt zugänglich zu machen. Zahlreiche seltene Vogelarten, wie Blässhühner , Graureiher und Wildenten , können auf der Reißinsel beobachtet werden.

Sport

SAP-Arena
SAP-Arena

Die zuschauerträchtigste Sportart in Mannheim ist das Eishockey. Die Adler Mannheim (früher Mannheimer ERC) waren 1980, 1997-99 und 2001 deutscher Eishockeymeister. Ihre Heimspiele tragen sie in der SAP-Arena aus.

Immer noch überregional bekannt, auch wenn die größten Erfolge schon länger zurückliegen, sind die beiden Fußballvereine VfR Mannheim (Deutscher Fußballmeister 1949) und SV Waldhof Mannheim (Bundesligist 1983-90). Beide spielen zur Zeit in der Oberliga Baden-Württemberg .

Der Deutsche Basketball Bund spielt in Erinnerung an Albert Schweitzer jedes zweite Jahr, seit 1958 , im Frühjahr in Mannheim auf seinem Europa -Jugend- Basketballturnier den Dr.-Albert-Schweitzer-Pokal für Jugend-Nationalmannschaften aus. Dieses internationale Freundschaftstreffen, im Sinne des Arztes, Missionars und Friedensnobelpreisträgers von 1952 , ist weltweit eines der wichtigsten und am besten besetzten Basketballtuniere für Jugendmannschaften, an dem auch schon zahlreiche spätere NBA -Profis teilgenommen haben.

Grün-Weiss Mannheim spielt erfolgreich in der Tennis -Bundesliga. Der Klub war 1922, 1993, 1996 und 2005 deutscher Tennismeister.

Der Leichtathletik -Verein MTG Mannheim bringt seit seiner Gründung immer wieder herausragende Athleten hervor. National erfolgreich sind momentan insbesondere die Sprinterinnen.

Unterstützt durch die große amerikanische Kolonie der US-Army in Mannheim konnte der Baseball -Sport in der Vergangenheit große Erfolge feiern. Die Mannheimer Vereine Knights, VfR, Amigos und Tornados konnte zwischen 1954 und 1997 neunzehnmal die deutsche Baseballmeisterschaft gewinnen.

In den 1950er und 60er Jahren weltweit und bis in die 1990er national erfolgreich war der Radsport -Verein RRC Endspurt Mannheim. Hervorzuheben sind insbesondere Willi und Rudi Altig unter dem Trainer Karl Ziegler .

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Februar: Fasnachtsumzug (jährlich im Wechsel mit Ludwigshafen) (Sonntags)
  • März: Message Music Contest
  • April: Europa -Jugend- Basketballturnier um den Dr.-Albert-Schweitzer-Pokal für Jugend-Nationalmannschaften (jedes zweite Jahr)
  • April/Mai: Frühjahrvolksfest (Maimess)
  • April/Mai: Mannheimer Maimarkt
  • Mai: Stadtfest auf den Planken
  • Kurpfalzfest im Herzogenriedpark
  • Blumepeterfest
  • September: Kinderspektakel im Luisenpark immer am Weltkindertag
  • September/Oktober: Herbstvolksfest (Herbstmess)
  • Oktober: Mannheimer Go-Turnier Aji (am Wochenende der Zeitumstellung)
  • November: Filmfestival Mannheim-Heidelberg
  • November/Dezember: Zwei Weihnachtsmärkte - unter dem Wasserturm und auf den Kapuzinerplanken

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Carl Benz um 1900
Carl Benz um 1900
Denkmal für den Blumepeter
Denkmal für den Blumepeter

Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Mannheim geborene, Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Mannheim hatten oder nicht ist dabei unerheblich. (Für eine noch umfassendere Auflistung, siehe Söhne und Töchter der Stadt Mannheim)

  • 1744 : Karl Theodor Freiherr von Dalberg († 1817 in Regensburg), Kurfürst und Erzbischof von Mainz sowie Erzbischof von Regensburg (1802-17)
  • 1813 : Lorenz Brentano († 1891 in Chicago ), Jurist und liberaldemokratischer Politiker in der Zeit vor und während der Märzrevolution von 1848 / 1849
  • 1821 : Friedrich Engelhorn († 1902 in Mannheim), Unternehmer und Gründer der BASF
  • 1838 : Wilhelm Reiß († 1908 in Könitz bei Saalfeld), Forschungsreisender und Vulkanologe
  • 1868 : Ludwig Landmann († 1945 in Voorburg), Frankfurter Oberbürgermeister und NS-Opfer
  • 1876 : Hermann Müller († 1931 in Berlin), deutscher Politiker ( SPD ), MdR , Reichskanzler 1920 und 1928-30, Reichsaußenminister 1919-20
  • 1897 : Sepp Herberger († 1977 in Weinheim), Trainer der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft 1936-64 ("Wunder von Bern")
  • 1898 : Franz Xaver Fuhr († 1973 in Regensburg), deutscher Maler
  • 1905 : Albert Speer sen. († 1981 in London), Architekt und Rüstungsminister während der Nazi-Diktatur, im Nürnberger Prozess verurteilter Haupt-Kriegsverbrecher
  • 1907 : Alfred Delp († 1945, hingerichtet in Berlin-Plötzensee), Kath. Theologe, Philosoph und Widerstandskämpfer
  • 1913 : Hans Filbinger, Ministerpräsident von Baden-Württemberg ( CDU ) 1966-1978
  • 1933 : Gerhard Mayer-Vorfelder, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes und ehemaliger Minister in Baden-Württemberg ( CDU )
  • 1937 : Rudi Altig , Radrennfahrer (Straßenweltmeister 1961 , Gewinner des Grünen Trikots der Tour de France 1962 )
  • 1943 : Wilhelm Genazino , Schriftsteller
  • 1953 : Reinhard Bütikofer , Politiker, Vorsitzender der Grünen
  • 1969 : Steffi Graf , erfolgreichste deutsche Tennisspielerin
  • 1971 : Xavier Naidoo, Sänger, Vorreiter deutschsprachiger Soulmusik

