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Letzte Änderung für Artikel Heidelberger Schlossfestspiele: 23.01.2006 18:28

Heidelberger Schlossfestspiele

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Die Heidelberger Schlossfestspiele sind die bekanntesten und meistbesuchten Freilicht-Theaterspiele Nordbadens . Jeden Sommer finden sie im Innenhof oder in anderen Arealen des Heidelberger Schlosses statt. Gerhard Stratthaus, der Finanzminister Baden-Württembergs, nannte sie bei der Eröffnung 2001 ein "kulturelles Aushängeschild ersten Ranges für die Stadt und die Region".

Inhaltsverzeichnis

Organisation

Die Heidelberger Schlossfestspiele werden vom Stadttheater Heidelberg organisiert. Der dortige Intendant ist zugleich der Festspielleiter. In der Vorkriegszeit wurden auch Gastspiele integriert, doch heute setzt die Festspielleitung bewusst auf ausschließlich "hauseigene" Inszenierungen.

Geschichte

Die Heidelberger Schlossfestspiele wurden 1926 mit einer Inszenierung von Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare ins Leben gerufen. Auch die darauffolgenden Festspielsommer waren erfolgreich; Gerhart Hauptmann und Thomas Mann waren als Ehrengäste geladen. In der Spätphase der Weimarer Republik (d.h. von der Weltwirtschaftskrise 1929 bis zu Hitlers Machtergreifung 1933) mussten die Festspiele jedoch mangels Finanzierungsmöglichkeiten eingestellt werden.

1934 wurden sie als "Reichsfestspiele" revitalisiert und unter Reichspropagandaminister Joseph Goebbels ideologisch ausgeschlachtet. Die Idee, aus Heidelberg "ein Salzburg des deutschen Südwestens" (s.u.) zu machen, stammte aber im Kern noch aus der Weimarer Republik. Zwischen Shakespeare -Klassikern wurden nunmehr Thingspiele (Beispiel: Kurt Heynicke: Der Weg ins Reich) gemischt. Heinrich George , der schon in der Weimarer Republik mitgewirkt, sich aber auch mit dem NS-Reich arrangiert hatte, ist ein Name, der sich mit den Heidelberger Schlossfestspielen jener Zeit verbindet.

Der Zweite Weltkrieg ist Ursache für die Einstellung der Reichsfestspiele im Sommer 1940; in der Nachkriegszeit und den Jahren des Wiederaufbaus wurde die Tradition zunächst nicht wieder aufgegriffen.

Erst 1974 kam es zu einer Wiederbelebung der Festspiele vornehmlich als Touristenattraktion. Das bei Amerikanern beliebte Alt-Heidelberger Musical The Student Prince (siehe auch Heidelberg in der Dichtung), entwickelte sich in den darauffolgenden Jahren zum Klassiker. Regisseur war Helmut Hein, der in den Anfangsjahren auch die Partie des Prinzen-Erziehers Dr. Engel sang. Hein inszenierte die "Light Opera" des ungarischen Komponisten Sigmund Romberg , der in den USA Karriere gemacht hatte, bis 2000.

Mit Günther Beelitz , der im Jahr 2000 Intendant geworden war, änderte sich das Konzept. Statt touristisch vermarktungsfähiger Schloss-Romantik strebte er eine profunde Einheit der im Kern mittelalterlichen Architektur als Kulisse mit den Inhalten der Stücke an. Zwar gab es noch zweimal (2001 und 2002) Aufführungen der auf dem Stück "Alt-Heidelberg" von Rudolf Meyer-Förster basierenden Operette in der Inszenierung von Ingo Waszerka. Die Wirkung war indes nicht mehr die alte, denn Beelitz hatte den Aufführungsort innerhalb des Schlossareals verlegt und damit die Fläche reduziert.

Erfolgreiche Neuinszenierungen unter der Leitung von Beelitz, die seinem Harmoniekonzept Rechnung trugen, waren

  • Der Name der Rose (Umberto Eco) sowie
  • Carmina Burana
  • Ronja Räubertochter für Kinder

Auch Oper, Tanztheater und Konzerte wurden als Genres in den Spielplan neu aufgenommen. Die Besucherzahlen sind seit Einführung dieses Konzepts sprunghaft gestiegen und erreichten in der Saison 2005 erstmals eine Größenordnung von knapp 30.000.

Im Sommer 2006 wird wiederum ein Intendantenwechsel stattfinden: Der bisher am Tübinger Stadttheater tätige Peter Spuhler wird die Festspielleitung übernehmen. Er plant, The Student Prince in zwei Fassungen (deutsch und englisch) wieder an den originären Aufführungsort im Schlosshof zurück zu versetzen.

Literatur

Der Heidelberger Historiker Oliver Fink hat sich insbesondere mit der Historie der Festspiele in der Vorkriegszeit beschäftigt:
Oliver Fink: Ein Salzburg des deutschen Südwestens? Schlossfestspiele in Heidelberg. In: Heidelberger Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, hrsg. vom Heidelberger Geschichtsverein, 6/2001, 61-77

Weblink

http://www.schlossfestspiele-heidelberg.de

Wikipedia

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