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Letzte Änderung für Artikel Oppidum von Manching: 20.12.2005 17:04

Oppidum von Manching

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Das Oppidum von Manching war eine antike städtische Siedlung der Kelten während der La-Tène-Zeit . Es befand sich in der Nähe des heutigen Manching bei Ingolstadt in Bayern. Das Oppidum war mit einer Fläche von 380 Hektar eine der größten keltischen Siedlungen Europas. Es wurde von einer 8 Kilometer langen und sehr breiten Ringmauer geschützt. Reste dieser Mauer sind als bis zu vier Meter hoher Erdwall noch heute zu sehen. Die damalige Bevölkerungszahl schätzt man auf einst 10.000 bis 15.000 Menschen.

Inhaltsverzeichnis

Grabungsbefund

Seit 1955 hat die Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege umfangreiche Ausgrabungen durchgeführt. So kamen Schwerter, Lanzenspitzen, Glasarmreifen, Münzen, Schmuck und Scherben von Tongefäßen zum Vorschein. Nichtkeltische Funde wie Bernstein von der Ostseeküste und Amphoren aus dem Mittelmeerraum belegen einen europaweiten Handel. Münzprägestempel weisen darauf hin, dass das Oppidum von Manching eigene Geldmünzen prägte. Weiter haben die Ausgrabungen ergeben, dass die meisten Straßen planmäßig im rechten Winkel angelegt waren und dass die Wohnbezirke von den Handwerksbezirken getrennt waren. Außerdem fand man ein weiträumiges Tempelareal. Für den Graben um die Stadtmauer herum wurde ein kleiner Fluß umgeleitet, die Außenmauer war mit Kalkstein verkleidet. Daher kann auch von einem stadtartigen Charakter gesprochen werden.

Geschichte

Vermutlich war das Oppidum von Manching, dessen antiker Name nicht bekannt ist, der Hauptort der keltischen Vindeliker . Es bestand seit etwa 300 v. Chr. und wurde um 50 v. Chr. aufgegeben. Möglicherweise wurde es von germanischen Stämmen aus dem Norden erobert und geplündert. Später bauten die Römer fast an gleicher Stelle eine Straßenstation, die als vallatum auf römischen Itineraren eingetragen ist.

Literatur (Auswahl)

  • Das DAI hat in seiner Reihe Â»Die Ausgrabungen in Manching« bisher 16 Publikationen herausgegeben (Stand 2005).
  • Sievers, Susanne (2003): Manching. Die Keltenstadt . Stuttgart: Theiss, 158 S., 143 meist farb. Abb. ISBN 3-8062-1765-3 [1]
  • Endert, Dorothea van (1991): Die Bronzefunde aus dem Oppidum von Manching. Wiesbaden: Steiner, 158 Seiten, 62 Taf. ISBN 3-515-05776-5
  • Jacobi, Gerhard (1974): Werkzeug und Gerät aus dem Oppidum von Manching. Wiesbaden: Steiner, 370 S., 58 Abb., 107 Taf. ISBN 3-515-01798-4

Weblinks

Wikipedia

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