Boxberg (Baden)
Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk : | Stuttgart |
Region : | Heilbronn-Franken |
Landkreis : | Main-Tauber-Kreis |
Geografische Lage : | Koordinaten: 49° 29' N, 09° 38' O 49° 29' N, 09° 38' O |
Höhe : | 269 m ü. NN |
Fläche : | 101,81 km² |
Einwohner : | 7.256 (31. Dez. 2004) |
Bevölkerungsdichte : | 71 Einwohner je km² |
Ausländeranteil : | 3,1 % |
Postleitzahl : | 97944 |
Vorwahl : | 07930 |
Kfz-Kennzeichen : | TBB |
Gemeindeschlüssel : | 08 1 28 014 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Kurpfalzstraße 29 97944 Boxberg |
Webseite: | www.boxberg.de |
E-Mail-Adresse: | info@boxberg.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Christian Kremer |
Boxberg ist eine badische Stadt im Main-Tauber-Kreis (dem nordöstlichsten Landkreis von Baden-Württemberg). Boxberg ist zu ca. 50 % evangelisch. Der Stadtteil Unterschüpf ist Standort eines Flugplatzes.
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Eingebettet in das Umpfertal und den Schüpfer Grund liegt Boxberg mit seinen zwölf Ortsteilen in 150 bis 400 Meter Höhe über Normalnull .
Stadtteile
Angeltürn (157), Boxberg (1.653), Bobstadt (455), Epplingen (138), Lengenrieden (133), Kupprichhausen (309), Schwabhausen (590), Schweigern (1.000), Uiffingen (408), Unterschüpf (909), Oberschüpf (419), Windischbuch (379), Wölchingen (688)
Geschichte
Boxberg wurde vermutlich um das Jahr 600 gegründet und hieß zunächst Wanshofen. Durch Euboko, einen Gefolgsmann von König Konrad I. , wurde die Burg über dem Ort errichtet. Die Edelherren von Boxberg kamen um das Jahr 1144 auf die Burg. Vermutlich schon um 1250 erhielt Boxberg Stadt- und Marktrechte.
Stadt, Burg und Herrschaft Boxberg gingen 1287 an die Johanniter von Wölchingen, die hier eine bedeutende Niederlassung ( Kommende ) hatten. Der Orden verlegte in der Folgezeit die Leitung seiner Kommende (Komtursitz) nach Boxberg. Im Jahr 1381 verkauften die Johanniter ihren Boxberger Besitz an die Ritter von Rosenberg.
1470 verbündeten sich Kurpfalz, Kurmainz und das Hochstift Würzburg gegen die "räuberischen" Rosenberger und zerstörten deren Burgen, auch die von Boxberg. Später erhielten die Rosen-berger den Boxberger Besitz als pfälzisches Lehen zurück
1523, im Kampf gegen den geächteten Melchior von Boxberg, wurde die Burg vom Schwäbischen Bund zum zweiten Mal zerstört. Der Besitz fiel erneut an die Pfalz. Ritter Albrecht von Rosenberg kam 1548 nochmals in den Besitz von Boxberg, um ihn 1561 endgültig an die Pfalz zu verkaufen. Für Boxberg folgte eine lange Herrschaft der Kurpfalz (1561 - 1802), unterbrochen von Verpfändungen an das Hochstift Würzburg (1691 - 1732) und den Deutschorden in Mergentheim (1732 - 1740).
1802/03 fiel Boxberg an das Fürstentum Leiningen , 1806 an das Großherzogtum Baden. In den Jahren 1470 - 1477 und 1523 - 1547 war die Stadt Amtssitz. Von 1561 - 1691 und 1740 - 1802 konnte sich Boxberg pfälzische Amts- und Oberamtsstadt nennen. Von 1802 - 1924 (mit Unterbrechungen 1857 - 1864 und 1872 - 1898) war Boxberg wiederum Amtsstadt.
Die heutige Stadt Boxberg wurde im Zuge der Verwaltungsreform 1972/73 aus 13 ehemals selbständigen Gemeinden neu gebildet. Für die meisten Stadtteile war Boxberg früher als Amtssitz zuständig, so daß sie alle eine gemeinsame Geschichte und Tradition über Jahrhunderte verbindet.
In den 1980er-Jahren wurde Boxberg deutschlandweit bekannt durch die Bürgerinitiative Bundschuh, die sich gegen eine vom Daimler-Benz-Konzern geplante Teststrecke wehrte. Die Teststrecke wurde schließlich nicht gebaut, weil das Bundesverfassungsgericht die dafür nötigen Enteignungen für unzulässig erklärte. Eine kleinere Version wird jetzt vom Bosch-Konzern betrieben.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In vielen Ortsteilen sehen sind malerische und zum Teil sehr alte Fachwerkhäuser zu sehen. Gut ausgebaute und markierte Wanderwege führen in abwechslungsreiche Mischwälder. Als landwirtschaftliche Besonderheit sind der Anbau von Dinkel und die Produktion von holzfeuer-gedarrtem Grünkern hervorzuheben.
Museen
Heimatmuseum Boxberg (im alten Rathaus). Ausgestellt sind bäuerliche Geräte (Schwerpunkt: Grünkern-Herstellung), eine Waffensammlung, Jugendstilmöbel, Kapitälle der Boxberger Burgruine, Zimmer aus dem Besitz des Heimatforschers Dr. Karl Hoffmann u. v. m. Der Heimatverein "Alt-Boxberg" betreut die seit 1911 aufgebaute Sammlung im Alten Rathaus von 1610.
Wirtschaft und Infrastruktur
Boxberg ist Standort eines NATO -Tanklagers, das mit einer Leitung zum Tanklager in Untergruppenbach an das Treibstoff-Pipelinenetz CEPS angeschlossen ist.
Weblinks
Ahorn | Assamstadt | Bad Mergentheim | Boxberg | Creglingen | Freudenberg | Großrinderfeld | Grünsfeld | Igersheim | Königheim | Külsheim | Lauda-Königshofen | Niederstetten | Tauberbischofsheim | Weikersheim | Werbach | Wertheim | Wittighausen
Kategorien : Main-Tauber-Kreis | Ort in Baden-Württemberg
Informationen aus der Umgebung
Weitere Artikel aus der Umgebung
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Boxberg (Baden) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Boxberg (Baden) verfügbar.