Johann Caspar Ferdinand Fischer (* vermutlich 6./7. September 1656 in Schönfeld bei Karlsbad in Egerland, evtl. auch 1665 oder erst um 1670; † 27. August 1746 in Rastatt) war ein deutscher Komponist und Musiker.

J. C. F. Fischer

Leben

J. C. F. Fischer verbrachte seine Jugend wahrscheinlich in Schlackenwerth und lernte als Schüler des dortigen Pianisten-Kollegiums die Grundlagen seiner musikalischen Ausbildung. Es wird spekuliert, dass Fischer in Paris bei Jean-Baptiste Lully studiert hat. Dies begründet sich aber nur auf das Orchesterwerk Fischers, dass vom Einfluss Lullys geprägt ist, es gibt keine Belege für diesen vermeintlichen Parisaufenthalt. Immerhin brachte Fischer sehr viele typisch französische Elemente in seine Musik ein.

1695 erschien bei Kroninger in Augsburg der 1. Opus Fischers, „le journal du printemps“. Es ist dem Markgrafen Ludwig-Wilhelm von Baden-Baden gewidmet, dem Dienstherrn des Komponisten. Klanglich ist das Werk eine typische prächtige Orchestermusik, die den Glanz des Lebens am Hofe spiegelt.

1715 ist zum ersten Mal musikalische Aktivität und die Tätigkeit eines Hofkapellmeisters am Hofe des Markgrafen in Raststatt nachweisbar. Dieser Kapellmeister war Fischer. In der Folge war Fischer über 30 Jahre, bis zu seinem Tod 1746 am Hof beschäftigt, erlebte drei Regenten und prägte das musikalische Leben am Hof entscheidend.

J. C. F. Fischer brachte viele französische Einflüsse in die deutsche Musik der damaligen Zeit und zählt deshalb, obwohl die wenigen überlieferten biographischen Daten ein sehr unvollständiges Bild seines Lebens und Werdegangs geben, zweifellos zu den einflussreichen deutschen Klavierkomponisten des 17. und frühen 18. Jahrhunderts.

Weblinks

• Literatur von und über Johann Caspar Ferdinand Fischer im Katalog der DDB
• http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/staedte/rastatt/jubi/fischer.htm
• http://www.klassika.info