Nicht in Mannheim geboren, aber hier gewirkt haben u.a.:

  • 1750 : Wolfgang Heribert von Dalberg , Theaterleiter
  • 1759 : Friedrich von Schiller , Dichter
  • 1785 : Karl Drais , Erfinder der Draisine
  • 1838 : Heinrich Lanz , Erfinder und Hersteller von Landmaschinen, Lokomotiven, Traktoren
  • 1844 : Carl Benz , Erfinder des Automobil
  • 1875 : Blumepeter (bürgerlicher Name: Peter Schäfer), Mannheimer Original
  • 1924 : Robert Häusser , Fotograf
  • 1925 : Leonie Ossowski , Schriftstellerin ('Weichselkirschen', 'Die große Flatter')
  • 1944 : Joy Fleming , deutschsprachige Jazz- und Bluessängerin
  • 1956 : Uwe Ochsenknecht , Schauspieler

Ehrenbürger

Seit 1820 verlieh die Stadt Mannheim an zahlreiche lokale und überregionale Persönlichkeiten die Ehrenbürgerwürde . Die Bedeutendsten darunter sind:

  • 1895 : Otto von Bismarck , Reichskanzler (1815-1898)
  • 1907 : Wilhelm Wundt , Psychologe (1832-1920)
  • 1970 : Carlo Schmid , Bundesminister (1896-1979)

Für eine vollständige Auflistung, siehe Liste der Ehrenbürger von Mannheim.

Bloomaulorden

Als höchste bürgerschaftliche Auszeichnung Mannheims gilt der seit 1970 jährlich verliehene Bloomaulorden. Die bekanntesten Ordensträger:

  • 1971 : Anneliese Rothenberger , Opernsängerin (* 1926)
  • 1972 : Heinz Haber , Astrophysiker (1913-1990)
  • 1973 : Sepp Herberger , Fußballtrainerlegende (1897-1977)
  • 1974 : Carl Raddatz , Schauspieler (1912-2004)
  • 1979 : Elsbeth Janda, Mundartschriftstellerin und Schauspielerin (1923-2005)
  • 1994 : Joana , Liedermacherin (* 1944)
  • 2005 : Hans-Peter Schwöbel Soziologie-Professor und Kabarettist (* 1945)
  • 2006 : Klaus van Ackern Dekan der Medizinischen Fakultät (* 1941)

Literatur

  • Manfred David: Mannheimer Stadtkunde. Edition Quadrat, Mannheim 1982, ISBN 3-87804-125-X
  • Erich Keyser (Hrsg.): Badisches Städtebuch Band IV 2. Teilband aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Kohlhammer, Stuttgart 1959
  • Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden, Band V. Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2
  • Stadtarchiv Mannheim und Mannheimer Architektur- und Bauarchiv e.V. Andreas Schenk (Hrsg.): Mannheim und seine Bauten 1907-2007, 5 Bände. Edition Quadrat, Mannheim 2000-2007
  • Andreas Schenk: Architekturführer Mannheim. Dietrich Reimer, Berlin 1999, ISBN 3-496-01201-3
  • Friedrich Walter: Mannheim in Vergangenheit und Gegenwart, 2 Bände. Mannheim 1907
  • Friedrich Walter: Schicksal einer deutschen Stadt, 2 Bände. Fritz Knapp, Frankfurt 1949-50
  • Hansjörg Probst: Kleine Mannheimer Stadtgeschichte. Friedrich Pustet, Regensburg 2005, ISBN 3-7917-1972-6

Weblinks

Wikinews: Mannheim – aktuelle Nachrichten
Commons: Mannheim – Bilder, Videos oder Audiodateien
Wiktionary: Mannheim – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen
Wikiquote: Mannheim – Zitate


   
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Informationen aus der Umgebung

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Gartenstadt-Hotel 67065 Ludwigshafen am Rhein http://www.gartenstadt-hotel.de/  0621 / 551051
Maritim Parkhotel Mannheim 68165 Mannheim http://www.maritim.de/typo3/index.php?id=697  0621 / 1588-0
Holiday Inn Mannheim City Centre 68161 Mannheim http://www.mannheim-citycentre-holiday-inn.de Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 40621 / 10 71 265
Best Western Delta Park Hotel 68165 Mannheim http://www.delta-park.bestwestern.de  0621 / 44 51 0
Steigenberger Mannheimer Hof 68165 Mannheim http://www.mannheim.steigenberger.de Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 40621 / 40 05-0
Augusta Hotel Mannheim 68165 Mannheim http://www.augustahotel.net  0621 / 42 07-0
RAMADA Hotel Mannheim 68161 Mannheim http://www.ramada-treff.de/hotels/hotels_index.php?hotel_code=15727 Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 30621 / 12740-0
Hotel Am Bismarck 68165 Mannheim http://www.bismarckhotel.de Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 30621 / 40 30 96
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Gasthof zum Ochsen 68259 Mannheim http://www.ochsen-mannheim.de  0621 / 79955-0
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